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Kundennahe Auftragsabwicklung im Absatzbereich (Absatz-/Distributionslogistik)

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Logistik
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Zusammenfassung

Mit der Fertigstellung der industriellen Produkte ist die Unternehmensgrenze zum Absatzbereich erreicht — die Fortsetzung der Versorgungskette bis zu den Endverbrauchern; die betrieblichen Leistungen müssen umgehend dem Käufer/Konsumenten zugeführt werden, um das durch den Produktionsprozeß gebundene Kapital durch den Verkauf (Umsatz) als Liquidität wiederzugewinnen. Aus der Sicht der Unternehmensführung müssen alle Aktivitäten darauf gerichtet sein, den Absatzmarkt, in dessen Mittelpunkt die jeweiligen Kunden stehen, aktiv zu beeinflussen und den Unternehmenserfolg zu sichern. Veränderte Marktstrukturen und Kooperationsstrategien haben die Anforderungen an logistische Aufgaben erhöht. Hinzu kommen neue Distributionswege — etwa E-Commerce — die eine reibungslose physische Abwicklung verlangen.

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Literatur

  1. Das Marketing-Mix ist nicht eine Kombination unabhängiger Einzelmaßnahmen, sondern ein interdependentes Maßnahmen-Paket und ist wegen der Synergie-Effekte ganzheitlich einzusetzen; es ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt getroffene Auswahl von Marketinginstrumenten in einer bestimmten Ausprägung.

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  2. Innerhalb der Absatzfunktion ist die Absatzlogistik eine Teilmenge; innerhalb der Absatzlogistik ist die Distributionslogistik eine Untermenge, deren Untermenge die Transportlogistik ist.

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  3. In der Literatur wird auch von dem “absatzmethodischen Dreieck” gesprochen.

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  4. Bei klaren Strategien mit Produktdifferenzierung und Marktsegmentierung kann auch ein Mehrwegabsatz eingerichtet werden.

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  5. Die physische Distribution hat P. D. Converse bereits 1954 “die andere Hälfte des Marketing” (the other half of marketing) bezeichnet (Marketing-Logistik).

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  6. Wegen der Überschneidungen der Entscheidungstatbestände bei der Wahl der Absatzmethode wird vorgeschlagen, nach dem System der Absatzkanäle und dem logistischen System zu unterscheiden (Meffert) — s. Punkt (4.4.1)

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  7. Ein Beispiel ist der Standort Wustermark bei Berlin; an der B5 wird ein verkehrsgünstig gelegenes Factory/Designer Outlet Center errichtet. Bundesweit gibt es etwa 40 Standorte.

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  8. Ein besonderes Problem sind die “Oldtimer” der Autoliebhaber; die übliche Begrenzung der Ersatzteilhaltung — Orginalersatzteile zu marktüblichen Preisen — entfallt hier als Folge der Markentreue der Besitzer — organisiert in Markenclubs. 212 Auch hier kann an die Vergabe des Ersatzteildienstes an Dienstleister gedacht werden.

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  9. Als Strategien der Herstellung von Ersatzteilen — nach Serienauslauf sind denkbar: - bedarfsorientierte Herstellung in kleinen Losen auf konservierten oder universellen Ferti -gungsanlagen - Herstellung eines “Allzeit-Bedarfes” unter kostengünstigen Serienbedingungen, aber Vorfinanzierung der gelagerten Bestände (Endbevorratung).

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  10. Vgl. hierzu Punkt (4.4.3.6)

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  11. Vgl. Punkt 4.4.2

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  12. Das für Konsumgüter/Lebensmittel entwickelte System beginnt, sich auch bei anderen Waren zu bewähren Die erfolgreiche Kooperation der beteiligten Unternehmen (Glieder der Versorgungskette) wird um so reibungsloser gelingen, je standardisierter die Einzelprozesse in Zielen, Prognosen und integrierten Systemen miteinander übereinstimmen. Es soll auf die aus den USA bekannten Ansätze des SCOR-Modells (Supply Chain Operations Reference) und Kooperationsinitiativen (CPFR — Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment) verwiesen werden, um meßbare Verbesserungspotentiale zur Befriedigung der Kundenwünsche zu erreichen.

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  13. Vgl. hierzu Punkt 4.4.3.6!

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  14. Manche temperaturgeführten Logistik-Prozesse umfassen besondere Aufgaben — Beispiele sind definierte Reifeprozesse für Käse oder Bananen in Lagerbereichen.

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  15. E-Commerce wandelt sich durch neue Möglichkeiten in M-Commerce (Mobile Commerce).

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  16. Im Zuge der Neuorientierung der Marktstrukturen wurden für den Versandhandel beispielsweise folgende Standorte eröffnet: - NECKERMANN-Stückgutlogistikzentrum in Heideloh (Großzöberitz — Kreis Bitterfeld) an der A9 (April 1995) - QUELLE-Versandzentrum in Leipzig/Mockau an der A14 in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Schkeuditzer-Autobahnkreuz (A9/A14), zum Flughafen Halle/Leipzig und zum entstehenden Güterverkehrszentrum Leipzig-Radefeld mit Rangierbahnhof, Terminal für den Kombinierten Ladungsverkehr (KLV), Frachtpostzentrum und Dienstleistern der Logistik (Mai 1995) - OTTO-Versandzentrum Haldensleben (Magdeburg) in der Nähe der A2/B71 , mit Gleisanschluß und Anbindung an den Mittelland-Kanal (zur Warenanlieferung)(November 1995).

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  17. Die notwendige kundenorientierte Flexibilität durch zeitliche Bedarfsschwankungen werden beispielsweise bei QUELLE durch ein mit der Gewerkschaft HBV/VERDI vereinbartes flexibles Arbeitszeitmodell ermöglicht.

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  18. Als Beispiele können das KARSTADT-Verteilzentrum in Unna oder die Hubs und Depots der Logistik-Provider (Beispiel: TNT in Wiesbaden oder Arnheim) genannt werden.

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  19. Historisch betrachtet fand bereits in der Antike durch Tier- und Wagenkarawanen — auch durch die Nutzung der Seewege — ein Handelsaustausch statt; die Kaufleute transportierten jeweils ihre Güter selbst. Die Einführung des Stapel(zwang)- und Umschlagrechtes, der Güterbestattung u. a. und der Ausbau der infrastrukturellen Verkehrswege — beispielsweise der Eisenbahn im letzten Jahrhundert — beschleunigte die Industrialisierung und den Warenaustausch mit den entstehenden Ballungsgebieten und verselbständigte die Speditionellen Dienstleistungen. Der logistische Partner des Handels wird auch zum Dienstleister der Industrie.

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  20. Als Beispiele können die JIT-Belieferung von Unternehmen oder die individuelle Belieferung des E-Commerce genannt werden, die durch erhöhte Lieferfrequenzen zu vermehrtem Verkehrsaufkommen mit Abgasbelastung und Staubildung und Belästigung des Individualverkehrs fuhren.

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  21. Die Praxis bezeichnet den Spediteur als “Interessenvertreter der Ware”; während der Auftragsabwicklung ist die Ware im Besitz des Spediteurs/Frachtführers und unterliegt seiner Sorgfaltspflicht (§ 454 HGB) und Haftung für Verlust oder Beschädigung der Ware und Verspätungsschäden (§§ 425, 461 HGB) Die Haftung gilt nach einem UN-Abkommen über den multimodalen Transport (MT- Abkommen) von 1980 und dem HGB (§§ 452 ff) auch für den — grenzüberschreitenden — multimodalen Transport; das HGB bezeichnet dies “Beförderung mit verschiedenartigen Beförderungsmitteln”mit unterschiedlichem Frachtrecht. (MTO — Multimodal Transport Operator)

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  22. Kabotage = Transport von Gütern und Personen

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  23. Es gilt im allgemeinen: Lieferbereitschaft vor Lieferschnelligkeit, Lieferzuverlässigkeit vor Lieferschnelligkeit! Die Qualitätsorientierung der logistischen Dienstleistung kann über die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9002 — und DIN EN ISO 14000 — dokumentiert werden.

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  24. Durch Warehouse-Konzepte — Lagerung von Waren von Kunden unterschiedlicher Branchen — können mögliche Kapazitätsüberhänge wegen saisonaler Schwankungen ausgeglichen werden (vgl. Punkt 2.4.2.2).

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  25. Praktiker-Aussage: Das Denken des Spediteurs darf nicht an der Rampe des Kunden enden!

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  26. Beispiele sind: DPD — Deutscher Paket Dienst, GP — German Parcel Logistics, HERMES Versand Service, UPS — United Parcel Service u. v. a. In Ballungsgebieten werden auch Fahrradkuriere eingesetzt.

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  27. Strittig ist als Folge des noch bestehenden Schutzes der Post die Briefbeförderung, die Übernahme von Massendrucksachen und Info-Post. Das “P” in KEP könnte später für Postdienste stehen. Die Übermittlung von Nachrichten durch Boten und Kuriere haben eine lange Tradition; mündliche und schriftliche Informationen wurden von laufenden, später von reitenden Boten überbracht. Heute werden die vielfaltigen Kommunikationstechniken genutzt: vom klassischen Brief, E-Mail bis zu weltweit verknüpften Computern.

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  28. Beispiele sind der Umschlagterminal von UPS auf dem “Konrad-Adenauer-Airport” in Köln/ Bonn oder der Air-Hub und der “Mega-Hub” in Wiesbaden von TNT in Lüttich/Belgien.

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  29. Beispielgebend sind die Ausliefer-Fahrzeuge von UPS und der Frachtpost und der Einsatz eigener Flugzeugflotten für den Lufttransport. Ein Beispiel für den Konzentrationsprozeß im Logistikgeschäft ist das Joint-venture-Unternehmen (AEROLOGIC GmbH) der Deutschen Post, Deutschen Lufthansa und DHL als strategische Allianz für eine Weltmarktposition.

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  30. Beispiele für die Aktivitäten der deregulierten/privatisierten Post-Unternehmen sind: Fusionen/Beteiligungen der niederländischen Post mit TNT, der britischen Post mit German Parcel (GP), der französichen Post (La Poste) mit dem Deutschen Paket Dienst (DPD) oder die Übernahme des schweizer Logistik-Konzerns DANZAS, des amerikanischen Luftfrachtunternehmen AIR EXPRESS INTERNATIONAL (AEI) und des niederländischen NED-LLOYD- Konzerns durch die deutsche Post — sie werden damit zu weltweiten Anbietern.

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  31. Das Logistikkonzept mit 83 Briefzentren u. a. soll an dieser Stelle nur erwähnt werden. Mit dem Postgesetz von 1997 sollte das Briefbeförderungsmonopol fallen; es wurde für Briefe (< 200 g), für Infopost und für Remailing eingeschränkt und zunächst bis zum Jahre 2007 verlängert — mit dem Verbot der “Quersubventionierung” anderer Angebote. Dafür muß ein flächendeckendes Sammel- und Verteilungsnetz garantiert werden. Für eine EU-weite Gleichstellung der Postdienste sollen Briefsendungen bis 100 g (ab 2006 bis 50 g) bis 2003 ein Beförderungsmonopol genießen.

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  32. Für ein verbraucherfreundliches, flächendeckendes Angebot müssen — insbesondere für die Briefbeförderung — 12 000 Filialen oder Agenturen und ein dichtes System von Briefkästen vorgehalten werden. (Jeder Nutzer sollte nur einen Weg von 1000 m haben)

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  33. Zu den neuen Konzepten des Postdienstes gehört auch die Einführung des fünfstelligen Postleitzahlensystems im Jahre 1993.

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  34. Betriebswirtschaftlich führen die Investitionen — und mögliche Leerkosten aus Überkapazitäten — der Frachtzentren naturgemäß zunächst zu Verlusten.

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  35. Eine andere Idee ist ein “Express Shuttle”für schnelle nächtliche Wechselbehälter-Transporte.

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  36. Die Kooperationen ermöglichen auch das Angebot standardisierter Leistungen, die Nutzung kombinierter Verkehrssysteme, Bündelung von Transporten, EDV-Einsatz in Tourenplanung, Flottenmanagement, Sendungsverfolgung u. a.

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  37. Kooperationen sind auch mit Subunternehmern möglich — dies können fallweise selbständige Fuhrunternehmer sein, die aber auch in einem Franchise-System integriert werden können.

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  38. Im privaten Bereich (Personenverkehr) entspricht die Notwendigkeit geeigneter Verkehrsleistungen dem Wunsch nach persönlicher Mobilität für Beruf und Freizeit.

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  39. Das 1994 verabschiedete Fernstraßenbau-Privatfinanzierungsgesetz (FStrPrivFinG) erlaubt den Bau , Erhaltung, Betrieb und Finanzierung von Bundesfernstraßen von Privaten (§ 1). Derartige BOT-Projekte (Built — Operate — Transfer) werden im öffentlichen Auftrag Bauwerke von privaten Konzernen gebaut, finanziert und — gegen Gebühren/Maut der Nutzer -betrieben. Nach Ablauf der Konzessionsdauer von 20 – 50 Jahren geht das — privatwirtschaftlich abgeschriebene — Objekt an den Staat über. (Beispiele: Warnow-Tunnel in Rostock oder die Trave-Unterquerung bei Lübeck)

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  40. Historisch machten im 19. Jahrhundert die Entwicklung der Eisenbahntechnik und der Dampfschiffahrt erweiterte Warenströme möglich; die infrastrukturelle Erschließung der Kontinente durch Eisenbahn und Straßenbau und der Bau des Suez-Kanals durch Ferdinand de Lesseps (Eröffnung 1869) und des Panama-Kanals (Eröffnung 1914) beschleunigten die Handelswege und machten den Güteraustausch rechenbar und terminlich zuverlässig.

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  41. Unter dem Landverkehr lassen sich der “spurgeführte” Eisenbahnverkehr, der “nicht-spurge-fiihrte” Straßenverkehr und der Rohrleitungsverkehr zusammenfassen.

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  42. Nutzfahrzeuge mit maximal 3500 kg zulässigem Gesamtgewicht gelten als Transporter, beträgt es weniger als 2800 kg, kann das Fahrzeug als PKW zugelassen werden, fallt damit nicht unter das “Güterkraftverkehrsgesetz” und darf — auch an Sonn- und Feiertagen — mehr als 80 km/h fahren.

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  43. In den Ländern der EU gelten für die dort registrierten LKW ab 10/1993 die Euronorm 1, ab 1996 die Euronorm 2 und ab 1999 die Euronorm 3 für die Schadstoffemissionen; dies wird durch ein höheres Motorgewicht, einen höheren Kraftstoffverbrauch und einen höheren Anschaffungspreis erkauft. MAN hat bei einer Testfahrt von Edinburgh nach Bari mit einem 40-t-Truck einen Verbrauch von 25,15 1/100km und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 75,65 km/h erreicht. Rußfilter-, Kat-Anlagen (Beispiel: SINOx (SIEMENS)), Bio-Diesel-(Rapsöl-Motoren) oder Hybridantriebe können Schadstoff-Emissionen — insbesondere in Ballungsgebieten — vermindern.

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  44. Die Arbeitsteilung der Verkehrssysteme sollte für Massengüter — je nach vorhandenen Wasserstraßen — mit dem Binnenschiff, je nach Art und Wertigkeit der Güter über weite Entfernungen mit dem Flugzeug oder Seeschiff und im Flächenverkehr mit dem LKW erfolgen.

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  45. Die Verbesserung der technischen Einrichtungen, beispielsweise der Leit- und Sicherheitstechnik, kann eine bessere Nutzung der Schienennetze durch dichtere Zugfolgen erreichen. Lösungen sind in dem System CIR-ELKE (Computer Integratet Railroading — Erhöhung der Leistungsfähigkeit im Kernnetz) oder im “European Train Control System” (ETCS) zu sehen.

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  46. In der Ausgangssituation waren bis 1993 Verluste in Höhe von 34 Mrd entstanden; die Deutsche Bahn AG wurde zum 1. Januar 1994 von diesen Altschulden befreit, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

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  47. Das Schienennetz steht auch anderen — privaten — Betreibern (aus EU-Mitgliedsländern) gegen Entgelt zur Nutzung im Personen- und Güterverkehr offen. Die im Jahre 2001 geführte Diskussion um eine Neufassung eines “Allgemeinen Eisenbahngesetzes” (AEG) verlangte einen diskriminierungsfreien Zugang zum Schienennetz für alle privaten Bahnanbieter und eine Ausgliederung aus dem Verbund der DBAG. Die bundeseigene Bahn darf nun das Schienennetz bis 2005 weiter betreiben.

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  48. Beispielhaft ist die Gründung eines gemeinsamen Gütertransport-Unternehmens mit der niederländischen und dänischen Bahn (ab 2001 Kooperation mit der dänischen und der schwedischen Staatsbahn) zu nennen (RAILON) oder der Joint Venture mit der SCHENKER AG, Mülheim, für integrierte Angebote von LKW und Bahn (RAILOG).

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  49. Als Beispiel soll hier das Autoverteilzentrum Neuß (FORD) genannt werden; hier werden die aus den einzelnen Werken Europas eingehenden Neuwagen auf Logistikzüge oder RoRo-Schiffe für verschiedene Städte Europas verladen und ausgeliefert. Das Konzept erhielt 1995 einen internationalen Transportpreis. Ein anderes Beispiel ist die Verladung von PKW (DAIMLERCHRYSLER) aus Sindelfingen zur Verschiffung nach Bremerhaven im Export.

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  50. Um dem Individualverkehr mehr Platz und weniger Stau zu schaffen, wird zunehmend versucht, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern.

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  51. Logistikzüge sind eine spezielle Form der Ganzzüge; sie bedingen eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen und der Bahn beim Aufbau der Transportkette.

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  52. Beispiele sind: der Sammelverkehr in Nordrhein-Westfalen, die Bündelung der Lieferungen in Schwelm und Versand in Containern zu den bayerischen BMW-Werken im Nachtsprung.

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  53. Als Beispiele können die Zwischenwerks- und Lagerverkehre der NESTLÉ AG, von IKEA und KARSTADT genannt werden.

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  54. Für ergänzende Zuladungen eignen sich auch Charter-Flugzeuge im Ferienflugbetrieb.

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  55. Passagier-Flugzeuge lassen sich auch nachts — beispielsweise im Nachtluftpostnetz der Deutschen Post (Brief post) AG — als “Briefträger der Lüfte” nutzen; auf diese Weise werden die “E+1-Konzepte” gestützt.

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  56. Negative Beispiele sind die vergleichsweise geringe Auslastung München II (Erding) oder Stuttgart und die umstrittene Standortwahl für den Berliner Flughafen (Schönefeld), der zwar stadtnah und verkehrsgünstig liegt, aber im Frachtbereich einen 24-Stunden-Betrieb wohl nicht zulassen wird.

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  57. Die Leistungsfähigkeit traditioneller Flugleitsysteme wurde bereits in den Jahren 1948/1949 während der Berliner Luftbrücke bewiesen, als auf einer 400 km langen Strecke gleichzeitig 32 “Rosinenbomber” in verschiedenen Ebenen und sicheren Abständen unterwegs waren und im 90-Sekunden-Rhythmus landeten.

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  58. Es soll hier beispielhaft auf die Schwierigkeiten beim Abschluß eines Luftverkehrsabkommens (Open-sky-Abkommen) zwischen Deutschland und den USA (1995–1996) hingewiesen werden, das das Luftverkehrsabkommen aus dem Jahre 1955 ersetzt hat. Seit 1997 ist der Luftverkehr über dem europäischen Wirtschaftsraum (EWR) liberalisiert und ist offen für alle europäischen Anbieter.

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  59. Die Kooperationen der LUFTHANSA (Star-Alliance) mit internationalen Partnern (UNITED AIRLINES, SAS, THAI AIRWAYS, SAA, VARIG und AIR CANADA) bedeutet nicht nur koordinierte Anschlußflüge und Verknüpfung der Streckennetze (Code sharing), sondern auch die Zusammenarbeit im Luftfrachtverkehr (Beispiel: Der Ausbau des Frachtterminals Bangkok zur Sammlung und Weiterleitung von Sendungen für Destinationen in Südostasien und Südamerika) und Nutzung der Bodenfazilitäten. Eine weitere Kooperation ist LUFTHANSA/DHL für Internationale Kurierdienste (Integrator) — Beispiel: “Same-dayservice” als Haus-zu-Haus-Dienst in Deutschland und Europa.

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  60. Ein geplantes Seehandelsabkommen im Rahmen der WTO (Welthandelsorganisation) ist 1996 nach dem Rückzug der USA nicht zustande gekommen.

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  61. Als Beispiel kann das 1993 fertiggestellte Containerterminal (ECT Europa Container Terminal) in Rotterdam genannt werden; beim Umschlag der Container arbeiten automatisierte Kräne mit fahrerlosen Flurfbrderfahrzeugen zur Beschickung der Zwischenlagerflächen oder zur Be- und Entladung von LKW, Bahn (Betuwe Lijn) und Binnenschiff (auf dem Rhein, Main-Donau-Kanal und Mittelland-Kanal).

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  62. Ein Beispiel für die neuen “Riesenschiffe” die fast 7000 TEU fassende “Sovereign Maersk”.

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  63. Dies entspricht auch dem — von Bundesverfassungsgericht 1995 im wesentlichen bestätigten — Zweit-Register-Gesetz, das das Ausflaggen deutscher Seeschiffe verhindern soll.

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  64. Beispiele sind der Wassertransport von Neuwagen (FORD, NISSAN) oder Container-Transporte für Direktanlieferung von Waren aus Fern-Ost (NECKERMANN-Frankfurt). Ein modernes Binnenschiff kann bis zu 200 Container befördern, fíir deren Transport auf der Straße 100 LKW-Sattelauflieger nötig sind; im Massengutverkehr kann ein 4er-Schubverband etwa 16 000 t Schüttgut verkraften, für die im Schienenverkehr 400 Eisenbahnwaggons erforderlich sind (ADAC).

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  65. Möglicherweise muß die Planung wegen des UNESCO-geschützten Potsdamer Gärten- und Schlösser-Landschaft durch eine Süd- oder Nordumfahrung geändert werden.

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  66. Eine Weiterführung über den Havel-Oder-Kanal bis Stettin oder den Oder-Spree-Kanal bis zur Oder ist im Zuge der EU-Erweiterung geplant.

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  67. Die Bahn hat ihre Stärken insbesondere im Fernverkehr (Streckenverkehr), der LKW kann seine Flexibilität im Flächenverkehr für die Sammlung und Feinverteilung der Güter einbringen.

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  68. Konstruktiv veränderte Sattelauflieger werden durch die Koppelung mit Bahndrehgestellen zu Eisenbahnwagen und können zu Zügen verbunden werden — Vorteile des Schienen- und Straßenverkehrs werden vereinigt. Kranfähige Sattelauflieger erhöhen allgemein das Gewicht des Fahrzeugs zu Lasten der möglichen Zuladung.

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  69. Als Beispiele für die “rollende Landstraße” kann der Alpentransit nach Italien wegen des LKW-Nachtfahrverbotes oder hoher Straßengebühren (Schwerverkehrsabgabe) in der Schweiz — die Verladung der LKW ab Basel oder Freiburg/Brsg. genannt werden.

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  70. Ein Element des von der DB angebotenen CARGO-2000-Systems ist die “Logistik-Box” für den kombinierten Verkehr, die Raum für Euro-Paletten ohne unnötigen Leerraum bieten, oder “Jumbo-Wechselbehälter”, die vor allem von der Automobilindustrie genutzt werden.

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  71. In den letzten Jahren wurden einige innovative Technologien entwickelt; Beispiele sind: Terminal 2000 (TU Braunschweig), KRUPP-Schnellumschlaganlage (KSU), Container-Transport-System (CTS — THYSSEN), Wechselbehältertransport auf Schienen (WAS — ABB HENSCHEL), Kombilifter (MERCEDES-BENZ) u. a. Zur Verbesserung der Umschlagoperationen wurde 1996 von der DB ein eigener Geschäftsbereich “Umschlagbahnhöfe” gegründet; die Bildung einer “Interessengemeinschaft der Bahnspediteure” 1996 kann helfen, das Zusammenwirken “Rad — Schiene” zu erhöhen.

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  72. Die erste modellhafte Einrichtung ist Bremen (1993). Als Beispiele neu entstehender Güterverkehrszentren können die Standorte Kassel, Erfurt oder Leipzig-Radefeld zur Versorgung des Großraums Leipzig genannt werden.

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  73. Der zunehmende Container-Verkehr hat zu großen Umschlagplätzen an den Seehäfen (Beispiele: Rotterdam (ECT), Bremen (BLG), Hamburg-Altenwerder (CTA) und in Binnenhäfen (Beispiele: Duisburg, Magdeburg, Aschaffenburg, Berlin) geführt.

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  74. Ein Beispiel ist die gebündelte Versorgung des Handels mit verschiedenen Markenartikeln aus einem gemeinsamen Warenverteilzentrum (Cross Docking-Point) — mit weniger LKW-Einsatz bei besserer Auslastung und zuverlässiger — termingerechter — Anlieferung. Vgl. Abbildung 4.17!

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  75. Damit soll an dieser Stelle nicht die Problematik des individuellen und öffentlichen Personennahverkehrs und deren Einflüsse auf die Verkehre in Ballungsgebieten behandelt werden.

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  76. Die gelegentlich vorgeschlagene nächtliche Nutzung von U- oder S-Bahntrassen zur Ver-und Entsorgung der Städte hat sich bisher nicht durchgesetzt. Für Kleingüter, Akten, Bauzeichnungen, Disketten, Fotos, Medikamente u. a. bieten sich für Entfernungen bis 15 km und Gewichte bis 30 kg Fahrradkuriere an, die beispielsweise in Berlin als “Rote Radier” eine lange Tradition haben. Der Erfolg der Versorgung der “Gläsernen Auto-Manufaktur” von Volkswagen in Dresden durch eine “Güter-Straßenbahn” muß abgewartet werden.

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  77. Eine andere Lösung zur Entlastung der Innenstädte ist die Ansiedlung von Einkaufszentren im Umland von Ballungsgebieten — die Belieferung der Innenstädte wird vermieden; die großflächigen Einkaufs- und Erlebnislandschaften bedeuten aber regelmäßig große Verkehrsprobleme auf den Zu- und Abfahrtswegen und eine Verödung der Innenstädte.

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  78. DIN 44 300 (Teil 1 bis 9) unterscheidet beispielsweise: Zeichen — Elemente zur Darstellung von Informationen Daten — Gebilde aus Zeichen, die aufgrund bekannter oder unterstellter Abmachungen Informationen darstellen; Nachrichten — Gebilde aus Zeichen, die aufgrund bekannter oder unterstellter Abmachungen Informationen darstellen und die zum Zweck der Weitergabe als zusammengehörig angesehen und deshalb als Einheit betrachtet werden; Kommunikation — Austausch von Informationen durch Wort, Bild, Schrift oder (elektronischer) Daten.

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  79. Die Beschaffung von Informationen, die Gestaltung, Planung und Kontrolle der Informations-(verarbeitungs-)systeme wird auch als Informations-Management bezeichnet und hat strategische, taktische und operative Aufgaben.

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  80. Es sollte auch an die Integrierung notwendiger Routinen der öffentlichen Verwaltung gedacht werden. Ein Beispiel ist das ATLAS — Automatisches Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System, das in Häfen oder Flughäfen Anwendung findet.

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  81. Es ist zu erwarten, daß es durch die neuen Techniken der mobilen Datenspeicherung — insbesondere durch die RFID-/Transponder-Technik (Radiofrequenz-Identifikation) — in Zukunft üblich sein wird, möglichst viele Informatonen unmittelbar am Transportgut mitzuführen.

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  82. Vorreiter waren in den 60er Jahren die Banken mit der Einführung des beleglosen Zahlungsverkehrs mit den Folgeentwicklungen bis zum Electronic-Cash-Verfahren mit Hilfe codierter Kunden-Karten und EC-Kassen für den internationalen Gebrauch.

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  83. Vgl. beispielsweise DIN 16561, 16562, 16563 und die entsprechenden europäischen Normen.

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  84. Beispiele sind das gemeinsame Netzwerk der Automobilindustrie in USA: ANX — Automotive Network Exchange oder das Netzwerk der europäischen Automobilindustrie: ENX -European Network Exchange, das seit 1997 für einen gemeinsamen, flächendeckenden Informationsverbund aufgebaut wird.

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  85. Telematik ist eine synthetische Wortkombination (Kunstwort) zwischen Telekommunikation und Informatik und bedeutet eine intelligente Verknüpfung modemer Techniken der Erfassung, Verarbeitung und Übertragung von — verkehrsrelevanten — Informationen.

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  86. Bei der Seereise des Chr. Kolumbus 1492 nach Westen mußte der Auftraggeber etwa 9 Monate auf das Ergebnis der Reise warten, die erste Mondlandung 1969 wurde in Wort- und Bildübertragung allgemein on-line erlebt.

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  87. Auch an dieser Stelle muß abgewartet werden, wie das Internet diese Systeme relativiert.

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  88. Die im Jahre 1998 im Zuge der Postreform endgültig gefallenen Telekommunikations-Monopole haben zu Angeboten zahlreicher Mobilfunk-Provider mit zusätzlichen Diensten geführt. Neben die Sprach- und Textdienste treten auch multimediale Standards (i-mode, WAP u. a.)

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  89. Die Entwicklung intelligenter Infrastruktur-/Verkehrsbeinflussungs-Systeme wird von der EU gefördert; Projekte sind: PROMETHEUS — Program for a European traffic with highest efficiency and unprecedented safety — PROMOTE — Program for mobility and transport in Europe (Nachfolgeprojekt) — DRIVE I/II — Dedicated Road Infrastructure for Vehicle Safety and Efficiency. Hinzu kommen regionale Systeme in Ballungsgebieten — z. B.: Projekt für integrierte Verkehrs-Planung, -Management und -Information ist “CITY-TRAFFIC” in Bonn.

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  90. Die grundsätzliche Möglichkeit, zunehmende Verkehrsströme durch Ausbau der jeweiligen Infrastrukturen zu beherrschen, dürfte wegen der allgemeinen Geldknappheit und dem veränderten Umweltbewußtsein begrenzt sein.

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  91. Ansätze zur optimierten Nutzung der Verkehrswege gibt es auch für andere Verkehrssysteme: beispielsweise für den — harmonisierten — radarüberwachten Flugverkehr in Europa (EATCHIP — European Air Traffic Control Harmonisation and Integration Program) oder die Satelliten-Überwachung der Schiffahrt auf dem Rhein zwischen Basel und Rotterdam.

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  92. Ein Großversuch zum Test möglicher Erfassungsgeräte hat 1994 auf der A 555 zwischen Köln/Wesseling und Bonn stattgefunden.

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  93. Als Beispiel kann das System COMPANION (BMW) auf der A 92 angeführt werden, intelligente Leitpfosten warnen mit Signalleuchten vor Nebel, Glatteis oder Unfällen.

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  94. Das Praktiker-Wort “Das Speditionsgeschäft besteht heute beinahe nur noch aus EDV!” bedeutet, daß neben Zuverlässigkeit und Flexibilität die Informationsbereitstellung und -Verarbeitung zum wettbewerbscheidenden Faktor logistischer Dienstleister wird.

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  95. Es ist zu erwarten, daß der klassische Fahrtenschreiber zukünftig durch elektronische Systeme (Digitaler Tachograph — Chipkarten und Bordcomputer) abgelöst werden, deren Daten über Fernabfrage kontrolliert werden können.

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  96. TRAXON ist der Systemname der Ende 1991 von vier Luftverkehrsgesellschaften (Lufthansa, Air France, Japan Airlines, Cathay Pacific) gegründeten “Global Logistics System Worldwide Company for Development of Freight Information Network”, dem 1996 bereits weltweit 16 führende Fracht-Airlines und 1600 Speditionen angeschlossen sind.

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  97. Das Informationssystem EDI*FRA des Frankfurter Flughafens FAG dient als Schnittstelle der Luft- und Landverkehre und muß als offenes Kommunikationssystem vielen teilnehmenden Systemen und Standards zur rationellen Frachtabwicklung offenstehen. Ein papierloses Informationssystem zur Auftragsabwicklung gibt es auch im Hamburger Container-Hafen (Paperless Port Hamburg). Die IuK-Systeme der “Integratoren” — Anbieter von weltweiten Haus-zu-Haus-Diensten aus einer Hand — sind im allgemeinen eigenständige Insellösungen.

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  98. Angeboten werden außerdem zweidimensionale Codes (2D-Code) — das sind polygonisch, meist viereckig angeordnete Gruppen von Datenzellen mit typischen Orientierungs-/Erkennungsmerkmalen

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  99. Das grundlegende Problem der Wegeoptimierung geht auf Leonhard Eu1er (1707 – 1783) zurück und ist in die Literatur unter der Bezeichnung “Königsberger Brückenproblem” eingegangen — weitere Problemformulierungen sind das “Travelling-Salesman-Problem” und das “Chinese-Postman-Problem” (Kwan Meiko, 1962); es wird bei der Tourenplanung um das Zuordungs- und Reihenfolgeproblem erweitert.

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Heiserich, OE. (2002). Kundennahe Auftragsabwicklung im Absatzbereich (Absatz-/Distributionslogistik). In: Logistik. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93114-6_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93114-6_4

  • Publisher Name: Gabler Verlag

  • Print ISBN: 978-3-409-32238-6

  • Online ISBN: 978-3-322-93114-6

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