Zusammenfassung
»Auf die Plätze, fertig, los... mit einer praxisbezogenen und berufsqualifizierenden Hochschulausbildung erfolgreich in den Beruf starten«: In der jüngeren Debatte um die Hochschulreform wird wiederholt die Forderung erhoben, dass eine zeitgemäße Hochschule, die vor den Herausforderungen der Wissensgesellschaft beste hen will, sich den berufsfeldbezogenen Gegebenheiten stellt. Das Studium solle kürzer, flexibler und praxisnäher sein. Im gleichen Atemzug mit Präferenzen für unmittelbar auf berufliche Pragmatik bezogene Studiengänge wird eingeschränkt herausgestellt, dass ein einzig auf berufliche Pragmatik zielendes Studium ein wichtiges Charakteristikum einer hochgradig differenzierten Wissensgesellschaft verkenne (vgl. Homfeldt/Schulze-Krüdener 2000): In zunehmendem Umfang verliere der Beruf (und Berufsabschluss) als Eintrittskarte für den Arbeitsmarkt aufgrund seiner Unwägbarkeiten an Bedeutung. In dieser Situation lautet das neue Ziel hochschulischer Ausbildung — so ist in der Wochenzeitung Die Zeit vom 30. März 2000 zu lesen — der lebenslange Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit.
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Literatur
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Schulze-Krüdener, J., Homfeldt, H.G. (2002). Praktikum im Diplomstudiengang Erziehungswissenschaft. In: Otto, HU., Rauschenbach, T., Vogel, P. (eds) Erziehungswissenschaft: Lehre und Studium. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93238-9_11
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