Zusammenfassung
Der Nachhaltigkeitsdiskurs hat einen kulturellen Umbruch zum Thema, der weitaus substantieller ist als jener der 60er Jahre: Gewohnte Wirtschafts-, Politik- und Lebensformen, das Verhältnis zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern, die positivistische Wissenschaftsorientierung sowie eindimensionale Denkmuster des neuzeitlichen Fortschrittsoptimismus werden auf den Prüfstand der Zukunftsfähigkeit gebracht. Dabei zeigt sich, dass das spannungsreiche Verhältnis zwischen Natur und zivilisatorischer Entwicklung eines der zentralen Probleme unserer Zeit ist. Es wäre jedoch weder möglich noch sinnvoll, all dies der Bildung als zusätzliche Lehrinhalte aufzubürden. Die entscheidende Konsequenz des Nachhaltigkeitskonzeptes für die Bildung liegt vielmehr auf der Ebene einer ethischen Integration der unterschiedlichen Lernprozesse. Ziel ist eine „ethische Wende“ mit Hilfe methodisch-didaktischer Innovationen. Dafür gibt es folgende Gründe (vgl. Vogt 1999a):
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Vogt, M. (2001). Entwicklung, Zukunft und das Ethos globaler Gerechtigkeit. In: Herz, O., Seybold, H., Strobl, G. (eds) Bildung für nachhaltige Entwicklung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93257-0_10
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