Zusammenfassung
Mögliche Transformationskonflikte über den weiteren Verlauf der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umgestaltung wurden sowohl in Spanien als auch in Ungarn jeweils von der zweiten demokratisch gewählten, sozialistischen bzw. sozialistisch-liberalen Regierung erwartet. Daher hatten die jeweiligen Regierungsparteien schon im Wahlkampf (1982 in Spanien und 1994 in Ungarn) eine Änderung der Transformationspolitik versprochen. Umfassende sozioökonomische Pakte sollten den Transformationskonsens aufrechterhalten, die Zustimmung zur Politik des Wandels bewahren und möglichen Konflikten vorbeugen. Dabei war Spanien ein konkretes Vorbild für die ungarischen Politiker.
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Literatur
Vgl. exemplarisch Unión (1984/57: 4).
Im Laufe der Zeit sind in Ungarn weitere tripartistische Räte gegründet worden, vgl. Übersicht G in Anhang 6.
Héthy nennt in diesem Zusammenhang die Übereinkunft vom November 1992. Aber sie wurde von der Regierung nie voll umgesetzt, sondern einseitig geändert — das typische Schicksal einer ÉT-Vereinbarung (vgl. Héthy 1994b: 9–16).
Vgl. Interview U11, LIGA, Redaktion, 29.04.1996, Budapest.
Vgl. Interview U25, das die private Einschätzung eines Regierungsvertreters im ÉT widergibt, 17.06.1996, Budapest.
Vgl. Interview U24, ASZSZ, Präsidium, 17.06.1996, Budapest.
Vgl. Interview U25, Regierung, Sekretariat des ÉT, 17.06.1996, Budapest.
Lájós Bokros, zu dieser Zeit Finanzminister, verfolgte Kürzungen bei der Lohnentwicklung, den Rentenzahlungen und der öffentlichen Gesundheitsvorsorge (vgl. Ungarisches Politisches Jahrbuch 1996: 825–829).
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Sell, K. (1999). Sozioökonomische Pakte — Die Lösung antizipierter Transformationskonflikte. In: Konsolidierung zwischen Markt und Staat. Forschung Politikwissenschaft, vol 49. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93258-7_12
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2562-3
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