Zusammenfassung
Seit dem Ende der Blockkonfrontation hat sich das deutsch-polnische Verhältnis grundlegend gewandelt. Mit der Unterzeichnung der deutsch-polnischen Verträge vom 14. November 1990 (Grenzvertrag1) und vom 17. Juni 1991 (Freundschaftsvertrag2) haben die Regierungen in Bonn und Warschau nicht nur den entscheidenden Durchbruch ihrer bilateralen Beziehungen erreicht, sondern auch eine bis dahin unüberwindbare Hürde beseitigt, die der Entwicklung einer umfassenden europäischen Friedensordnung im Wege stand. Der Grenzvertrag schreibt die Oder-Neiße-Linie als endgültig fest. Seit ihrem Bestehen hatte sich die Bundesrepublik Deutschland immer wieder geweigert, diese Grenze anzuerkennen. Diese außenpolitische Konstante der Bundesrepublik Deutschland hat die deutsch-polnischen Beziehungen von Anfang an schwer belastet, eine Spätfolge des von Deutschland ausgelösten Zweiten Weltkrieges. Der Freundschaftsvertrag geht über die Überwindung der territorialen Frage weit hinaus: Er formuliert ein politisches Projekt „friedlicher und partnerschaftlicher Zusammenarbeit”, ja „guter Nachbarschaft und Freundschaft”, und gibt politischen und sozialen Austausch als Arbeitsprogramm vor.
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Eberwein, WD., Ecker-Ehrhardt, M. (2001). Einleitung: Thema und Aufbau des Buches. In: Deutschland und Polen — Eine Werte- und Interessengemeinschaft?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93274-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93274-7_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3136-5
Online ISBN: 978-3-322-93274-7
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