Zusammenfassung
Die Freie Hansestadt Bremen kann auf eine traditionsreiche und stolze Vergangenheit zurückblicken, die wesentlich durch das Streben nach politischer und ökonomischer Autonomie bestimmt wurde. 787 zum Bischofssitz erhoben, ausgestattet mit Marktprivileg 965 und Stadtrecht 1186, dauerte es noch mehrere Jahrhunderte, bis Bremen 1646 unmittelbare Reichsstadt wurde. J. Smidt, Bürgermeister von 1821 bis 1857, sicherte die bremische Unabhängigkeit im Deutschen Bund. Zugleich schuf er das Fundament für den Zwei-Städte-Staat, als er 1827 von Hannover einen Weseruferstreifen erwarb, um dort einen Überseehafen anzulegen, wodurch das heutige Bremerhaven entstand. Im Kaiserreich wurde Bremen ein Bundesstaat mit dem verfassungsrechtlich garantierten Namen Freie Hansestadt Bremen. Die eigene Landesverfassung vom 18.5.1920 stärkte zwar weiter die Eigenstaatlichkeit, was aber in der Reichsreformdiskussion der Weimarer Republik nicht unumstritten blieb. Schließlich wurde mit der Gleichschaltung der Länder durch die nationalsozialistische Diktatur Bremen mit Oldenburg zu einer Reichsstatthalterschaft vereinigt. Durch Reichsgesetz von 1939 kam Bremerhaven zum preußischen Wesermünde, wobei jedoch das Bremerhavener Hafengelände stadtbremischer Besitz blieb. Zudem wurde die Stadt Bremen um ihre bisherigen Landesgemeinden und ehemals preußischen Gebiete vergrößert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Kaisen, Wilhelm 1967: Meine Arbeit, mein Leben. München.
Kröning, Volker u.a. (Hrsg.) 1991: Handbuch der Bremischen Verfassung. Baden-Baden.
Kröning, Volker u.a. 1991: Das Land Bremen in Deutschland und Europa. Bremen.
Lokotsch, Peter (Hrsg.) 1994: Die Bundesrepublik Deutschland. Staatshandbuch. Land Freie Hansestadt Bremen. Köln.
Mohrmann, Günter 1991: Liberale in Bremen. Die F.D.P.-Fraktion in der Bürgerschaft 1951–1991. Bremen.
Roth, Reinhold 21994: Bremen, in: Hartmann, Jürgen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Bundesländer. Frankfurt.
Roth, Reinhold/Seibt, Peter (Hrsg.) 1979: Etablierte Parteien im Wahlkampf. Meisenheim.
Scheper, Burchard 1977: Die jüngere Geschichte der Stadt Bremerhaven. Bremen.
Schwarzwälder, Herbert 1975ff: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen, 4 Bände. Bremen.
Spitta, Theodor 1960: Kommentar zur Bremischen Verfassung von 1947. Bremen.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Roth, R. (2000). Land (Freie Hansestadt) Bremen. In: Andersen, U., Woyke, W. (eds) Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93232-7_67
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93232-7_67
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-93233-4
Online ISBN: 978-3-322-93232-7
eBook Packages: Springer Book Archive