Zusammenfassung
Die Belagerung von Kasan 1552 und die Gründung von Astrachan im Wolgadelta 1556 öffneten den Weg zur Expansion des europäischen Rußland in den Kaukasus und nach Zentralasien. Diese geographische Expansion Europas setzte sich im 19. Jahrhundert mit dem „Great Game“ zwischen den beiden eurozentrischen Weltreichen, dem imperialen Rußland und dem imperialen Großbritannien, fort.1 Für die meisten Europäer waren jedoch Zentralasien und der Kaukasus niemals traditionelle Interessenzonen. Mit der Rückeroberung Zentralasiens in den Anfangsjahren der Sowjetunion unter dem Banner der bolschewikischen 1. Armee mit Hauptquartier in Aschgabad wurde der Auftrag erfüllt, „den Osten zu entflammen“. Unter dem Sowjetkommunismus blieb Zentralasien aber völlig von der Weltpolitik isoliert. Der Raum verharrte weit hinten im europäischen Bewußtsein, bis nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion 1991 ein neues Zentralasien auf der Landkarte erschien, das aus fünf neuen unabhängigen Staaten bestand.
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Rahr, A. (2001). Europa im neuen Zentralasien. In: Der Kaspische Raum vor den Herausforderungen der Globalisierung. Berliner Schriften zur Internationalen Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93269-3_4
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