Zusammenfassung
Was zählt alles zu den Steuern? Man könnte sagen: Steuern sind all das, was die Bürger an den Staat zu zahlen haben. Aber eine solche Umschreibung wäre falsch. Erste Zweifel ergeben sich schon bei der Frage: Was zählt alles zum Staat? Sicher gehören Bund, Länder und Gemeinden dazu. Zu zahlen ist aber auch die Kirchensteuer, und die Kirchen sind heute nicht mehr Teil des Staates. Rechnen zum Staat auch die Träger der Sozialversicherung, die Zwangsabgaben (Sozialversicherungsbeiträge) erheben, oder die Pflichtversicherung in den Krankenkassen? Schon bei der Frage, was zum „Staat“ gehört, ergeben sich also Abgrenzungsprobleme. Wir wollen zum Staat nur Bund, Länder und Gemeinden zählen.
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Literatur
1Quellen: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland Stuttgart-Mainz 1992, S. 538 f.; 1993, S. 550 f.; Bundesministerium der Finanzen: Die Steuereinnahmen des Bundes und der Länder im Haushaltsjahr 1993. BMF-Dokumentation 3/94, S. 12 f.; Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Finanzen und Steuern. Fachserie 14, Reihe 2, Nr. 14. Stuttgart 1994.
Als eine der ersten Quellen für die Unterscheidung von direkten und indirekten Steuern gilt Jean Bodin: Six Livres de la Republique, 1577 (nach K Th. v. Eheberg: Steuer. In: Handwörterbuch der Staatswissenschaften, Bd. 7, 4. Aufl., Jena 1926, S. 1046-1082, hier S. 1060 ).
Vorgeschlagen von Tipke/Lang, S. 156.
Vgl. Tipke/Lang, S. 163.
Vgl. Bundesministerium der Finanzen: BMF-Finanznachrichten vom 7. 9. 1993, S. 2.
Vgl. Report of the Royal Commission an Taxation. Vol. 5: Sales Taxes and General Tax Administration, Ottawa 1966, S. 145.
Vgl. Bundesministerium der Finanzen: BMF-Finanznachrichten, S. 3.
Vgl. Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30. November 1993, BStBI I 1994, S. 93.
Vgl. Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30. November 1993, S. 94.
Vgl. „Tätigkeit des Bundesfinanzhofs im Jahre 1993“, BStBI II 1994, S. 67.
Vgl. Klaus Vogel: Verfassungsgericht und Steuerrecht. Zur neueren Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts auf dem Gebiet des Steuerrechts und zu einigen anderen aktuellen Problemen. In: Jahrbuch der Fachanwälte für Steuerrecht 1970/71, Herne 1970, S. 49-76, hier S. 50.
Tipke/Lang (12. Aufl. 1989 ), S. 69.
Vgl. Fritz Karl Mann: Der Marschall Vauban und die Volkswirtschaftslehre des Absolutismus. München-Leipzig 1914, S. 203 f., 407-409.
Vgl. Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen. Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen. Aus dem Englischen übertragen und mit einer Würdigung von Horst Claus Recktenwald. München 1974, S. 703-705. Natürlich hatte Adam Smith bereits Vorläufer, insbesondere Lord Ka-mes, vgl. dazu Fritz Karl Mann: Steuerpolitische Ideale. Jena 1937, S. 144 - 157.
Vgl. Adolph Wagner: Finanzwissenschaft. Vierte Hauptabtheilung des Lehr-und Handbuchs der politischen Oekonomie. Zweiter Theil: Theorie der Besteuerung, Gebührenlehre und allgemeine Steuerlehre. 2. Aufl., Leipzig 1890, S. 692 - 813.
Vgl. Dieter Pohmer: Grundlagen der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre. Berlin 1958, S. 51.
Vgl. Heinrich Beisse: Die wirtschaftliche Betrachtungsweise bei der Auslegung der Steuergesetze in der neueren deutschen Rechtsprechung. In: StuW, Jg. 58 (1981), S. 1-14, bes. S. 9 f.; kritisch Tipke/ Lang, S. 39-42.
Vgl. Beisse, S. 9 f.
Vgl. Schneider: Investition, Finanzierung und Besteuerung, S. 330-333. Gegen solche Fälle wendet sich zwar die Berliner Finanzverwaltung unter Berufung auf den BFH-Beschluß vom 10.11.1977, IV B 33-34/76, BStBI II 1978, S. 15-21, hier S. 20, der aber leicht umgangen werden kann.
Erstmals Urteil vom 13.3.1964, IV 343/61, BStBI III 1964, S. 359; zuletzt Beschluß des Großen Senats des BFH vom 10.11. 1980, GrS 1/79, BStBI II 1981, S. 164-170, hier S. 168.
Vgl. hierzu näher Dieter Schneider: Rechtssichere Gesetzesanwendung und Steuerplanung. In: Grenzen der Rechtsfortbildung durch Rechtsprechung und Verwaltungsvorschriften im Steuerrecht, hrsg. von K. Tipke. Köln 1982, S. 85-98, hier S. 95 f.
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Schneider, D. (1994). Das Besteuerungsverfahren. In: Grundzüge der Unternehmensbesteuerung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93164-1_2
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