Zusammenfassung
Die gesellschaftliche Modernisierung hat nicht nur in Deutschland, sondern auch in Japan zur Segmentierung des sozialen Lebens und seiner ordnenden Institutionen geführt. Die Lebenswelt hat sich in getrennte Bereiche aufgefächert, die sich in “eigengesetzlicher” Entwicklungsdynamik verändern. Dies trifft insbesondere auf die Trennung zwischen Bildungs- und Erwerbsphase zu, die mit einer entsprechenden Herausbildung verschiedener Handlungssysteme verbunden war. Sie werden durch eine zielorientierte Verhaltensbindung im Rahmen funktionaler Abhängigkeiten gekennzeichnet. In diesem Sinne kann man auch in Japan von einem Bildungs- und einem Beschäftigungssystem sprechen, die beide sozialer Steuerung in mannigfachen Formen unterliegen. Der Weg des Menschen in die Schule, der Übergang in weiterführende Bildungseinrichtungen und schließlich sein Eintritt in die Arbeitswelt kann als Ergebnis von normativ geprägten Verhaltenssteuerungen und entsprechenden Siebungen betrachtet werden, wobei allerdings nicht nur Fremdsteuerung, sondern auch Spielräume für Selbststeuerung seitens der Individuen im Sinne von Wahlhandlungen zu beobachten sind.
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© 1997 Leske + Budrich, Opladen
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Fürstenberg, F., Ruttkowski, R. (1997). Problemstellung und Forschungsdesign. In: Bildung und Beschäftigung in Japan — Steuerungs- und Abstimmungsaspekte. Bildungs- und Beschäftigungssystem in Japan, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93282-2_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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