Zusammenfassung
In der ‚Innenansicht‘ der fünfzigjährigen Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehören das sogenannte ‚Wirtschaftswunder‘ und die ‚Soziale Marktwirtschaft‘ zu den besonders erfolgreichen und die Demokratie nachhaltig stabilisierenden Faktoren. Erst heute, im Zuge der zunehmenden Globalisierung aller Lebensbedingungen, wird es auch in Deutschland üblich, die Ausgestaltung des kapitalistischen Wirtschaftssystems nach 1945 in Deutschland als Teil und im Rahmen einer globalen Bewertung von Kapitalismus und Sozialismus zu betrachten. In Frankreich, den USA und Großbritannien wird schon seit etwa einem Jahrzehnt nicht so sehr von der deutschen ‚Sozialen Marktwirtschaft‘, sondern von einem kontinentaleuropäischen ‚Rheinmodell‘ oder (engl.) ‚Rhine Model‘ gesprochen, das sich durch seine Ausgestaltung, seine Erfolge und seine Stabilität, aber auch seine Probleme im globalen Wirtschaftswettbewerb von anderen Ökonomien, vor allem von den angelsächsischen Formen des Kapitalismus unterscheidet. Dies gilt im positiven wie im negativen Sinne.
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Literatur
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Hartwich, HH. (2001). Das ‚Rheinmodell‘ des Kapitalismus. In: Willems, U. (eds) Demokratie und Politik in der Bundesrepublik 1949–1999. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93261-7_5
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