Zusammenfassung
In einer demokratischen Gesellschaft ist bürgerschaftliches Engagement ein unverzichtbares Attribut in jeder gesellschaftlich wirksamen Sphäre. Es artikuliert sich in der Sphäre des Staates, z.B. in Kommunalparlamenten, Parteien und im Schöffendienst, ebenso wie in der Sphäre des Marktes durch Gewerkschaftsarbeit und vielerlei informelle Arbeit in den Betrieben. Dennoch ist unbestreitbar, dass dieses auf Freiwilligkeit und zumindest wirtschaftlicher Selbstlosigkeit aufgebaute Engagement in der dritten Sphäre des Wirkens in der Gesellschaft von besonderer Bedeutung ist. In den Hunderttausenden von Vereinen und Stiftungen, die sich im Wohlfahrtswesen, im Sport, in der Kultur, im Umweltschutz, in der Verteidigung von Bürgerrechten, in der internationalen Entwicklung und in vielen anderen Bereichen selbstorganisiert betätigen, finden laut Freiwilligensurvey des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend rund 80 Prozent des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland statt. Dieses Engagement ist keineswegs auf das traditionelle Ehrenamt beschränkt. Zunehmend konstatieren wir es in neuen Formen gemeinnütziger Dienstleistungsbetriebe, in Selbsthilfeorganisationen, in denen es wesentlich um die Mitglieder selbst geht, in Themenanwaltsgruppen, die sich für Anliegen einsetzen, und in unterstützenden Mittlerorganisationen. Motive und Ausprägung des Engagements unterliegen zur Zeit erheblichen Veränderungen.
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Strachwitz, R.G. (2002). Einleitung. In: Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft. Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements (Enquete-Kommission), vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93263-1_1
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