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Tarifpolitik in den neuen Bundesländern: Akteure, Strategien, Problemlagen

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Zusammenfassung

Die Entscheidung für die Übernahme des westdeutschen Modells der Tarifautonomie fiel bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt im ostdeutschen Transformationsprozeß und war zu keiner Zeit Gegenstand größerer Kontroversen. Vielmehr wurde es allseits als bewährtes Modell akzeptiert, dessen Anwendung daher auch in Ostdeutschland erfolgversprechend schien. Bereits das von der Volkskammer am 6. März 1990 verabschiedete Gewerkschaftsgesetz sah die Durchführung autonomer, d.h. vom Staat unabhängiger, Entgeltverhandlungen durch Tarifverbände vor. Nur drei Tage später traten die tarifpolitischen Spitzenorganisationen der BRD mit einer „gemeinsamen Erklärung“ an die Öffentlichkeit, in der sie die Übertragung der westdeutschen Tarifautonomie auf Ostdeutschland befürworteten (BDA 1990a: 9). Spätestens mit den Volkskammerwahlen prägte sich die „exogene Transformationsdynamik“ (Lehmbruch 1993) immer deutlicher aus und am 1. Juli 1990 wurde im Zuge der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion in der DDR formell das westdeutsche Modell der Tarifautonomie eingeführt.

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Artus, I. (1996). Tarifpolitik in den neuen Bundesländern: Akteure, Strategien, Problemlagen. In: Bergmann, J., Schmidt, R. (eds) Industrielle Beziehungen. Beiträge zu den Berichten der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW), vol 1.3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93254-9_4

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