Zusammenfassung
So weit stand das Konzept der Internationalen Frauenuniversität in ihrer Gründungsphase 1997 fest1, vor allem sollte sie eine Forschungsuniversität sein, ein postgradualen Angebot füt- die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen. In den letzten drei Jahren haben sich Prioritäten gewandelt, mit ihnen hat das Konzept der Internationalen Frauenuniversität neue Akzente bekommen, an Präzision und Profil gewonnen. Während zu Beginn die Idee der »Forschungsperspektiven« für die Konstruktion eines neuen Wissenschaftsbegriffs im Mittelpunkt der Überlegungen stand, scheint mir heute das besondere Profil der Universität in ihrer Internationalität zu liegen. Zweitens: Zwar war früh der Aspekt der ifu »als Lehranstalt« im Visier, doch zunehmend und besonders nach Aufnahme der Studentinnen wird über die Lehr- und Lernqualität nochmals verstärkt nachgedacht. Ich möchte diese Entwicklung seit 1997 nachzeichnen und das Besondere des Konzepts entlang der folgenden vier Perspektiven darstellen.
»Die Frauenuniversität wird als eine Forschungsuniversität mit einem mehrsprachigen, interdisziplinär und international angelegten postgradualen Studienangebot (zunächst) für die Dauer von hundert Tagen im Sommersemester 2000 eingerichtet werden. Die Einrichtung wird aus maximal 1000 Studentinnen und 100–150 Professorinnen bestehen.« (Neusei 1997, S. 88)
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Literatur
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Bericht der ersten Frauenforschungskommission: siehe Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur 1994.
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Internationale Frauenuniversität »Technik und Kultur«: Bericht über das Verfahren und Ergebnis der Aufnahme von Studentinnen und Vergabe von Stipendien. Hannover 2000 (unveröffentlichtes Manuskript).
International Women’s University 15 July — 15 October 2000 in Hanover, Germany during the World Exhibition Expo 2000. Hannover und Bonn: DAAD 1999 (zitiert als »Ausschreibungsbroschüre«).
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Neusei, Aylâ: Die Frauenuniversität. In: Schlüter, Anne; Roloff, Christine und Kreienbaum, Maria Anna (Hg.): Was eine Frau umtreibt. Pfaffenweiler 1990, S. 65–74.
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Neusei, Aylâ: Die Internationale Frauenuniversität in der Zeit ihrer Umsetzung — Von dem Konzept und der Realisierung einer großen Vision. In: Metz-Göckel, Sigrid; Schmalzhaf-Larsen, Christa und Belinzki, Eszter (Hg.): Hochschulreform und Geschlecht. Opladen 2000, S. 92–114.
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Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hg.): Frauenförderung ist Hochschulreform — Frauenforschung ist Wissenschaftskritik. Hannover 1994 (zitiert als »Bericht der ersten Frauenforschungskommission«, abgekürzt »Bericht 1«).
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hg.): Berichte aus der Frauenforschung: Perspektiven für Naturwissenschaften, Technik und Medizin. Hannover 1997 (zitiert als »Bericht der zweiten Frauenforschungskommission«, abgekürzt »Bericht 2«).
Roloff, Christine (Hg.): Reformpotentiale an Hochschulen. Berlin 1998.
Schlüter, Anne; Roloff, Christine und Kreienbaum, Maria Anna (Hg.): Was eine Frau umtreibt. Frauenbewegung — Frauenforschung — Frauenpolitik. Pfaffenweiler 1990.
Teichler, Ulrich; Daniel, Hans-Dieter und Enders, Jürgen (Hg.): Brennpunkt Hochschule. Neuere Analysen zu Hochschule, Beruf und Gesellschaft. 1998, S. 97–120.
Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Internationalisierung der Wissenschaftsbeziehungen. Köln 1992.
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Neusel, A. (2000). Die Internationale Frauenuniversität: Das Besondere des Konzepts. In: Neusel, A. (eds) Die eigene Hochschule. Schriftenreihe der Internationalen Frauenuniversität »Technik und Kultur«, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93207-5_3
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