Zusammenfassung
Die Volkswirtschaft der DDR hat seit dem Beginn der 80er Jahre einen sich beschleunigenden Niedergang erfahren, der sie auf das Niveau eines Schwellenlandes zurückwarf.1 Dieser Niedergang wurde auch für den außenstehenden Beobachter deutlich an einer zerfallenden Bausubstanz, an einer sich verschlechternden Umweltqualität und an wachsenden Engpässen bei der Konsumgüterversorgung.2 Weniger offensichtlich war, daß der Zerfall der DDR-Wirtschaft auch einherging mit einer Verschwendung menschlicher Arbeitskraft und daß der Niedergang durch eine wachsende Unterauslastung des Produktionsfaktors Arbeit wesentlich mitverursacht war. Solch eine Verschwendung menschlicher Arbeitskraft in Form unfreiwilliger Arbeitslosigkeit galt, eher im Gegenteil, lange Zeit als typische Erscheinung allein kapitalistischer Marktwirtschaften, von der die DDR und die übrigen Länder des administrativen Sozialismus verschont blieben.
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Anmerkungen
Diese Stagnation dokumentieren Gernot Gutmann; Hannsjörg F. Buck, Die Zentralplanwirtschaft der DDR — Funktionsweise, Funktionsschwächen und Konkursbilanz, in: Eberhard Kuhrt in Verbindung mit Hannsjörg F. Buck und Gunter Holzweißig (Hrsgg. im Auftrag des Bundesministeriums des Innern), Am Ende des realen Sozialismus, Band 2, Die wirtschaftliche und ökologische Situation der DDR in der 80er Jahren, Opladen 1996, S. 7–54, hier S. 8ff.
Für detaillierte Analysen vgl. Hansjörg F. Buck, Wohnungsversorgung, Stadtgestaltung und Stadtverfall, in: Kuhrt/Buck/Holzweißig (s. o. Anm. 1), S. 67–109; Gernot Schneider, Lebensstandard und Versorgungslage, in: ebenda, S. 111–136; Hannsjörg F. Buck, Umweltpolitik und Umweltbelastung, in: ebenda, S. 223–266.
Vgl. F. Matho, U. Möller, G. Schilling, Die Legende von der „systemimmanenten Ineffizi-enz“ des Sozialismus, in: Wirtschaftswissenschaft, 27 (1979), S. 1–20, hier S. 5;
Autorenkollektiv, Lexikon der Wirtschaft. Arbeit, Bildung, Soziales, Berlin (Ost) 1982, S. 99f.;
Autorenkollektiv, Planung und Bilanzierung der Arbeitskräfte, Berlin (Ost) 1987, S. 21.
Auch die Statistiken in anderen sozialistschen Ländern, wie der Sowjetunion, der CSSR und Ungarn, wiesen über Jahrzehnte keine Arbeitslosenzahlen aus; eine Ausnahme bildete Polen, wo die veröffentlichte Arbeitslosenzahlen jedoch unter 1 Prozent der Erwerbstätigen lagen. Vgl. Ulrike Fox, Versteckte Arbeitslosigkeit in Polen, in: Osteuropa-Wirtschaft, 22 (1977), S. 1–20;
Uwe Vollmer, Arbeitslosigkeit in sozialistischen Planwirtschaften, Stuttgart, Jena, New York 1994, S. 30.
Für einen Überblick über die in der nicht-sozialistischen Literatur vertretenen Auffassungen vgl. Susanne Oxenstierna, From Labour Shortage to Unemployment ? The Soviet Labour Market in the 1980s, Stockholm 1990, S. 15ff.; Vollmer, (s. o. Anm. 4), S. 15f.
Vgl. Autorenkollektiv, Lexikon der Wirtschaft (s. o. Anm. 3), S. 96f. und S. 771; Autorenkollektiv, Planung und Bilanzierung der Arbeitskräfte (s.o. Anm. 3), S. 21 f.
So beispielsweise nach Artikel 24, Absatz 1 der Verfassung der DDR vom 8. April 1968.
Vgl. Autorenkollektiv, Lexikon der Wirtschaft (s. o. Anm. 3), S. 771.
Zu diesen Zahlen und zur Rolle der Ämter für Arbeit siehe „Informationen zu Ergebnissen der Tätigkeit der Ämter für Arbeit bei der Bürgerberatung und Arbeitsplatzvermittlung im Jahre 1985“, Information des Staatssekretariats für Arbeit und Löhne vom 9. Januar 1985, SAPMO BArch, DY 30/ 35646. Danach hatten im Verlauf des Jahres 1985 (1984) etwa 228.000 (234.000) Bürger wegen Arbeitsplatzvermittlung vorgesprochen und ca. 82.000 (75.000) Bürger konnten überzeugt werden, im bisherigen Betrieb zu verbleiben; ca. 118.000 (139.000) Arbeitnehmern wurde ein neuer Arbeitsplatz vermittelt.
Zur Rechtslage vgl. auch Dieter Fuchs, Vollbeschäftigungsziel und Recht auf Arbeit in alternativen Wirtschaftssystemen, in: H. Jörg Thieme (Hrsg.), Gesamtwirtschaftliche Instabilitäten im Systemvergleich, Stuttgart, New York 1979, S. 161–171, hier S. 165ff.,
sowie Johannes Freris, Martin Frey, Handbuch der Geschichte der Sozialpolitik in Deutschland, Band 2, Sozialpolitik in der Deutschen Demokratischen Republik, München, Wien 1993, S. 173f.
Artikel 24, Absatz 3 der Verfassung der DDR vom 8. April 1968; zitiert nach Fuchs (s. o. Anm. 10), S. 164.
Zur Sozialpolitik in der DDR vgl. Hans Günther Hockerts, Soziale Errungenschaften? Zum sozialpolitischen Legitimationsanspruch der zweiten deutschen Diktatur, in: Jürgen Kocka; Hans-Jürgen Puhle; Klaus Tenfeldt (Hrsgg.), Von der Arbeiterbewegung zum modernen Sozialstaat, München 1994, S. 790–804;
Günther Schulz, Sozialpolitik, in: Rainer Eppelmann, Horst Möller, Günter Nooke und Dorothee Wilms (Hrsgg.), Lexikon des DDR-Sozialismus. Das Staats- und Gesellschaftssystem der deutschen Demokratischen Republik, 2. A., Paderborn, München, Wien, Zürich 1997, S. 767–775;
Uwe Vollmer, Anspruch und Wirklichkeit der Arbeits- und Sozialpolitik in der DDR — Anhörung vor der Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“, in: Deutscher Bundestag, 13. Wahlperiode, Enquete-Kommission „Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozeß der deutschen Einheit“, Protokoll der 29. Sitzung am Montag, dem 3.3.1997 in Dresden, o. O., 1998, S. 29/196–29/201.
Vgl. Hockerts (s.o. Anm. 12), S. 791ff.; Schulz (s. o. Anm. 12), S. 767ff.
Vgl. Autorenkollektiv, Sozialpolitik, 2. A., Berlin (Ost), S. 21; Autorenkollektiv, Wörterbuch der Ökonomie Sozialismus, 7. A., Berlin (Ost), S. 862.
Vgl. Autorenkollektiv, Lexikon der Wirtschaft (s. o. Anm. 3), S. 824.
Die Erwerbsquoten im OECD-Durchschnitt betrugen bspw. im Jahre 1993 82% für Männer, 62% für Frauen und 70% insgesamt. Vg. Wolfgang Franz, Arbeitsmarktökonomik, 3. Aufl., Berlin, Heidelberg, New York, 1996, S. 24.
Vgl. Johannes Freris, Martin Frey (s. o. Anm. 10), S. 171f.
Zu Einzelheiten siehe ebenda, S. 154ff.
Personen im Alter von 15 bis unter 65 (männlich) bzw. 60 Jahren (weiblich) zuzüglich 5/12 der Personen des Altersjahres von 14 bis unter 15 Jahren (Angaben in Tsd. Personen).
Berufstätige (Beschäftigte) sind im Arbeitsprozeß stehende Personen. Lehrlinge (Auszubildende) zählen nicht zu den Berufstätigen. Berufstätige werden unterteilt in: Arbeiter, Angestellte, Mitglieder von Produktionsgenossenschaften, Selbständig Erwerbstätige und Mithelfende Familienangehörige (Angaben in Tsd. Personen).
Erwerbsquote als Anteil der Berufstätigen an den Personen im arbeitsfähigen Alter (in v. H.).
Durchschnittliches monatliches Bruttoarbeitseinkommen der vollbeschäftigten Arbeiter und Angestellten der volkseigenen und genossenschaftlichen Betriebe (ohne sonstige produzierende Zweige und nichtproduzierende Bereiche) in Mark.
Durchschnittliches monatliches Haushaltsnettoeinkommen in Arbeiter- und Angestelltenhaushalten in Mark.
k. A. = keine Angaben verfügbar.
Arbeiter- und Angestelltenhaushalte unterteilt nach Haushaltsnettoeinkommensgruppen (in v. H.).
Anteil der Produktionsarbeiter, die einschichtig, zweischichtig bzw. dreischichtig tätig sind an den Produktionsarbeitern insgesamt (in v. H.).
Angaben in Tsd. Personen.
Anteil der weiblichen Hochschulabsolventen an den Hochschulabsolventen insgesamt (in v. H.).
Angaben in Tsd.
Von der Sozialversicherung der Arbeiter und Angestellten finanzierte Kuren (in Tsd.).
Anteil der für Arbeiter finanzierten Kuren an den Kuren insgesamt (in v. H.).
Anteil der für Angestellte finanzierten Kuren an den Kuren insgesamt (in v. H.).
Anteil der für Frauen finanzierten Kuren an den Kuren insgesamt (in v. H.).
Anteil der Ausfallzeit durch Krankheit an der zu leistenden Arbeitszeit (in v. H.).
Ausgaben der Sozialversicherung für Erholungs- und Kurstätten (in Millionen Mark).
Johannes Freris, Martin Frey (s.o. Anm. 10), S. 163f.
Die Zahlen entstammen einem Papier mit dem Titel „Zur Fluktuation“; vgl. SAPMO BArch, DY 30/30065. Ähnliche Angaben zur Höhe der jährlichen Fluktuation finden sich in einer „Information zu Ergebnissen und Analyse über Stellengesuche der Bürger in den Presseorganen der DDR und Vorschläge zur weiteren Arbeit auf diesem Gebiet“, Staatssekretariat für Arbeit und Löhne, 30. August 1984, Anlage zu einer SED-Hausmitteilung der Abteilung Planung und Finanzen an Günter Mittag vom 11. September 1984, SAPMO BArch., DY 30/34388, Band 1.
Zu diesen Begriffen vgl. Gernot Gutmann, Beschäftigungsprobleme im Sozialismus, in: Wirtschaftsdienst, 59 (1979), S. 135–140, hier S. 135; Spiridon Paraskewopoulos, Arbeitslosigkeit und Instrumente ihrer Bekämpfung, in: H. Jörg Thieme (Hrsg.), Gesamtwirtschaftliche Instabilitäten im Systemvergleich (s. o. Anm. 10), S. 147–159.
Vgl. Kurt Vogler-Ludwig, u.a., Verdeckte Arbeitslosigkeit in der DDR, in: ifo-Schnelldienst, 24/90, S. 3–10.
Vgl. Joseph C. Brada, Technical Progress and Factor Utilization in Eastern European Growth, in: Economica, 86 (1989), S. 433–441.
Staatssekretariat für Arbeit und Löhne, „Information zur Arbeitskräftelage im VEB Weimar-Werk des Kombinates »Fortschritt’ Landmaschinen Neustadt“ vom 27. August 1985, SAPMO BArch, DY 30/35646.
SAPMO BArch, DY 30/34381; Unterstreichungen im Original.
In der DDR entfielen 1989 rd. 96 v. H. des produzierten Nationaleinkommens auf die sozialistischen Betriebe, wobei der Anteil der staatlichen Betriebe bei rd. 86 v. H. lag und der Anteil der sozialistischen Genossenschaften sich auf rd. 10 v. H. belief. Die restlichen 4 v. H. des Nationaleinkommens wurden von Privatbetrieben erzeugt. Vgl. Gutmann; Buck (s. o. Anm. 1), S. 24.
Zum Planungsprozeß in der DDR vgl. auch Gutmann, Buck (s. o. Anm. 1), S. 24ff.; Rudolf Knauff, Die Funktionsmechanismen der Wirtschaftssysteme, in: Hannelore Hamel (Hrsg.), Soziale Marktwirtschaft — Sozialistische Planwirtschaft, 5. A., München 1989, S. 61–110, hier S. 72ff.; Autorenkollektiv, Sozialistische Volkswirtschaft, Berlin (Ost) 1989, S. 462ff.
Vgl. dazu wiederum Knauff (s. o. Anm. 27), S. 79ff.
Faktisch konnten nicht alle Güter natural geplant und bilanziert werden, da ihre Zahl viel zu groß war; deshalb beschränkte sich der Planungsprozeß auf einzelne Gütergruppen und um-faßte in der DDR etwa 4.500 Bilanzen. Vgl. ebenda, S. 81.
Zur monetären Planung und Bilanzierung in der DDR vgl. Karl-Hans Hartwig, Monetäre Steuerungsprobleme in sozialistischen Planwirtschaften, Stuttgart, New York 1987, passim;
H. Jörg Thieme, Notenbank und Währung in der DDR, in: Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Fünfzig Jahre Deutsche Mark. Notenbank und Währung in Deutschland seit 1948, München 1998, S. 609–653, hier S. 624ff.
Zum Folgenden vgl. Vollmer (s. o. Anm. 4), S. 44ff.
Vgl. Autorenkollektiv, Lexikon der Wirtschaft (s. o. Anm. 3), S. 48ff.; Autorenkollektiv, Planung und Bilanzierung der Arbeitskräfte (s.o. Anm. 3), S. 31ff. und S. 55ff.; Autorenkollektiv, Sozialistische Volkswirtschaft (s. o. Anm. 27), S. 150ff.
Vgl. Autorenkollektiv, Planung und Bilanzierung der Arbeitskräfte (s.o. Anm. 3), S. 75ff.; Uwe Vollmer, Arbeit, in: Rainer Eppelmann, Horst Möller, Günter Nooke und Dorothee Wilms Hrsgg. (s. o. Anm. 12), S. 78–84, hier S. 79.
Zur Abbildung siehe Autorenkollektiv, Planung und Bilanzierung der Arbeitskräfte (s. o. Anm. 3), S. 68.
Auf der Ebene des Zentralstaats (Verwaltungszentrum Berlin/Ost) waren 1987 in den wirtschaftsleitenden Ministerien und Staatsorganen 26 171 Personen beschäftigt; davon 1 918 Personen in der Staatlichen Plankommission; vgl. Gutmann, Buck (s. o. Anm. 1), S. 27.
Autorenkollektiv, Planung und Bilanzierung der Arbeitskräfte (s.o. Anm. 1), S. 45.
Vgl. Frerich, Frey (s. o. Anm. 10), S. 177 und S. 182.
Vgl. Vollmer (s. o. Anm. 4), S. 52ff. und die dort zitierte Literatur.
Die Angaben entstammen einem Schreiben des Leiters der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik an Günter Mittag vom 6. April 1983; vgl. SAPMO BArch, DY 30/34381.
Vgl. Frerich, Frey (s. o. Anm. 10), S. 186f.
Vgl. Jiri Kosta, Manpower Problems in the GDR, in: J. Adam, Hrsg., Employment Policies in the Soviet Union and Eastern Europe, London 1987, S. 55–77, hier: S. 64f.; Frerich, Frey (s.o. Anm. 10), S. 201.
Vgl. Schreiben des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, Dickel, an das Mitglied des Politbüros, Egon Krenz, vom 14. Juli 1987; dem Schreiben ist als Anlage eine Auflistung beigefügt, wonach zum 20. Juni 1987 knapp 20 000 Strafgefangene in der Volkswirtschaft eingesetzt waren, SAPMO BArch, DY 30/41762. Vgl. ferner „Information über Ergebnisse der Einflußnahme und Kontrolle gegenüber psychologisch auffälligen Bürgern, die sich asozial verhalten und kriminell gefährdet sind“ vom 8. April 1987, SAPMO BArch, DY 30/41762.
Dies dokumentieren ein Schreiben des Ministers für Nationale Verteidigung an Erich Honek-ker vom 30. Mai 1987, SAPMO BArch, DY 30/41762; eine Zentralkomitee-Hausmitteilung von Günter Mittag an Erich Honecker vom 23. Oktober 1987, SAPMO BArch, DY 30/41762; und ein Schreiben des Ministers für Staatssicherheit, Erich Mielke, an Erich Honecker vom 15. April 1985, SAPMO BArch, DY 30/35646.
Um die unerwünschte und als zu hoch eingeschätzte Fluktuation von Arbeitskräften einzuschränken, wurden die Zeitungsverlage Mitte der 80er Jahre angewiesen, den für Stellengesuche von Bürgern vorgesehenen Raum einzuschränken und stattdessen Schwerpunktkombinaten mehr Platz für Stellenangebote einzuräumen. Darüber hinaus wurden die Betriebe angewiesen, nicht mehr auf Annoncen von Arbeitskräften zu antworten. Von administrativen Maßnahmen gegen Arbeitssuchende wurde jedoch abgesehen. Vgl. SED-Hausmitteilung von Abteilung Planung und Finanzen an Günter Mittag vom 11. September 1984 und Anlagen, SAPMO BArch, DY 30/34388, Band 1.
Darüber hinaus verfügten die privaten Haushalte aber auch über andere Einkommensquellen, wie Einkommen aus selbständiger Arbeit, Einnahmen aus staatlichen Transfers, wie Renten-und Krankengeldzahlungen, sowie sonstige Geldeinnahmen, wie Zinseinkünfte, Versicherungsleistungen oder Lotteriezahlungen. Für eine Übersicht über Struktur und Entwicklung der Geldeinkommen in der DDR bis Anfang der 80er Jahre siehe Heinz Wortmann, Geldeinkommen in der DDR von 1955 bis zu Beginn der achtziger Jahre. Funktionelle und personale Verteilung, Einkommensbildung und Einkommenspolitik, Berlin 1985, S. 171ff.
Zu Einzelheiten vgl. ebenda, S. 62ff.
Der zuletzt genannte Begriff ist im deutschsprachigen Raum allerdings wenig gebräuchlich; häufiger werden die angelsächsischen Ausdrucke „Ratchet-Prinzip“ oder „planning from the achieved level“ verwendet; zu den Begriffen vgl. Vollmer (s. o. Anm. 4), S. 74ff.
Zu dem betrieblichen Streben nach „weichen Plänen“ vgl. auch Knauff (s. o. Anm. 27), S. 98f.; Hannelore Hamel, Prämiensystem, in: Rainer Eppelmann; Horst Möller; Günter Nooke; Dorothee Wilms, Hrsgg., (s.o. Anm. 12), S. 643–645, hier S. 644f.
Vgl. ebenda, S. 644.
Vgl. wiederum Vortmann (s. o. Anm. 45), S. 69ff.
Vgl. Heinz Vortmann (s. o. Anm. 45), S. 73f.
Vgl. Autorenkollektiv, Lexikon der Wirtschaft (s. o. Anm. 3), S. 608ff.; Autorenkollektiv Sozialistische Volkswirtschaft (s. o. Anm. 27), S. 168ff.
Zum Folgenden vgl. James Farrell, Bank Control and the Wage Fund in Poland: 1950 – 1970, in: Soviet Studies, Vol. 27, 1975, S. 265–287, hier S. 280f., sowie Hartwig (s. o. Anm. 30). Siehe auch Thieme (s. o. Anm. 30), passim,
Ders., Geldangebotssteuerung bei unterschiedlichen Unternehmens- und Marktverfassungen, in: Hans-Jürgen Wagener (Hrsg.), Monetäre Steuerung und ihre Probleme in unterschiedlichen Wirtschaftssystemen, Berlin 1990, S. 77–98.
Das Wissen über die Zielsetzungen der Betriebsleiter verdanken wir Befragungen.
Vgl. Hartwig (s. o. Anm. 30), S. 82 und die dort zitierte Literatur.
In der angelsächsischen Literatur wird diese Praxis mitunter als „storming“ bezeichnet; vgl. bspw. Joseph S. Berliner, Factory and the Manager in the U.S.S.R., Cambridge, Mass. 1957, S. 39f. und S. 141f.
Zur Analyse dieses Anreizsystems siehe auch die Darstellung bei Volkhart Vinzentz, Über die Ausgestaltung von Prämiensystemen, in: Günther Hedtkamp (Hrsg.), Anreiz- und Kontrollsysteme I, Berlin 1980, S. 99–125.
Zur Funktionsweise solcher geldwirtschaftlichen Kontrollen vgl. auch Gernot Gutmann, Theorie und Praxis monetärer Planung in der Zentralverwaltungswirtschaft, Stuttgart 1965, S. 185ff.
In der DDR hatte sich der Begriff „Abteilung schöne Worte“ für jene Personen eingebürgert, deren Aufgabe darin bestand, Planverfehlungen gegenüber den Leitungsorganen zu begründen; vgl. Volkhart Vinzentz (s. o. Anm. 57), S. 124.
Vgl. dazu und zum Folgenden Karl-Hans Hartwig, H. Jörg Thieme, Determinanten des Geld- und Kreditangebots in sozialistischen Planwirtschaften, in: H. Jörg Thieme, (Hrsg.), Geldtheorie. Entwicklung, Stand und systemvergleichende Anwendung, 2. Aufl., Baden-Baden 1987, S. 217–239, insbes. S. 220ff.
Zum Begriff der „Kassenhaltungsinflation“ vgl. Dieter Cassel; H. Jörg Thieme, Verteilungswirkungen von Preis- und Kassenhaltungsinflation, in: Dieter Cassel, H. Jörg Thieme (Hrsgg.), Einkommenverteilung im Systemvergleich, Stuttgart 1976, S. 101–121.
Vgl. H. Jörg Thieme, Währungsunion in Deutschland: Konsequenzen für die Geldpolitik, in: Gernot Gutmann; Ulrich Wagner (Hrsgg.), Ökonomische Erfolge und Mißerfolge der deutschen Vereinigung — eine Zwischenbilanz, Stuttgart, Jena, New York 1994, S. 131–158, hier S. 133f.
Die Einkommensentwicklung und die Versorgungslage in der DDR dokumentiert auch Gernot Schneider, Lebensstandard und Versorgungslage, in: Eberhard Kuhrt in Verbindung mit Hannsjörg F. Buck und Gunter Holzweißig (s. o. Anm. 1), S. 111–136, insbes. S. 115ff.
Vgl. Joseph C. Brada; A. E. King, Taut Plans, Repressed Inflation and the Supply of Effort in Centrally Planned Economies, in: Economics of Planning, Vol. 20,
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Vollmer, U. (1999). Vollbeschäftigungspolitik, Arbeitseinsatzplanung und Entlohnung der abhängig Beschäftigten in der DDR-Wirtschaft. In: Kuhrt, E. (eds) Die Endzeit der DDR-Wirtschaft — Analysen zur Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik. Am Ende des realen Sozialismus, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93229-7_8
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