Zusammenfassung
In zahleichen Schriften und Abhandlungen hebt die Neue Rechte hervor, welche zentrale Bedeutung der Begriff ‘Elite’ für ihr politisches Weltbild hat. Dabei orientiert sie sich an den Grundaxiomen des völkischen Nationalismus.359 Zu den Kernideologemen des völkischen Nationalismus gehört neben der Gleichsetzung von Volk und Nation, also der Idee einer nach völkisch/rassischen Kriterien homogenisierten Nation, auch die Rechtfertigung eines starken Staates, der die Durchsetzung des Ideals der Volksgemeinschaft mit Hilfe national gesinnter Eliten und/oder eines charismatischen Führers inszeniert und organisiert.360
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Literatur
Vgl. Kellershohn (Hrsg.) 1994, a. a. O., s. Anm. 53, S. 27.
Ebenda.
Vgl. Der Spiegel, 24/1995, S. 212.
Vgl. ebenda.
Dass dem Elite-Begriff im Nationalsozialismus eine zentrale Bedeutung zukam, geht vor allem aus einer jüngeren Studie hervor, die sich mit dem Verhältnis von Akademien und ihrem wissenschaftlichen Umfeld zum Nationalsozialismus auseinandersetzt. Diese Studie hat sich auch mit dem semantischen Wandel des Begriffs ‘Elite’ beschäftigt. Während z. B. Meyers Konversationslexikon von 1925 ‘Elite’ noch ausschließlich militärisch als die edelsten innerhalb einer Truppe wie z. B. die Prätorianer, die Mamelucken, die Janitscharen und andere Garden definiert, kommt dem Begriff 1938 im sogenannten „braunen“ Brockhaus eine andere Bedeutung zu. Er bezeichnet als ‘Elite’ im Gesellschaftsleben „eine Führerschicht, die durch ihre sittlichen Eigenschaften befähigt ist, dem Volk als Vorbild zu dienen und es politisch zu leiten.“ Und weiter: „Der Faschismus strebt diese Elitebildung bewusst an. Im Nationalsozialismus bildet der Führungsgrundsatz und der Gedanke der Auslese einer politischen Führerschaft die Grundlage der Volksgemeinschaftspolitik.“ Vgl. Seidler, Eduard: Die akademische Elite und der neue Staat, in Scriba, Christoph J. (Hrsg.): Die Elite der Nation im Dritten Reich, Halle (Saale) 1995, S. 15.
Vgl. Der Spiegel, 24/1995, S. 212.
Elite wurde ursprünglich vom lateinischen Wort eligere (auslesen) abgeleitet und vor etwa 200 Jahren aus dem französischen élite, élire entlehnt. Vgl. Duden, Deutsches Universalwörterbuch, Mannheim, Wien, Zürich 1989, S. 424.
Ebenda.
Vgl. Der Spiegel, 24/1995, S. 212.
Vgl. u. a.: Benoist, Alain de: Kulturrevolution von rechts, Krefeld 1985;
Kaltenbrunner, Gert-Klaus: Elite — Erziehung für den Ernstfall, Asendorf 1984;
Thies, Jochen: Masse und Mitte. Über die Herausbildung einer nationalen Elite, in Schwilk/ Schacht (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 56;
Krebs, Pierre (Hrsg.): Das unvergängliche Erbe. Alternativen zum Prinzip der Gleichheit, Tübingen 1981;
Hepp, Robert: Die Endlösung der Deutschen Frage. Grundlinien einer politischen Demographie der Bundesrepublik Deutschland, Tübingen, Zürich, Paris 1988.
Vgl. Benoist, a. a. O., s. Anm. 368, S. 81.
Vgl. ebenda und Terkessidis, a. a. O., s. Anm. 131, S. 197.
Vgl. Benoist, a. a. O., s. Anm. 368, S. 81
Ebenda.
Vgl. ebenda, S. 82.
Vgl. ebenda. Zitat aus Nietzsche, Friedrich: Jenseits von Gut und Böse, Stuttgart 1988.
Ebenda, S. 87.
Vgl. ebenda, S.88.
Vgl. Gladen, Paulgerhard: Gaudeamus Igitur. Die studentischen Verbindungen einst und jetzt, 2. Auflage, München 1988, S. 25.
Benoist, a. a. O., s. Anm. 368, S. 198.
Das Thule-Seminar wurde 1980 als Organisation (e.V.) gegründet und trat mit der Buchanthologie „Das unvergängliche Erbe“ erstmals an die Öffentlichkeit.
Krebs (Hrsg.) 1981, a. a. O., s. Anm. 368, S. 7.
Beide Zeitschriften werden in Kapitel 5.2 dieser Arbeit eingehender charakterisiert.
Kaltenbrunner zitiert nach Terkessides, a. a. O., s. Anm. 131, S. 199.
Ebenda.
Vgl. ebenda.
Unter dem Begriff ‘Ernstfall’ subsumiert Kaltenbrunner Umweltkatastrophen, Energiekrisen, Bevölkerungspolitik. Für ihn ist der Ernstfall bereits eingetreten. Kaltenbrunner, a. a. O., s. Anm. 368, S. 55f.
Ebenda, S. 71.
Ebenda, S. 55f.
Eine eingehendere Beschreibung des Ostpreußenblatts findet sich in Kapitel 5. 2 dieser Untersuchung.
Vgl. „‘Nationale Elite’ bleibt Vision“ von Hans Heckel in Das Ostpreußenblatt, 20. April 1996, S. 1. Zu einer ähnlichen Einschätzung ist einer der jüngeren geistigen Wortführer der Neuen Rechten, Karlheinz Weißmann, in seinem 1992 erschienenen Buch „Rückruf in die Geschichte“ bereits vier Jahre zuvor gekommen. Weißmann, a. a. O., s. Anm. 86, S. 10.
Heckel, in: Das Ostpreußenblatt vom 20. April 1996
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Criticón 141/95, S. 63.
Weißmann hat gemeinsam mit Rainer Zitelmann und Michael Großheim, als Zitelmann noch Cheflektor des Ullstein/ Propyläen Verlages war, die Publikation „Westbindung“ veröffentlicht, a. a. O., s. Anm. 88.
Weißmann, a. a. O, s. Anm. 88, S. 10.
Professor Hepp zählt in der öffentlichen Meinung nicht nur zu den Hochschullehrern, die „unter dem Schutz von Freiheit für Forschung und Lehre braunes Gedankengut verbreiten“, vgl. Stern 2/1996, S. 40f. Er bestreitet auch die methodische Vernichtung von Juden, vgl. ebenda, S. 42.
Hepp, a. a. O., s. Anm. 368, S. 143.
Vgl. ebenda, S. 144.
Ebenda, S. 152.
Thies, in: Schwilk/ Schacht (Hrsg.) 1995, a. a. O, s. Anm. 56, S. 227.
Vgl. ebenda, S. 228f.
Thies bezeichnet den Wiedervereinigungsprozess als ein „nationales Abenteuer“, als eine Herausforderung, der es sich zu stellen gelte, statt Abenteuer im Fernen zu suchen. Er verwendet den Begriff Abenteuer in Zusammenhang mit der Analyse der derzeitigen Lebensauffassung der Deutschen häufig: „Im Grunde genommen möchten die Deutschen von heute nicht zuletzt dank des Massenwohlstands so aufregend wie jene vorangegangenen Generationen leben, die das Kriegserlebnis prägte. Da es an Vorbildern mangelt, ahnen die meisten jener, die das große Abenteuer draußen suchen, nicht, dass jede Gesellschaft in ihrem Inneren genügend Herausforderungen, Abenteuer „anderer Art“ bereithält.“ Ebenda, S. 229.
Ebenda, S. 235.
Ebenda, S. 233.
Vgl. ebenda, S. 232.
Ebenda, S. 236.
Dort musste die Redaktion aufgrund einer gerichtlichen Verfügung des Eigentümers mittlerweile wieder ausziehen. Derzeit befinden sich die Redaktionsräume am Hohenzollern-damm in Berlin Wilmersdorf.
Junge Freiheit, Nr. 8, 4/87, S. 2.
Kellershohn (Hrsg.) 1994, a. a. O., s. Anm. 53, S. 108.
Vgl. Der Spiegel, 24/95, S. 213.
Heither, Dietrich: „Ehre, Freiheit, Vaterland“, in: tip, 9. April 1992.
1995 waren es nach Angaben des statistischen Bundesamts insgesamt 1.858.426. Davon waren 1.711.967 deutsche Studierende. Unter den deutschen Studenten waren 1.098.059 männlich und 613.908 weiblich.
Vgl. Wochenpost vom 13.10.1994, S. 52.
Vgl. Civic Academicus 1993/94, Lahr/Schwanau, S. 12.
Spindler, Uwe: Rechtsextreme Tendenzen in der Deutschen Burschenschaft in den siebziger und achtziger Jahren, Diplomarbeit Berlin 1990, S. 6.
Vgl. Ebenda.
Vgl. Junge Freiheit, 3/96, S. 2.
Vgl. Gladen, a. a. O., s. Anm. 377, S. 215f.
Vgl. Heither, in: tip, a. a. O., s. Anm. 413.
Vgl. ebenda.
Aus einem Interview mit Heinz-Uwe Korell am 16. Mai 1995, der bis Juni 1995 Sprecher der Deutschen Burschenschaft war. Korell ist seit 1984 Mitglied der Frankonia zu Heidelberg, die zum Zeitpunkt des Interviews den Vorsitz in der Deutschen Burschenschaft führte.
Vgl. hierzu auch S. 130 dieses Kapitels.
Heither, Dietrich: „Das braune Fell der alten Füxe“, in: in Süddeutsche Zeitung vom 17. April 1993.
Ebenda.
Vgl. ebenda.
Zitiert nach Spindler, a. a. O., s. Anm. 417, S. 24.
Ebenda. 24
Ebenda. 24
Ebenda, S. 25.
Zitiert nach ebenda, S. 26.
Vgl. Feit, a. a. O., s. Anm. 22, S.113.
BT 84 in Burschen. Blätter 5/84 zitiert nach Spindler, a. a. O., s. Anm. 417, S. 26.
Vgl. Kellershohn (Hrsg.) 1994, a. a. O., s. Anm. 53, S. 27.
Vgl. ebenda und Kapitel 3.3.1 dieser Untersuchung.
Vgl. Stern, 2/1996, S. 40.
Hepp zitiert nach Spindler, a. a. O., s. Anm. 417, S. 32.
Willms zitiert nach ebenda, S. 32.
Hepp zitiert nach ebenda, S. 32.
„Heidelberger Manifest“ vom 4. März 1982.
Zitiert nach Spindler, a. a. O., s. Anm. 417, S. 33.
Ebenda.
Vgl. Eichberg, Henning: Nation Europa — Europa der Völker. Eine Kritik und Alternative zum bürgerlichen Europakonzept, in: B. Bl. 1/75, S. 4.
Ebenda.
Ebenda.
B. Bl. 7/74, S. 169ff, B. Bl. 8/74, S. 206ff, B. Bl. 1/75, S. 3ff.
In Kapitel 3.3.1 dieser Untersuchung wird das ethnopluralistische Modell noch eingehender erläutert.
Vgl. Spindler, a. a. O., s. Anm. 417, S. 61.
Vgl. Verfassungsschutzbericht Hamburg 1993, S. 21.
benda.
Vgl. Exner, Uli: „Braune Burschen an der Uni“, in: Die tageszeitung vom 7. August 1993.
Ebenda.
Ebenda.
Der derzeitige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Ernst Uhrlau, in einem telefonischen Interview mit der Verfasserin am 16. Mai 1995.
Zitiert nach Exner, a. a. O., s. Anm. 452.
Ernst Uhrlau am 16. Mai 1995, a. a. O., s. Anm. 455.
Ernst Uhrlau in dpa-Meldung 0514 vom 14. September 1994.
Vgl. ebenda.
Vgl. Ernst Uhrlau am 16. Mai 1995, a. a. O., s. Anm. 455.
Verfassungsschutzbericht Hamburg 1994, S. 137.
Ebenda.
Junge Freiheit 4/96, S. 5.
Vgl. Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 33.
Vgl. Junge Freiheit 4/96, S. 5.
Vgl. ebenda.
Vgl. FAZ vom 24. Januar 1995, S. 5.
Rudolf Bögershausen von der Pressestelle des Landesamtes für Verfassungsschutz Baden-Württemberg in einem telefonischen Interview mit der Verfasserin am 17. Mai 1995.
Vgl. Burschenschaftliche Blätter 1/95, S.60.
Vgl. ebenda 3/95, S. 166.
Korell, a. a. O., s. Anm. 423.
Ebenda.
Vgl. Vgl. Heither, in: Süddeutsche Zeitung, a. a. O., s. Anm. 425.
Vgl. BNR, 4/96, S. 9.
Junge Freiheit, 3/96, S. 2.
Interview des Tango-Redakteurs Karsten Krenz mit Stefan Haaszio vom 15. Mai 1995.
Vgl. BNR, 4/96, S. 9.
B. Bl. 4/95, S. 224.
Vgl. ebenda.
Leserbrief von Jürgen W. Gansel, Sprecher der „B ! Dresdensia-Rugia Giessen“ an die Junge Freiheit, in: BNR 4/96, S. 9.
FDGO steht für Freiheitlich-Demokratische Grundordnung.
Ebenda.
Vgl. Heither, in: Süddeutsche Zeitung, a. a. O., s. Anm. 425.
Chritian Rieth von der Berliner Thuringia in einem Interview mit der Verfasserin im Mai 1995.
Stefan Haaszio im Mai 1995, a. a. O., s. Anm. 476.
Antifaschistische Informationen: Junge Freiheit...von Nationalkonservatismus bis Neofaschismus, Hamburg 1993/1994, S. 166.
Gessenharter, a. a. O., s. Anm. 19, S. 155.
Ebenda.
Antifaschistische Informationen: „Rechte Organisationen in Hamburg“, Juni/95, S. 34.
Vgl. BNR, 9/96, S. 5.
Vgl. Heither, in: Süddeutsche Zeitung vom 17. April 1995, a. a. O..
Vgl. B. Bl. 3/94, S. 168.
Antifaschistische Informationen, a. a. O., s. Anm. 489, S. 66.
Vgl. Martens, Patrick: „Ehre — Freiheit — Vaterland“ in: Bubik (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 50, S. 195 bis 208. Martens schreibt in seinem Aufsatz über Vortragsabende, die dazu dienen, die tägliche politische Diskussion in den Burschenschaften anzuregen. Gesprochen wird über „multikulturelle Gesellschaft, nationale Identität, deutsche Einheit, innere Sicherheit, Maastricht usw.“ (vgl. S. 203), klassische rechte Anliegen, die vor allem von der Neuen Rechten thematisiert werden.
Antifaschistische Informationen, a. a. O., s. Anm. 489, S. 66.
Ebenda.
Vgl. Kellershohn (Hrsg.) 1994, a. a. O., s. Anm. 53, S. 63.
Vgl. ebenda, S. 70 und S. 64.
Vgl. ebenda, S. 65.
Zitiert nach ebenda, S. 65.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda, S. 66.
Helmut Kellershohn stellte fest, dass das Heimatrecht in der Präambel zur Verfassung der Deutschen Gildenschaft (1960) um den Begriff der Selbstbestimmung ergänzt wurde. Ein weiterer markanter Begriff in dieser Präambel, so der Soziologe, sei der der „persönlichen Opferbereitschaft“ jedes einzelnen Mitgliedes. Vgl. ebenda, S. 67.
Ebenda, S. 68.
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Vgl. ebenda, S. 21.
Ebenda, S. 103.
Ebenda.
Ebenda, S. 104.
Michael Hageböck, Redakteur, Martin Schmidt, verantwortlicher Redakteur des Ressorts Reisen, Dieter Stein, Chefredakteur (alle Deutsche Hochschulgilde (DHG) Balmung zu Freiburg; Dieter Stein war der ehemalige Sprecher der DHG Balmung, die zum Verband der Deutschen Gildenschaft gehört), Andreas Molau (DG Trutzburg Jena; Molau wurde wegen Querelen Anfang 1995 aus dem Redaktionsteam der Jungen Freiheit ausgeschlossen), die Autoren Joachim Bahlcke, Annette Hailer, Tilman Ziegler, (alle DHG Freiburg), Kurt Heis-sig, Frederike von Ketelhodt (beide DHG Heinrich der Löwe München), Wolf Nitschke, Frank-Dieter Pölert, Henning Meyer-Scharenberg, Heinz-Siegfried Strelow (alle DHG Göttingen), Karsten Niefind (DHG Schwarzer Herzog zu Braunschweig), Rüdiger Stolle (DHG Hermann Löns Hannover). Interviewpartner waren u. a. Hellmut Diwald, Walter Staffa (Ramphold Gorenz), Karlheinz Weißmann (DHG Göttingen/DHG Braunschweig).
Vgl. BNR 7/96, Seite 9ff.
Vgl. Gress/ Jaschke/ Schönekäs, a. a. O., s. Anm. 1, S. 67.
Wehler, a. a. O., s. Anm. 92, S. 13.
Vgl. Schneider, a. a. O., s. Anm. 52, S. 51.
Vgl. ebenda.
Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 11.
Schneider, a. a. O., s. Anm. 52, S. 51.
Vgl. Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 184.
Wehler, a. a. O., s. Anm. 92, S. 3.
Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S.11.
Jörg Haider zitiert nach Terkessidis, a. a. O., s. Anm. 131, S. 42.
Werbekarte der Jungen Freiheit, 1988.
Zitiert nach Worm, a. a. O., s. Anm. 29, S. 65.
Vgl. Gress/ Jaschke/ Schönekäs, a. a. O., s. Anm. 1, S. 67f.
Vgl. ebenda, S. 68.
Vgl. Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 184.
Wehler, a. a. O., s. Anm. 92, S. 13.
Vgl. ebenda.
Arnulf Baring in einer Stellungnahme zu der Veröffentlichung „Die selbstbewusste Nation“, in: Focus 45/96, S. 157.
Kellershohn in: Tango 20/95, S. 39.
Vgl. Junge Freiheit 48/95, S. 4.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Mechtersheimer in: Junge Freiheit 44/96, S. 3.
Vgl. ebenda.
Vgl. Junge Freiheit 48/95, S. 4.
Ebenda.
Eine aktuelle ausführliche Selbstdarstellung des Thule-Seminars findet sich nicht mehr nur in den literarischen Werken ihres Gründungsmitgliedes, Pierre Krebs, sondern mittlerweile auch in umfangreicher Form im rechtsextremistischen Mailboxen-Verbund Thule-Netz im Internet. Dort heißt es beispielsweise: „Das Thule-Seminar’ versteht sich als geistiggeschichtliche und metapolitische Ideenschmiede für eine künftige europäische Neuordnung auf der Grundlage der gewachsenen Kulturen aller europäischen Stämme und Völker unter besonderer Berücksichtigung ihres heidnisch-religiösen Erbes. In diesem Sinne versucht das ‘Thule-Seminar’ auf publizistischem Wege seine weltanschaulichen Alternativen zu verbreiten und zu einem fruchtbaren Gedankenaustausch aller Kräfte der europäischen Erneuerung beizutragen.“ Es folgen seitenlange Ausführungen zur Ideologie der Thule-Jünger. Der Kernpunkt: „Das Thule-Seminar’ verficht das Modell einer heterogenen Welt homogener Völker. Währenddessen entwickelt sich eine scharfe Trennungslinie zwischen den Anhängern einer multirassischen Gesellschaft und den Verfechtern der ethnokulturellen Identität. (...) Im Kampf gegen die universale Mischkultur ist es unerlässlich geworden, die ethnokulturellen europäischen Identitäten zu vereinigen, sie als einander ergänzend zu betrachten und sie nicht gegenüberzustellen. Es gilt, die nationale Identität von oben (vermittels Europa) zu ergänzen und von unten (innerhalb der Region) zu verankern. Mit einem Wort: Eine heterogene Welt homogener Völker und nicht umgekehrt.“ http://www.thulenet.com/ts_haupt.htmWeitere Ausführungen zum Thule-Seminar finden sich u. a. auch unter der Adresse: http://www.thulenet.com/index.htm. Das Thule-Netzwerk bezeichnet sich hier als „offenes Kommunikationsmedium“, als einen „unabhängigen und überparteilichen Zusammenschluss von Mailboxen in Deutschland und Europa. Der Name wurde in Anlehnung an das ‘Thule-Seminar’ gewählt. Wir fühlen uns den Ideen der sogenannten ‘Neuen Rechten’ wie Alain de Benoist, Pierre Krebs, Arthur Korsenz, Sigrid Hunke, Detlev Promp, Guillaume Faye oder Jean Haudry verbunden.“ in: Thule-Netz http://www.thulenet.com/index.htm. Eine ausführlichere Darstellung neurechter Gruppierungen und Organisationen im Internet folgt im Kapitel „Das Internet als neues Kommunikationsmedium der Rechten“ in dieser Untersuchung.
Krebs, a. a. O., s. Anm. 368, S. 420.
Vgl. Thule-Seminar im Thule-Netz, a. a. O., s. Anm. 283.
Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 193.
Ebenda.
Focus 45/94, S. 158.
Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 194.
Ebenda.
Schwilk/ Schacht (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 56.
Weißmann, Karlheinz: „Die Nation denken“ in: Frankfurter Allgemeine vom 22. April 1996, S. 33.
Focus 45/94, S. 158.
Vgl. Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 1995, S. 16.
Weißmann in: Frankfurter Allgemeine a. a. O., s. Anm. 553, S. 33.
Vgl. Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 194.
Bubik (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 50.
Bubik in: Schwilk/ Schacht (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 56, S. 188.
Vgl. ebenda.
Vgl. ebenda.
Zielscheibe der Kritik bilden derzeit vor allem der Bundestag und das Bundesverfassungsgericht; der Bundestag, so beobachteten die nordrhein-westfälischen Verfassungsschützer, steht seit jeher im Mittelpunkt der institutionellen Kritik, da Junge Freiheit und Neue Rechte ein elitär geführtes und autoritäres Staatswesen anstrebten. Das Bundesverfasungsgericht ist als Hüterin der Grundrechte verstärkt zum Gegenstand einer diffamierenden Berichterstattung geworden. Vgl. Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen, a. a. O., S.18.
Bubik in: Schwilk/ Schacht (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 56, S. 190f.
Vgl. ebenda.
Ebenda.
Vgl. Kellershohn (Hrsg.) 1994, a. a. O., s. Anm. 53, S. 27.
Vgl. Bubik in: Schwilk/ Schacht (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 56, S. 192.
Vgl. u. a. Die Woche 25/94, S. 6; Die tageszeitung vom 3. Januar 1997, S. 5; Das Tiroler Tageblatt 56/97, S. 10; Stern 9/94, S. 104; Die Zeit 5/94, S. 49.
Scientology wendet die gleiche Strategie an. Die Medien und die Gesellschaft hätten gravierende Vorurteile gegen sie, dabei wüssten sie doch im Grunde gar nicht, was Scientology ist und ausmacht. Die Scientologen werden nicht müde, sich als Opfer einer intoleranten Gesellschaft darzustellen, als religiös Verfolgte — so wie die Juden im Zweiten Weltgkrieg. Das dient dazu, die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam zu machen, Mitleid zu erwecken und schließlich den Eindruck zu erzeugen, als würde man in der Öffentlichkeit absichtlich vollkommen falsch und diffamierend dargestellt. Vgl. die von Scientology herausgegebene Zeitschrift Freiheit 1995, S. 9.
„Wer für ‘law and order’ eintritt, (wie z. B. die Apologeten der Konservativen Revolution, Anm. d. Verf.) gilt mindestens als finsterer Reaktionär und ‘Ewiggestriger’.“ Zitelmann 1995, a. a. O., s. Anm. 277, S. 39.
Vgl. ebenda, S. 39f.
Ebenda, S. 33.
Ebenda, S. 40.
Vgl. Jesse, Eckhard: „Blick nach links mit geschlossenen Augen“ in: Focus 46/96, S. 104; Hauke, Frank: „Der rote Faden“ in: Bubik (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 50, S. 53–68 sowie Radnitzky, Gerhard: „Politische Korrekheit“ in Deutschland, in: Kappel/ von Stahl (Hrsg.) 1996, a. a. O., s. Anm. 253, S. 45.
Vgl. auch Kapitel 4.3.2 dieser Arbeit.
Aus einer Einladung zur Mitarbeit an Alfred Mechtersheimers Deutschland-Bewegung vom 18. April 1996.
Erinnert sei hier an die Scientology-Kampagnen aus den Jahren 1995 und 1996 als die Sekte unter der Überschrift „Don’t let History repeat“ Anzeigen in amerikanischen Tageszeitungen wie z. B. der New York Times schaltete, in denen sie sich mit den im Zweiten Weltkrieg verfolgten Juden verglich, und behauptete, in Deutschland genauso diskriminiert und diffamiert zu werden wie ethnische Minoritäten während der NS-Zeit. Vgl. die Zeitschrift Freiheit 1995, S. 9.
Vgl. Junge Freiheit 35/96, S. 3.
Vgl. Interview, Junge Freiheit 35/96 S. 3.
Vgl. Billerbeck, Liane von/ Nordhausen, Frank: Der Sekten-Konzern. Scientology auf dem Vormarsch, 5. Auflage, Berlin 1994, S. 95f. und S. 98–100.
BNR 20/96, S.6.
Junge Freiheit 34/96, S. 14. Die Junge Union in Bonn hatte im August 1996 zu einem Boykott gegen den Film „Mission Impossible“ aufgerufen, weil der bekennende Scientologe Tom Cruise eine Hauptrolle darin spielt.
Vgl. BNR 20/96, S. 6.
Vgl. ebenda.
Einladung zur Mitarbeit in der Deutschland-Bewegung vom 18. April 1996.
Vgl. zum Thema Deutschland-Bewegung die Ausführungen von Alfred Mechtersheimer im Internet: „Eine Bewegung ist keine straffe Organisation, sondern ein geistiges Band, ein Kraftfeld, eine Ideengemeinschaft. Akteure sind die einzelnen Menschen, Organisationen, Parteien, die sich als Teil einer solchen Bewegung begreifen. Die zentrale Idee muss die gesamte gesellschaftliche Wirklichkeit durchdringen. Auch Bewegungen haben ihren Ausgangspunkt in Minderheiten, die allerdings ein Klima schaffen müssen, dem sich dann die politisch weniger interessierte Mehrheit nicht entziehen kann.“ Zentrale Idee der Deutschland-Bewegung sei die nationale Frage. Auf der nationalen Basis sei Raum für viele unterschiedliche Wert- und Politikvorstellungen. Die Vielfalt ist Stärke. Das gemeinsame Band ist die Verantwortung für das eigene Land und die Liebe zum Vaterland. Ohne ein neues Wir-Gefühl kann Deutschland den internationalistischen Pressionen nicht widerstehen und zu einer selbstbewussten Politik nach außen und innen finden.“ http:ourworld.compuserve.com/homepages/konservativ/standort.htm.
Mechtersheimer, in: Junge Freiheit 44/96, S. 3.
Vgl. BNR 19/97, S. 2.
Ebenda.
Ebenda.
Vgl. Geißler, Heiner: Der Irrweg des Nationalismus, Weinheim 1995, S. 12.
Ebenda.
Vgl. Informationen über neue religiöse und weltanschauliche Bewegungen und sogenannte Psychogruppen, herausgegeben von der Senatsverwaltung für Jugend und Familie, Berlin 1988, S. 2ff.
Geißler, a. a. O., s. Anm. 591, S. 13.
Der Neuen Rechten kann noch immer keine einheitliche organisatorische Formation nachgewiesen werden — eine straff und autoritär geführte Gruppe gibt es in Deutschland noch nicht. Auch hat sie nichts mit religiösen Weltanschauungen oder esoterischen Denkweisen wie die meisten Psychogruppen im Sinn. Die Aversion jedoch gegen Liberalismus und Individualismus, der Autoritätsgedanke, das Streben nach einem volksgemeinschaftlichen Kollektiv, die „gemeinsame Opferrolle“ zur Sympathiegewinnung der Bevölkerung sind z. B. Scientology und der Neuen Rechten durchaus gemein.
Vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung, Akademie der politischen Bildung (Hrsg.): Am rechten Rand. Analysen und Informationen für die politische Bildung, Bonn 1996, S. 20. Zu den Stichpunkten „Individualisierung/Individualismus“ und „Liberalismus“, die zum „Horroralphabet der Neuen Rechten“ gehören (ebenda), heißt es: „Es geht zum einen um objektive gesellschaftliche Modernisierungsprozesse, die gesehen werden, allerdings eine überwiegend sub-jektivistische Auswertung erfahren. Der aus Aufklärung und Liberalismus hergeleitete Begriff des Individualismus, der Freiheits- und Abwehrrechte des Individuums gegenüber dem Staat betont, wird in bewusst negativem Bedeutungshorizont verwendet. Er enthalte angeblich ein gemeinschaftsschädliches Potential, das zu bändigen sei. Individualismus wird fast in die Nähe des Anarchismus gerückt.“ (Ebenda) Und zum anderen Stichwort: „Massiv wird der geistige Liberalismus angegriffen und in erster Linie für den vermeintlichen Schwund an Pflicht-, Akzeptanz- und Gemeinschaftswerten der Gegenwart verantwortlich gemacht. ‘Liberalismus und Demokratie lösen den einzelnen aus allen Gemeinschaften’ und überantworten ihn dem ‘Pluralismus der Lebensstile’ und der ‘Erlebnisgesellschaft’.“ (E-benda). Psychogruppen wie z. B. Scientology sprechen sich gegen jede Art von demokratischen Werten aus, da diese in Widerspruch zu den hierarchischen, autoritären Strukturen der Gruppen stehen würden. Vgl. Informationen über neue religiöse und weltanschauliche Bewegungen und sogenannte Psychogruppen, a. a. O., S. 2.
Oberndörfer zitiert nach Geißler, a. a. O., s. Anm. 591, S. 23.
Ebenda, S. 15. In Zusammenhang mit dem Fall Roger Garaudy, dem französischen Autor, dessen revisionistisches Buch „Die Gründungsmythen der israelischen Politik“ Anfang 1996 erschienen ist, sprechen französische Historiker übrigens schon von einer „Sekte der Revisionisten“, die gesellschaftsfähig werden und Massenwirkung erreichen könnte. Vgl. Aglaia I. Hartig: „Aufwind der Schreibtischtäter“, in: Berliner Zeitung vom 10. Mai 1996, S. 33.
Konkret 1/96, S. 50.
Vgl. ebenda.
Karlheinz Weißmann hatte bereits 1993 gemeinsam mit Rainer Zitelmann und Michael Großheim den Ullstein-Report „Westbindung“ herausgegeben, a. a. O., s. Anm. 88, indem er die „deutsche Katastrophe“ als „Machtübernahme der siegreichen Alliierten“ und „nationales Fiasko“ beklagte. Weißmann ist außerdem durch Veröffentlichungen in der Zeitschrift MUT hervorgetreten, dem einstigen Zentralorgan der Aktion Widerstand, die 1970 mit Mordparolen („Brandt an die Wand“, „Hängt die Verräter“) durch Würzburg zog. 1979 wurde MUT von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften als „schwer jugendgefährdend“ indiziert, weil die Zeitschrift eine „Verharmlosung des Nationalsozialismus“ betreibe und „diesen bei jugendlichen Lesern als eine akzeptable Ideologie erscheinen“ lasse. Konkret, a. a. O., s. Anm. 599, S. 50f.
Vgl. ebenda, S. 50.
Vgl. ebenda.
Johhannes Fried in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zitiert nach ebenda, S. 51.
Ebenda.
Ansgar Graw, „ebenfalls Zitelmann-Jünger“ (Konkret), lobte das Buch in MUT als „Marschgepäck auf dem Weg in eine Zukunft“, und die konservative Zeitschrift Criticón jubelte über dieses „Flaggschiff der Neuen Rechten“. Vgl. ebenda.
Schneider, a. a. O., s. Anm. 52, S. 56.
Vgl. Junge Freiheit, 13/1996, S. 14.
Vgl. Geißler, a. a. O., s. Anm. 591, S. 15.
Vgl. Vgl. Kellershohn (Hrsg.) 1994, a. a. O., s. Anm. 53, S. 38.
Vgl. BNR-Interview mit Klaus Naumann vom Hamburger Institut für Sozialforschung, in: BNR 9/96, S. 6/7. Naumann hat 200 deutsche Zeitungen im Zeitraum Januar bis Mai 1995 mit Blick auf ihre Rezeption des Gedenkjahres analysiert. Fazit: In der Erinnerung des Jahres 1945 sehen sich die Deutschen eher als Opfer denn als Täter. Vgl. hierzu auch den Beitrag über die Vertreibung der Deutschen aus den Sudetengebieten im „Geschichtsmagazin“, ausgestrahlt im März 1996 im Westdeutschen Rundfunk.
Vgl. Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 1995, S. 113.
Vgl. Junge Freiheit 16/96, S. 1.
Ulrich Schacht: Friedenspreisträgerin Annemarie Schimmel wurde ein Opfer der „political correctness“, in: Welt am Sonntag vom 4. Juni 1995, S. 30.
Sven Papcke, Professor für Soziologie an der Universität Münster, zitiert nach Grimm, Rudolf: „Von ‘vertikal Herausgeforderten’ und ‘anders Befähigten’“, in: Deutsche Tagespost vom 8. Juni 1995, S. 3.
Schenz, Viola, zitiert nach Groth, Klaus J.: Die Diktatur der Guten. Political Correctness, München 1996, S. 12.
Vgl. Hughes, Robert, in: Der Spiegel 44/95, S. 199.
Behrens, Michael/ Rimscha, Robert von: Politische Korrektheit in Deutschland. Eine Gefahr für die Demokratie, 2. Auflage, Bonn 1995, S. 21.
Vgl. ebenda, S. 23.
Vgl. Röhl, Klaus Rainer: Deutsches Phrasenlexikon. Politisch korrekt von A bis Z, Bonn 1995, S.12.
Vgl. Behrens/ von Rimscha, a. a. O., s. Anm. 618, S. 36.
Vgl. Röhl, a. a. O., s. Anm. 620, S. 12.
Vgl. Behrens/ von Rimscha, a. a. O., s. Anm. 618, S. 36.
Vgl. Röhl, a. a. O., s. Anm. 620, S. 12.
An dieser Stelle sei z. B. „an die unselige Diskussion über Asylbewerber“ (Heiner Geißler) erinnert. Der eigentliche Grund für die Verbrechen der Rechtsextremisten liege in der Entta-buisierung rechtsradikaler Themen, stellte der CDU-Politiker, Heiner Geißler, in einem Interview mit dem Spiegel 1992 fest. Vgl. Worm, a. a. O., s. Anm. 29, S. 132.
Vgl. Grimm, in: Deutsche Tagespost vom 8. Juni 1995, a. a. O., s. Anm. 615, S. 3.
Ebenda.
Behrens/ von Rimscha, a. a. O., s. Anm. 618, S. 15.
Grimm, in: Deutsche Tagespost vom 8. Juni 1995, a. a. O., s. Anm. 615, S. 3.
Behrens/ von Rimscha, a. a. O., s. Anm. 618, S. 46.
Röhls Lexikon soll dazu dienen, „politisch korrekt“ zu sprechen und zu denken (...), und aufzeigen, welche Worte und Redewendungen auf gar keinen Fall benutzt werden dürfen und welche benutzt werden müssen. Röhl versucht, die ganze PC-Kampagne durch den Kakao zu ziehen. Beispiel: Befindlichkeit: Weizsäckerdeutsch. Reine Worthülse, daher gut in jede Rede oder in jeden Aufruf einfügbar (Röhl, S. 41). Das mag sehr humorvoll sein — obwohl Röhl sein Ziel verfehlt hat, da das Buch an keiner Stelle witzig ist —, dient aber in keiner Weise der kritischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen. Die Begriffe sind alphabetisch geordnet und nach ihrer Entstehung in vier „Sprachgruppen“ aufgeteilt:“Toskana-Deutsch”, die postachtundsechziger Medien- und Politikersprache, das „Weizsäckerdeutsch“, der Jargon der Betroffenheit (Kirchentagsdeutsch), der sich in den siebziger Jahren aus einer Mischung der jahrhundertealten Sprache der evangelischen Pfarrhäuser und dem zerfallenden 68er Idiom bildete; das zur gleichen Zeit entstandene, aus dem Angloamerika-nischen kommende Kauderwelsch der radikalen, lesbischen Frauenbewegung, eben das „Feministendeutsch“ und das „Antifadeutsch“, das nur aus wenigen Vokabeln besteht und größtenteils Ausdrücke aus den dreißiger Jahren übernommen hat. Vgl. Röhl, a. a. O., s. Anm. 620, S. 14.
Vgl. BNR 12/96, S. 1.
FAZ vom 17. Mai 1996, S. 12.
Ebenda. Es gibt mehrere Vorgänge, auf die die 100 Unterzeichner mit Sicherheit anspielen. Z. B. das Ermittlungsverfahren 11 Js 22025/96 gegen Dr. Gert Sudholt u. a. wegen Volksverhetzung (vgl. Kopie des Amtsgerichts Starnberg vom 24. Juli 1996). Die Gründe für das Ermittlungsverfahren und eine Durchsuchung der Wohnung und Geschäftsräume der „Beschuldigten Dr. Gert und Linda Sudholt bzw. des Druffel-Verlages in Berg“: „Das Druckwerk (Deutsche Annalen 1995 — Jahrbuch des Nationalgeschehens, Anm. d. V.) enthält Äußerungen, in denen der Massenmord an Juden während des Dritten Reiches in Frage gestellt wird. Es besteht daher der Verdacht eines Vergehens der Volksverhetzung gem. § 130 StGB.“ Im Einzelnen handele es sich um Seiten der Verfasser Andreas Molau, Franz Uhle-Wettler, Otto Scrinzi und Ralf Kosiek. Vgl. Kopie des Amtsgerichts Starnberg, a. a. O.. Auch die Ermittlungen gegen den Verleger, Dieter Munier (Arndt-Verlag), seitens der schleswig-holsteinischen Staatsanwaltschaft wegen des Nachdrucks der „Dokumente polnischer Grausamkeit“ stellen für die Unterzeichner einen Angriff auf die Meinungsfreiheit dar. Eine Dokumentation, die sich auf eine Zusammenstellung angeblich urkundlichen und pho-tographischen Beweismaterials, 1940 vom Berliner Auswärtigem Amt herausgebeben, stützt. Inhalt: Zwischen 1919 und 1939 waren die Volksdeutschen in Polen schlimmsten Verfolgungen ausgesetzt. Dabei wären durch polnische Hand beim sogenannten „Bromber-ger Blutsonntag“ am 3. September 1939 12.000 bis 15.000 Menschen in Ostoberschlesien, Posen und Westpreußen wegen ihrer deutschen Volkszugehörigkeit auf „unbeschreibliche Weise gequält worden“. Vgl. Nation & Europa, 9/96, S. 38. Gegen Munier wurde wegen dieses Buches Strafanzeige erstattet. Begründung: „Die Dokumentation schüre ‘Fremdenfeindlichkeit’.“ Vgl. Nation & Europa a. a. O., S. 38. Laut Peter Bochinski, Journalist und Verfasser des Artikels „Ist die Wahrheit verboten? Staatsanwalt ermittelt gegen Arndt-Verlag“ habe sich das Buch innerhalb kürzester Zeit zu einem heimlichen Bestseller entwickelt, was den „Wächtern der political correctness“ gegen den Strich ging, so Bo-chinski. „Weil das Publikum nicht erfahren soll, dass es auch Verbrechen an Deutschen gab, wurde gegen Verleger Dietmar Munier Strafanzeige erstattet.“ Vgl. Nation & Europa, a. a. O., S. 38. Auch die Untersuchung des Bundesverteidigungsministeriums im Herbst 1996 gegen Joachim Weber, einen Anfang dreißigjährigen Offizier der Bundeswehr, der wegen eines ultrarechten Artikels in Criticón aufgefallen war, ist möglicherweise implizit mit diesem Aufruf gemeint. Weber hatte der Regierung in dem Artikel eine „Demontage der Bundeswehr“ vorgeworfen. „Bereits im Dritten Reich“, so Weber, seien die Streikräfte „in hohem Maße der politischen Führung ausgeliefert“ gewesen. Dies sei „bei der Bonner Republik ja nicht besser geworden“. Außerdem nannte der Oberstleutnant „die deutschen Weltkriegsheere“ als „eindrucksvolles Beispiel“ für die Bundeswehr. Zitiert nach Der Spiegel 36/96, S. 19. Das Verteidigungsministerium zog keine Konsequenzen aus der Geschichte, weil Weber sich schließlich in aller Form von dem Criticón-Artikel distanziert hatte. Vgl. ebenda.
Helmut Schröcke, (1922 geb.), ist u. a. als Autor in Deutschland in Geschichte und Gegenwart, Grabert-Verlag, Nation & Europa, Junge Freiheit hervorgetreten. Er war außerdem Referent bei der neonazistischen Veranstaltung „Wahrheit macht frei“ am 21. April 1990 im Münchner Löwenbräukeller und bayerisches Landesvorstandsmitglied des Witiko Bundes. Vgl. BNR 12/96, S. 3. Joachim Hoffmann, (1930 geb.), ist einer der führenden Vertreter der „Präventivschlagthese“, wonach Hitler mit dem Überfall auf die Sowjetunion einem drohenden Angriff Stalins zuvorgekommen sei. „Der Angriff Hitlers kam Stalin zuvor.“ Vgl. Hoffmans Buch Stalins Vernichtungskrieg, S. 37. Er ist Wissenschaftlicher Direktor a. D. im „Militärgeschichtlichen Forschungsamt“ der Bundeswehr, außerdem Autor des als revisionistisch zu bezeichnenden Buches Stalins Vernichtungskrieg 1941–1945, München 1996, sowie Autor im Ostpreußenblatt, Interviewpartner der Jungen Freiheit und Preisträger der „Ehrengabe für Zeitgeschichtsforschung“ der „Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt“. Vgl. ebenda. Werner-Georg Haverbeck, (1909 geb), war 1933 Begründer und Leiter des Reichsbundes Volkstum und Heimat, Referent bei der Gesellschaft für freie Publizistik, Ehrenpräsident und langjähriger Präsident des Weltbundes zum Schutz des Lebens. Vgl. e-benda. Emil Schlee, (1922 geb.), ist ein ehemaliges Parteimitglied der CDU, der Patrioten für Deutschland, der Republikaner. Ferner Autor in Nation & Europa, Der Schlesier, Europa Vorn sowie Referent beim Witiko-Bund und bei der Gesellschaft für freie Publizistik. Vgl. ebenda. Franz Uhle-Wettler, ehemaliger Bundeswehrgeneral, Autor im Ostpreußenblatt, in Zeitenwende, Nation & Europa, Deutschland in Geschichte und Gegenwart. Vgl. ebenda.
FAZ vom 17. Mai 1996, S. 12.
Bonder, Michael: Ein Gespenst geht um die Welt — „political correctness“, Frankfurt/M. 1995 zitiert nach JF 4/96, S. 17.
An dieser Stelle wäre als Beispiel die 1997 erschienene Aufsatz-Anthologie des Politikwissenschaftlers, Rolf-Josef Eibicht, Unterdrückung und Verfolgung deutscher Patrioten. Gesinnungsdiktatur in Deutschland?, Viöl 1997, zu nennen. Eibicht und andere Autoren wie Heinrich Lummer, Manfred Rouhs, Franz Uhle-Wettler u. a., „treten hier für den Revisionismus als Maßstab seriöser, quellenkritischer Geschichts- und Politikwissenschaft ein“. Vgl. Ostpreußenblatt vom 14. Juni 1997, S. 10. In einer nahezu ausschließlich apologetischen Rezension im Ostpreußenblatt heißt es: „Durch die schonungslose Offenlegung sämtlicher Demokratiedefizite manifestiert sich das Syndrom der Patriotenverfolgung, das den vielfachen eklatanten Verfassungsbruch des politischen Establishments widerspiegelt und dabei folgende Symptome sichtbar werden lässt: ‘Pervertierung der Meinungsfreiheit’ (F. Schlee, P. L. Aae), vor allem durch die Neufassung des Volksverhetzungsparagraphen § 130 StGB und medialen Gesinnungsterror; Demontage der Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre durch krampfhaftes Festhalten an längst widerlegten Geschichtslegenden sowie Repressalien gegen Revisionisten; Einschränkung der Versammlungsfreiheit durch staatliche kriminelle Gewalt gegen friedliche Veranstaltungen ‘rechter’ Parteien; Missbrauch von Verfassungsschutz und Geheimdiensten zur Verfolgung politischer Gegener; Eingriff in die Unabhängigkeit der Justiz durch ihre flächendeckende Politisierung mittels Ämterpatrona-ge.“ Ebenda, S. 10.
Behrens/ von Rimscha, a. a. O., s. Anm. 618, S. 11.
Hughes, a. a. O., s. Anm. 617, S. 196.
Vgl. ebenda, S. 199.
Vgl. Behrens/ von Rimscha, a. a. O., s. Anm. 618, S. 19.
Vergin war auch langjähriger Vorsitzender der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft in Baden-Württemberg.
BNR 16/96, S. 2.
Vgl. ebenda.
Ebenda.
Zitelmann hatte sich mit seiner umstrittenen — weil historisierenden — Dissertation „Hitler -Das Selbstverständnis eines Revolutionärs“ den Weg einer Habilitation an einer deutschen Hochschule verbaut. Vgl. Schobert, Alfred: Geschichtsrevisionismus à la carte. Mit Nolte und Zitelmann gegen Westextremismus, in: Kellershohn, a. a. O., S. 272. Aufsehen erregte er aber vor allem als Herausgeber des Buches „Westbindung. Chancen und Risiken für Deutschland“, a. a. O., indem er dazu auffordert, Deutschlands Einbindung in die westlichen Bündnisse einer Revision zu unterziehen.
Vgl. FAZ vom 18. April 1994, S. 31.
„Ernst Nolte ist ein bedeutender Denker und großer Anreger...“ Brigitte Seebacher-Brandt: „Strudel im Meinungsstrom. Gegen geistigen Konformismus“, in: FAZ vom 18. April 1994, S.31.
Ebenda.
Ebenda.
Vgl. Seebacher-Brandt, Brigitte: „Norm und Normalität. Über die Liebe zum eigenen Land“, in: Schwilk/ Schacht (Hrsg.) 1995, a. a. O., s. Anm. 56, S. 46.
Ebenda.
Vgl. ebenda, S. 48.
Vgl. Scheller, a. a. O., s. Anm. 16.
Vgl. Weißmann, a. a. O., s. Anm. 553, S. 33.
Vgl. ebenda.
Barbier, Hans, D.: „Anschwellende Zumutung. Bedarf an nationaler Rhetorik gedeckt“, in: FAZ vom 25. April 1994, S. 35.
Vgl. Schäuble, Wolfgang: „Der Platz in der Mitte. Sonderwege und Staatsräson“, in: FAZ vom 6. Juli 1994, S. 29.
Vgl. Meier, a. a. O., s. Anm. 276.
Vgl. ebenda.
Ebenda.
Ebenda.
Vgl. Weißmann, a. a. O., s. Anm. 553, S. 33.
Meier, a. a. O., s. Anm. 276, S. 17.
Ebenda.
Ebenda.
Groth, a. a. O., s. Anm. 616, S. 9.
Ebenda.
Vgl. ebenda.
Vgl. Konservativer Gesprächskreis Hannover: „Autorenrat appelliert: Schluss mit den Denkverboten“, in: http://ourworld.compuserve.com/homepages/konservativ/.
Ebenda.
Vgl. Rudorf, Reginald, in: rundy vom 22. Oktober 1996, in: Pressespiegel Innerer Frieden 18/96, S. 4 und vgl. Röhl, a. a. O., s. Anm. 620, im Schutzumschlag.
Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann: „‘political correctness’ — was ist das?“, in: FAZ vom 16. Oktober 1996, S. 4.
Vgl. Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen 1995, S. 113.
Ebenda.
Vgl. ebenda.
Junge Freiheit 16/96, S. 1.
Vgl. Verfassungsschutzbericht Nordrhein-Westfalen, a. a. O., S. 114. Dies gelte auch dann, so die Verfassungsschützer, wenn die Junge Freiheit das Stilmittel der Satire imitiert oder missbraucht. Als Beispiel dient ein Artikel, der sich mit Doppelnamen beschäftigt: „Hat sich schon einmal jemand Gedanken darüber gemacht, warum immer die größten Schnepfen einen Doppelnamen haben? Es ist ja durchaus in Ordnung, wenn eine Frau nicht den Namen ihres Ehemannes annehmen will, wenn dieser Müller, Eickel oder Pflüger heißt.“ JF 46/95.
Vgl. die PC-Kampagne der JF z. B. in der Ausgabe 17/96, in der auch ein Aufkleber gegen „‘political correctness’ — Für die Freiheit“ enthalten war.
Siegfried Vergin: „Das Ende der Meinungsfreiheit“, in: BNR 16/96, S. 2.
Wuliger, Michael: „Darüber spricht man nicht“, in: Allgemeine Jüdische Wochenzeitung vom 31. Oktober 1996, S. 1.
Vgl. FAZ vom 16. Oktober 1996, S. 4.
Rudorf, a. a. O., s. Anm. 673, S. 4.
FAZ vom 16. Oktober 1996, S. 5.
Wuliger, a. a. O., s. Anm. 682, S. 1.
Behrens/ von Rimscha, a. a. O., s. Anm. 618, S. 10.
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Brauner-Orthen, A. (2001). Organisation und Strategie. In: Die Neue Rechte in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93237-2_4
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