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Die Decrepidität des Weibes

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Die Wechseljahre der Frau
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Zusammenfassung

Hinfällig, abgelebt und heruntergekommen — das ist die Wortbedeutung für dekrepit — ist eine Frau, die ‚in die Jahre kommt‘. Das zumindest stellt Dietrich Wilhelm Heinrich Busch in seinem über fünf Bände angelegten Werk über ‚Das Geschlechtsleben des Weibes in physiologischer, pathologischer und therapeutischer Hinsicht‘ im Jahre 1839 fest. Die Menstruation setzt aus, der Geschlechtstrieb verschwindet, das Zeugungsvermögen hört auf und der Körper verändert sich — und das nicht unbedingt zum Besseren. Ein Wechsel findet statt, der die Frau zur Matrone macht. Bestenfalls gelingt ihr der Obergang in einen altersgemäßen Zustand, schlimmstenfalls zeigen sich ‚allerlei Bizarrerien‘ in ihrem Verhalten, die für ihre Umwelt peinlich und unerträglich sein können. Bestenfalls leidet sie kaum unter körperlichen Beschwerden, schlimmstenfalls ist ihr ganzer Organismus von Krankheiten infiziert, die sie — eben, hinfällig, abgelebt und heruntergekommen erscheinen lassen.

„Die Decrepidität des Weibes ist derjenige Vorgang im weiblichen Organismus, durch welchen das geschlechtliche Leben erlischt; er charakterisiert sich durch das Aufhören der Menstruation, durch das Verschwinden des Geschlechtstriebe, durch das Untergehen des Zeugungsvermögens und durch bestimmte Veränderungen im Körper des Weibes.“3

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Literatur

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  17. Ebenda, S.167ff. Vgl. genauere Ausführungen S. 169ff., in denen Krieger die bisher vorliegenden Statistiken entsprechend auswertet.

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  18. HEINRICH FRITSCH, Professor der Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität zu Halle (DERS., Die Krankheiten der Frauen, Aerzten und Studirenden geschildert, Braunschweig 1881 (Wrechens Sammlung kurzer medizinischer Lehrbücher, Band I, Die Krankheiten der Frauen von Heinrich Fritsch, Braunschweig 1881 ), Zweites Capitel, Physiologie. A., Menstruation und Ovulation, S. 17–23 )

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© 1998 Leske + Budrich, Opladen

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Panke-Kochinke, B. (1998). Die Decrepidität des Weibes. In: Die Wechseljahre der Frau. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93278-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93278-5_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-322-93279-2

  • Online ISBN: 978-3-322-93278-5

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