Zusammenfassung
Sie hat bisher eher im Schatten der Zeitgeschichte gestanden, jene zehnte und zugleich letzte Volkskammer der DDR. Aber sie war die erste, die aus freien Wahlen hervorgegangen ist. Und sie stand vor präzedenzlosen Herausforderungen. Sie mußte, noch weitgehend unter der alten DDR-Verfassung, und gleichsam über Nacht, nicht nur sich selbst organisieren, sondern auch ein funktionsfähiges parlamentarisches Regierungssystem in Gang setzen, um nach den turbulenten Monaten der demokratischen Revolution den neuen Staat wieder legitimations- und handlungsfähig zu machen. Sie mußte in einem ruinierten Land akute wirtschaftliche und soziale Probleme, so gut es ging, zu lösen versuchen. Und sie mußte vor allem der epochalen Aufgabe gerecht werden, nach viereinhalb Jahrzehnten der Spaltung die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zu befördern, solange die internationalen Bedingungen dafür noch eine Chance boten.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Herzog, D. (2000). Die 10. Volkskammer der DDR: Ein verantwortungsbewußtes und tüchtiges Parlament. In: Misselwitz, H., Schröder, R. (eds) Mandat für Deutsche Einheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93235-8_1
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