Zusammenfassung
An der Verteilung des während der Autokratie akkumulierten Vermögens der damals bestehenden Wirtschaftsverbände entzündete sich sowohl in Spanien als auch in Ungarn der erste Konflikt im Rahmen der Arbeitsbeziehungen. Die Beilegung dieses interkonfoderalen Konfliktes war wichtig zur Sicherung der Funktionsfähigkeit der Interessenorganisationen und des Systems der Arbeitsbeziehungen insgesamt, denn er drosselte nicht nur die Bereitschaft der Sozialpartner zur Kooperation. Von seiner Lösung hing auch die Höhe der finanziellen Ressourcen ab, über die die verschiedenen Interessenverbände verfügen konnten und die wiederum ihre Fähigkeit beeinfluß-ten, special incentives nur für Mitglieder anzubieten. Diese sollten sowohl ihre Verpflichtungsfähigkeit steigern als auch einen Anreiz für Beitritte darstellen und so ihre Repräsentativität verbessern.
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Literatur
Bei diesem Vermögen handelte es sich nicht nur um das potentielle Eigentum der Gewerkschaften. Auch die Arbeitgeberorganisationen erhoben Anspruch auf das Vermögen der vertikalen Syndikate, weil sie ebenfalls durch Beitragszahlungen zu dessen Akkumulation beigetragen hatten. Der Einfachheit halber wird im folgenden der in der wissenschaftlichen Diskussion verwendete Begriff des „Gewerkschaftsvermögens“beibehalten (Villa 1983; Mella Marquez 1992).
Dieser sollte außerdem die gemeinsame Sicht der Gewerkschaften auf die Transformation formulieren und vertreten.
Neben der MSZOSZ erhoben auch andere Dachverbände sowie einige Einzelgewerkschaften Klage, vgl. Sauer (1993).
Szolidaritás stimmte dieser Einigung nicht zu.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Sell, K. (1999). Der Streit um das Gewerkschaftsvermögen. In: Konsolidierung zwischen Markt und Staat. Forschung Politikwissenschaft, vol 49. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93258-7_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93258-7_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2562-3
Online ISBN: 978-3-322-93258-7
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