Zusammenfassung
Ausgangspunkt des folgenden Beitrags ist die erstaunliche öffentliche Präsenz der Schoah in der Gegenwart (1). Er untersucht sodann die verschiedenen Weisen des Umgangs mit der Schoah in den Jahrzehnten nach 1945 in den beiden deutschen Nachkriegsstaaten und fragt dabei auch nach dem Stellenwert von Schule und Unterricht (2). Anschließend werden am Beispiel einschlägiger Schülerprojekte, wie sie das „Förderprogramm Demokratisch Handeln“ publik gemacht hat, ausgewählte Aspekte einer heutigen „Erziehung nach Auschwitz“ behandelt (3). Grundsätzliche Erwägungen zur Bedeutung des Schoah-Gedenkens stehen am Schluss und münden in ein Plädoyer für eine anamnetische Kultur als Maßstab und Richtschnur einer Erziehung zur Demokratie (4).
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Literatur
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Konrad, FM. (2001). Erziehung nach Auschwitz. In: Beutel, W., Fauser, P. (eds) Erfahrene Demokratie. Wie Politik praktisch gelernt werden kann. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93226-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93226-6_3
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