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Politische Kompetenz oder persönliche Sympathie?

Kandidaten-Images und Parteienbewertungen im NRW-Landtagswahlkampf

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Mediendemokratie im Medienland

Zusammenfassung

Der folgende Beitrag befasst sich mit der Rolle der Parteien und ihrer Spitzenkandidaten im Landtagswahlkampf Nordrhein-Westfalen, ihrer Präsenz und ihrem Image in den Medien sowie ihrem Image in der Bevölkerung. Zu den Spitzenkandidaten zählen: der amtierende Ministerpräsident der rotgrünen Koalitionsregierung, Wolfgang Clement, sein direkter Konkurrent um das Ministerpräsidentenamt, der Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen CDU und ehemalige Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Jürgen Rüttgers, sowie Jürgen W. Möllemann (F.D.P.), Michael Vesper (Bündnis 90/Die GRÜNEN) und Annette Falkenberg (PDS). In Anlehnung an die theoretischen Modelle und empirischen Befunde der Wahlforschung zur Kandidatenorientierung im Wahlkampf stehen im Mittelpunkt die Images der genannten politischen Akteure sowie dar-über hinaus die Bewertungen der fünf Parteien, der SPD, der CDU, der F.D.P., Bündnis 90/Die GRÜNEN und der PDS. Der Begriff „Image“ wird hier als ein sozialpsychologisches Konstrukt aufgefasst, mit dem die individuelle Vorstellung über Eigenschaften und Merkmale einer Person — oder einer Personengruppe oder eines kollektiven Akteurs — zusammenfassend bezeichnet werden kann. In diesem Sinne handelt es sich bei einem Politiker-Image um „ein verallgemeinerndes Konstrukt der individuellen Vorstellungen über Politiker“ (Kindelmann 1994: 29), das im Wesentlichen immer von dem Betrachter abhängt.

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Literatur

  1. Im Anhang dieses Beitrags befinden sich einige Beispiele für wertende Aussagen in der Medienberichterstattung.

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  2. Der gebildete Index ist das Ergebnis aus dem arithmetischen Mittel der Skalen-Werte zu den einzelnen Urteilen eines jeden Kandidaten, dividiert durch die durchschnittliche Anzahl von Urteilsäußerungen pro Beitrag (Nachrichtenthema oder Artikel), in dem mindestens eine Urteilsäußerung vorkommt. Dieser Index berücksichtigt sowohl die Anzahl der Urteile über einen Politiker als auch die Anzahl der Themen, in denen die Person eines Kandidaten überhaupt bewertet wird.

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  3. Die Auswertung nach Mediengruppen (ohne Abbildung) hat für Rüttgers und für Vesper keine nennens-werten Unterschiede ergeben. Für Clement und für Möllemann fällt das Urteil im Fernsehen etwas günstiger aus als in den Printmedien. Der Spitzenkandidat der SPD erreicht in Nachrichten- und politischen Informationssendungen einen durchschnittlichen Wert von +0,81 (Print +0,41). Der F.D.P.-Kandidat kommt im Fernsehen auf +0,44, in Tageszeitungen liegt sein Image-Wert „nur“ bei +0,10. Insgesamt liefern damit beide Medien eine relativ ähnliche Einschätzung.

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  4. Die relevanten Image-Komponenten sind fett gedruckt. Die Zahlen in Klammern dokumentieren die Anzahl der Aussagen, die über Clement und Rüttgers für die jeweilige Image-Komponente in der Medienberichterstattung identifiziert werden konnten. Sie sind aber aufgrund der geringeren Fallzahl kleiner als der errechnete Mittelwert und daher nicht dem „Image-Profil“ zuzurechnen.

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  5. Eine Differenzierung nach Parteiebenen (z.B. über die Parteigliederungen Ortsgruppe, Landesverband, Bundesebene) ließ sich nicht realisieren. Das hatte zwei Gründe: Zum einen konnte diese Unterscheidung in der Bevölkerungsumfrage bei der Abfrage der Bewertung von Parteien nicht sinnvoll umgesetzt werden. Zweitens ist in der journalistischen Darstellung der Bezug zu einer bestimmten Parteigliederung nicht immer offensichtlich, sodass in vielen Fällen nicht klar war, welche parteipolitische Ebene unmittelbar angesprochen war. Eine zuverlässige Messung war deshalb nicht möglich.

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  6. Eine weitere Aufgliederung nach Mediengruppen führte zu sehr geringen Fallzahlen bei den einzelnen Bewertungskriterien, sodass keine interpretierbaren Ergebnisse vorgelegt werden können.

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  7. Für jeden der beiden Kandidaten wurde mittels einer 7er-Skala nachgefragt, ob diese bestimmte Eigenschaft überhaupt nicht zutrifft (−3) oder voll und ganz zutrifft (+3) (vgl. dazu im Anhang den Fragebogen zur Bevölkerungsumfrage).

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  8. Zur Indexbildung siehe Anmerkung 2.

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  9. Die Medienpräferenz wurde über folgende Frage ermittelt: „Sagen Sie mir bitte, welches Medium Sie am meisten nutzen, um sich über das aktuelle Geschehen in der nordrhein-westfälischen Politik zu informieren.“

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  10. Die Frage lautete: „Wer sind aus Ihrer Sicht die zur Zeit wichtigsten Politiker bzw. Politikerinnen in Nordrhein-Westfalen? Sie können dabei bis zu fünf Personen nennen.“

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  11. Fragetext: „Welcher Partei trauen Sie am meisten zu, folgende Probleme in Nordrhein-Westfalen zu losen?“ 1. Frage: „Arbeitsplatze sichern und neue schaffen“. 2. Frage: „Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen und Strukturwandel voran bringen“. 3. Frage: „Gute Schul- und Bildungspolitik in NRW betreiben“.

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  12. Die in der Umfrage mittels einer 1 ler-Skala ermittelten Werte für die Parteien wurden für den Vergleich mit den Mediendaten auf das 7er-Skalenniveau geeicht.

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Ulrich Sarcinelli Heribert Schatz

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© 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Greger, V. (2002). Politische Kompetenz oder persönliche Sympathie?. In: Sarcinelli, U., Schatz, H. (eds) Mediendemokratie im Medienland. Schriftenreihe Medienforschung der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen, vol 41. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93260-0_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93260-0_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3113-6

  • Online ISBN: 978-3-322-93260-0

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