Zusammenfassung
Jean-Marie Guyau wurde am 28. Oktober 1854 in Laval, der kleinen Hauptstadt des westfranzösischen Départements Mayenne, geboren. Seine Eltern entstammten beide ortsansässigen Bürgerfamilien und hatten ein Jahr zuvor geheiratet. Der Sohn blieb ihr einziger Nachkomme. Der Vater, Jean Guyau, war der Sproß einer seit mehreren Generationen in Laval beheimateten Unternehmerfamilie. Der Familientradition gemäß übernahm er den elterlichen Betrieb und wurde Fabrikant. Einundachtzigjährig starb er 1898 in Laval. Die Mutter Jean-Maries, Augustine Tuillerie, muß ein ganz anderes Temperament gewesen sein als ihr 16 Jahre älterer Ehemann. Ebenfalls in Laval an den Ufern des Mayenne-Flusses gebürtig, herrschten in ihrer Familie eher intellektuelle Interessen vor. Unter dem Pseudonym G. Bruno verfasste sie zahlreiche und vielgelesene Kinderbücher, deren eines, „Francinet“, 1870 von der Académie franςaise ausgezeichnet wurde. Ihren Sohn unterrichtete sie zunächst selbst, übergab ihn jedoch später, nach Erlangung des Grundwissens, ihrem Cousin Alfred Fouillée zur weiteren Unterweisung. Nach vierjähriger Ehe verließ Augustine Guyau 1857 ihren Mann und die Heimatstadt Laval, doch erfolgte die amtliche Scheidung erst im Jahre 1884.
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Anmerkungen
Jean-Marie Guyaus Werke in deutscher Übersetzung: Jean-Marie Guyau: Philosophische Werke in Auswahl. In deutscher Sprache herausgegeben und eingeleitet von Dr. Ernst Bergmann. 1. Band: Einleitung: Die Philosophie Guyaus. Von Dr. Ernst Bergmann. Verse eines Philosophen. Deutsch nachgedichtet von Udo Gaede. Die ästhetischen Probleme der Gegenwart. Deutsch von Ernst Bergmann. Leipzig 1912. 2. Band: Sittlichkeit ohne Pflicht. Ins Deutsche übersetzt von Elisabeth Schwarz. Leipzig 1912. 3. Band: Die Irreligion der Zukunft. Soziologische Studie. Deutsch von M. Kette. Leipzig 1912. 4. Band: Die Kunst als soziologisches Phänomen. Deutsch von Paul Prina und Dr. Guido Bagier. Leipzig 1913. 5. Band: Erziehung und Vererbung. Eine soziologische Studie. Deutsch von Elisabeth Schwarz und Marie Kette. Leipzig 1913. 6. Band: Die englische Ethik der Gegenwart. Deutsch von Anni Pevsner. Leipzig 1914.
J.-M. Guyau, Die Kunst als soziologisches Phänomen, Leipzig 1913, S. 55f.
A.a.O., S. 224.
A.a.O., S.466.
Friedrich von Blanckenburg, Versuch über den Roman, Leipzig und Liegnitz 1774, S. 257.
J.-M. Guyau, Die Kunstchrw(133), a.a.O., S. 110.
A.a.O., S. 463.
A.a.O., S.85.
A.a.O., S. 66ff.
So etwa. a.a.O., S. 75.
Deutsch 1913 als fünfter Band der Philosophischen Werke in Auswahl
Deutsch: Die Entstehung des Zeitbegriffs, hrsg. von Hans Hablitzel und Frank Naumann, Cuxhaven 1993.
Vgl. Ernst Bergmann: Die Philosophie Guyaus, Leipzig 1912; Alfred Fouillée: La morale, l’art et la religion d’après Guyau, Paris 1889; Hans Norbert Fügen: Die Hauptrichtungen der Literatursoziologie und ihre Methoden. Ein Beitrag zur literatursoziologischen Theorie, 6. Auflage Bonn 1974, S. 52–57; René König: Die naturalistische Ästhetik in Frankreich und ihre Auflösung, Leipzig 1931; Hans Pfeil: Jean-Marie Guyau und die Philosophie des Lebens, Augsburg-Köln-Wien 1928; Ilse Walther-Dulk: Materialien zur Philosophie und Ästhetik Jean-Marie Guyaus, Hamburg 1965. Heinrich Willenbücher: Jean-Marie Guyaus Prinzip des Schönen und der Kunst, Gießen 1899.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Thurn, H.P. (1997). Jean-Marie Guyau. In: Bildmacht und Sozialanspruch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93314-0_4
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