Zusammenfassung
Die Gründung der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP) am 7. Oktober 1989 war unter den oppositionellen Neugründungen des Herbstes ein Unicum. Hervorgegangen war sie, wie die anderen auch, aus den Gruppen, die sich seit Mitte der achtziger Jahre mit politischen Themen befaßten und unter dem Dach oder am Rande der Evangelischen Kirche einen gewissen Schutz vor dem allzu brutalen Zugriff des Staates genossen und mit einander vernetzt waren. Aus diesem oppositionellen Milieu stammten auch die meisten der SDP-Gründer. Aber Martin Gutzeit und Markus Meckel, auf die die Gründung der SDP zurückgeht, unterschieden sich darin vom „Geist“dieser Gruppen, daß sie von Anfang an eine Partei gründen wollten. Das „Neue Forum“zum Beispiel wollte dagegen bewußt keine Partei sein, sondern eine Bürgerbewegung, tatsächlich ein Forum, ein Marktplatz gewissermaßen für eine endlich freie Diskussion der brennenden politischen Fragen und offenkundigen Mißstände in der DDR. Alle Interessierten sollten mitwirken können, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Schröder, R. (2000). Die SPD-Fraktion in der Volkskammer. In: Misselwitz, H., Schröder, R. (eds) Mandat für Deutsche Einheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93235-8_11
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