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Zusammenfassung

Die Geschichte des Namens Sa. beginnt nicht im heutigen Sa., sondern an der Unterelbe, in Holstein, wo der germanische Stamm der Sa. Anfang des 1. Jahrtausend siedelte. Ein Teil von ihnen vertrieb zusammen mit dem Stamm der Angeln die Kelten aus Britannien, sie gelten als Väter der heutigen „Angelsachsen“. Der auf dem Festland verbliebene Teil wurde von Karl dem Großen dem Reich eingegliedert (Sachsenkrieg). Anfang des 10 Jh.s wurde Heinrich I. der Löwe erster sächsischer Kaiser des Deutschen Reiches, der in der Mark Meißen die gleichnamige Burg (Albrechtsburg im heutigen Meißen) bauen lässt. Der Name Sa. lebt zunächst nur im askanischen Herzogtum Sa.-Wittenberg fort. Zu dieser Zeit hat sich in der Mark Meißen das Grafengeschlecht der Wettiner durchgesetzt. Als 1089 Heinrich I. von Wettin offiziell die Markgrafschaft Meißen als Reichslehen übertragen erhält, beginnt die mehr als 800-jährige Herrschaft der Wettiner in diesem Land. Für die Geschichte Sa. im engeren Sinne ist 1423 u.Z. das entscheidende Datum: Nach dem Aussterben der Askanier wird Markgraf Friedrich der Streitbare von Wettin auch mit dem Herzogtum Sa.-Wittenberg belehnt und erhält ebenso die Kurfürstenwürde. Nun herrschen die Wettiner, die sich zuvor schon die Landgrafenschaft (Nord-) Thüringen einverleibt hatten, über Teile Nds., ganz Thür. und einige mainfränkische Gebiete. In der Folgezeit erlebte das Land zwar eine erste kulturelle Blüte, wird aber auch durch Erbfolgestreitigkeiten und Teilungen schwer erschüttert (Hussitenkriege, sächsischer Bruderkrieg). Besonders folgenreich wurde die sogenannte Leipziger Teilung 1485 zwischen den Brüdern Kurfürst Ernst dem Frommen und Herzog Albrecht dem Beherzten. Die ernestinische Linie herrschte fortan in Wittenberg, Torgau, Mittel- und Südthüringen sowie in Coburg und im Vogtland. Seitdem lebt der Name Sa. in dem zahlreicher thüringischer (Klein-)Fürstentümer (z.B. Goethes Sa.-Weimar) fort. Der albertinischen Linie bleibt dagegen zunächst nur die Mark Meißen und Nordthüringen. Sie setzt sich jedoch schließlich durch, nicht zuletzt, weil die Emestiner die Reformation entschieden förderten, jedoch im Schmalkaldischen Krieg gegen die katholischen Reichstruppen Kaiser Karl V. verloren und in der Wittenberger Kapitulation auch auf die Kurwürde verzichten mussten. Sie fiel 1547 an den mit dem Reich verbündeten Albertiner Herzog Moritz von Sachsen. Mit ihm beginnt der Aufbau einer Verwaltung in Kur-Sa., er reformiert die Leipziger Universität und gründet die sogenannten Fürstenschulen Schulpforta, Meißen und Grimma.

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Kuppe, J. (2000). Land (Freistaat) Sachsen. In: Andersen, U., Woyke, W. (eds) Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93232-7_75

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