Zusammenfassung
Bei der Neuen Rechten handelt es sich noch immer um keine große einheitliche Organisation, in der viele Splittergruppen vereint sind, sondern um eine Strömung, die durch einen „kollektiven Handlungszusammenhang“ geprägt ist. Dieser Handlungszusammenhang resultiert aus einer gemeinsamen Ideologie und identischen Zielen und Absichten. Dabei spielt die Gründung einer Partei nicht die wesentliche Rolle, sondern „vielmehr ist in der Regel eine Vielfalt von Tendenzen, Organisationen und Aktionsansätzen innerhalb der Bewegung zu erwarten“812. Voraussetzung für das kollektive Handeln sind ideologische Gemeinsamkeiten, gemeinsame politische Gegner und Deutungsmuster.813
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Literatur
Vgl. Benthin, a. a. O., S. 93.
Vgl. ebenda.
Junge/ Naumann/ Stark 1997, a. a. O., S. 106.
Im Juni 1996 untersagt die JF allen Leserkreisen, sich in der Namensgebung an die Wochenzeitung anzulehnen. Vgl. hierzu auch Kapitel 5.5.1 dieser Untersuchung. Die Leserkreise blieben häufig als konservative Gesprächskreise bestehen, bezogen sich jedoch nicht mehr auf die JF.
Vgl. RAZZ Zeitung für ein radikales Hannover, August/September 96, in: Pressespiegel Innerer Frieden, 17/96, S. 11.
Ebenda.
Es handelt sich um ein regelrechtes Sammelbecken rechtsextremer und neurechter Ideologen, Parteienvertreter, Publizisten. Das BKKD versteht sich selbst als „überparteiliche Initiative“, die die „konservativen politischen Kräfte“ unter Ausschluss der „alten Rechten“ und der Republikaner bündeln will, von „konservativen Ökologen, Christlich-Konservativen, Wert-Konservativen, Nationalliberalen und Bürgern, die sich der Geschichte und dem geistig-kulturellen Erbe unseres Volkes verpflichtet fühlen“. Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, S. 179f. und Kapitel 6.2 dieser Untersuchung.
Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, a. a. O., S. 185.
JF 28 und 29/1995 zitiert nach ebenda.
Vgl. JF 37/96, S. 24.
Seit 1993 veranstaltete die JF Seminare, die sie als Sommer Universität bezeichnete. 1993 und 1994 fanden diese u. a. in Zusammenarbeit mit der Burschenschaft Danubia München, der Freiheitlichen Studenteninitiative Innsbruck statt. Sie sollten als „Kristallisationspunkt“ der Leserkreise dienen. In ihrer Selbstdarstellung beziehen sich die Sommeruniversitäten auf die antidemokratische Strömung Moeller van den Brucks und seiner jungkonservativen Freunde. Ziel sei eine „Elitenbildung“ und die Schaffung eines Beitrages „zu jenem grundsätzlichen politischen Klimawechsel, der sich seit der kleinen Wiedervereinigung des Jahres 1990 abzeichnet (...).“ Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, a. a. O., S. 200. Referenten waren u. a.: Rolf Schliere, Klaus Hornung, Robert Steuckers, Klaus Kunze, Franz Uhle-Wettler. Neben der JF-Sommeruniversität gibt es auch noch die Freie Deutsche Sommeruniversität des radikalreren ehemaligen JF-Flügels um Hans-Ulrich Kopp. Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, a. a. O., S. 200f.
Das Dienstagsgespräch wurde 1991 nach dem Vorbild der Düsseldorfer Herrenrunde gegründet und kam seit dem jeden zweiten Dienstag im Monat zu Gesprächsrunden im Hotel Hilton am Gendarmenmarkt zusammen. Als Organisator fungierte das Republikaner-Mitglied Hans-Ulrich Pieper. Am Dienstagsgespräch nahmen regelmäßig zwischen 50 und 100 Interessenten teil, darunter Rainer Zitelmann, Heinrich Lummer, Ansgar Graw, Frank Hauke. Als Referenten waren u. a. anwesend: Gerhard Löwenthal, Arnulf Baring, Herbert Fleissner, Manfred Brunner, der ehemalige BKA-Vizepräsident Gerhard Köhler. Ziel des Dienstagsgesprächs war nach Einschätzung der Polizei, „eine Auswahl von Kapital und Intelligenz der rechten Szene bzw. rechtskonservativer Parteien“ zusammenzuführen. Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, a. a. O., S. 190. Die Düsseldorfer Herrenrunde ist ein ähnlicher Treff für nationalkonservativ gesinnte Politiker, Unternehmer und Rechtsextremisten, die seit Anfang der achtziger Jahre einmal im Monat zusammenkommt. Referenten u. a.: Adolf von Thadden, Manfred Brunner, Manfred Wörner, Jörg Haider, Klaus Kinkel, Günter Rexrodt. Die Düsseldorfer Herrenrunde erfüllt wie auch die anderen Gesprächskreise eine „Bruckenfunktion zwischen rechtsextremen und konservativen Kreisen“. Vgl. ebenda, S. 191.
Z. B. auch die 89er — Konservative Gesprächs- und Arbeitskreise, eine gemeinsame Art Veranstaltungsplattform seit 1995 für alle, die sich als 89er fühlen. Koordiniert werden die regelmäßigen Treffen über den Konservativen Gesprächskreis Dresden. Als Veranstaltungsorte dienen vor allem Burschenschaften (Thuringia, Danubia, Germania). Bisherige Referenten u. a.: Alexander von Stahl, Alfred Mechtersheimer, Hans-Joachim von Leesen. Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, a. a. O., S. 201.
Vgl. JF 43/96, S. 4.
Vgl. Kappel/ von Stahl (Hrsg.) 1996, a. a. O., S. 9.
Vgl. Pressespiegel 6/97 und vgl. Gierspeck, Axel: „Mutige Vermummte warfen Eier“, in: JF 23/97, S. 5.
Vgl. BNR 19/97, S. 2.
Vgl. BNR 25–26/97, S. 6.
Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, S. 313.
Vgl. ebenda, S. 280f.
Benannt nach dem nordhessischen Tagungsort Sababurg.
Seit Ende der sechziger Jahre hatten die nationalrevolutionären Vordenker Henning Eichberg und Lothar Penz diese Ideologietreffen initiiert, bei denen es hauptsächlich um Themen wie Ökologie und Regionalismus ging.
BNR 25–26/97, S. 6.
Ebenda, S. 7.
Vgl. Mecklenburg (Hrsg.) 1996, S. 467f.
Vgl. Pressespiegel 20/97, S. 4.
Vgl. z. B. Junge Freiheit 5/98, Impressum auf S. 2.
Z. B. Gunnar Sohn, ehemaliger Landesvorsitzender der Jungen Union und Andreas K. Win-terberger, Roland Bubik und Heimo Schwilk.
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Brauner-Orthen, A. (2001). Die Verflechtung des rechten Lagers. In: Die Neue Rechte in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93237-2_7
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