Zusammenfassung
Intellektuelle Suchbewegungen und ein verstärktes Nachdenken über gangbare Wege zu einem neuen Verhältnis von Arbeit und Leben im politischen Raum haben seit geraumer Zeit Konjunktur. Seinen wachsenden Aufmerksamkeitswert verdankt dieses Thema der mehr und mehr zur Gewißheit werdenden Tatsache eines abnehmenden Erwerbsarbeitsvolumens, festgemacht an der Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden pro erwerbstätiger Person und der im Gefolge nicht mehr wegzuredenden Fragilität von erwerbszentrierten sozialen Sicherungssystemen. Quer durch alle politischen Gruppierungen und Parteien wird inzwischen der unabwendbaren Notwendigkeit eines „Umbaus des Sozialstaats“ das Wort geredet. Allerdings unterscheiden sich die sozialpolitischen Reformideen des neoliberalen und neokonservativen Lagers beträchtlich von sozialdemokratischen Zielvisionen und diese wiederum von den Konzepten, die im grünalternativen Spektrum favorisiert werden.
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Literatur
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Bundesministerium für Familie und Senioren/Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1994: Wo bleibt die Zeit? Die Zeitverwendung der Bevölkerung in Deutschland; Wiesbaden
Bundesministerium für Familie und Senioren (Hrsg.), 1994: Familien und Familienpolitik im geeinten Deutschland — Zukunft des Humanvermögens. Fünfter Familienbericht. Bundestagsdrucksache 12/7560; Bonn
Filli, Heidi et al., 1994: Weiberwirtschaft — Frauen — Ökonomie — Ethik; Luzern
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Harms, Jens, 1984: „Über Freiheit“. John Stuart Mill und die Politische Ökonomie des Liberalismus; Frankfurt am Main
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Weiterführende Literatur
Filli, Heidi et al., 1994: Weiberwirtschaft. Frauen — Ökonomie — Ethik; Luzern Ausgehend vom Gefühl der Fremdheit, das die meisten Frauen befällt, wenn sie Wirtschafts-und Finanzdebatten verfolgen, befassen sich die Autorinnen dezidiert mit der Arbeit von Frauen im Alltag, die sie „Weiberwirtschaft“ nennen. Sie zeigen, daß es sich bei dieser Arbeit um die Grundlage der Erwerbswirtschaft handelt, und fordern deshalb ihre Enttrivialisierung. Dieses Buch ist empfehlenswert, weil es gängige Bewertungsmuster von Arbeit hinterfragt und die Definitionsmacht androzentrischer Sprachrituale attackiert. Die zentrale These lautet, daß Frauen auf eine neue Art politisch handlungsfähig werden, wenn sie sich selbstbewußt als unverzichtbare Subjekte von Ökonomie begreifen lernen.
Lesenswert ist schließlich auch das Nachfolgeprodukt der Schweizerinnen:
Günter, Andrea/Praetorius, Ina/Wagener, Ulrike, 1998: Weiberwirtschaft weiterdenken. Feministische Ökonomiekritik als Arbeit am Symbolischen; Luzern. „Weiberwirtschaft“ avanciert, so die Autorinnen, „zu einem Deutungs-und Wertungshorizont für eine Wirtschaftspolitik von Frauen.”
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Meier, U. (1999). Die geschlechtsspezifische Leerstelle in der Debatte um Bürgerarbeit. In: Dietz, B., Eißel, D., Naumann, D. (eds) Handbuch der kommunalen Sozialpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93291-4_13
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