Zusammenfassung
Die multivariate Analyse (= mehrdimensionale Analyse, Mehrvariablenanalyse), bei der Beziehungen zwischen Variablen durch Einführung weiterer Variablen überprüft und gegebenenfalls modifiziert werden, stellt so etwas wie ein Experiment nach rückwärts dar. Beim Experiment hat der Forscher normalerweise explizit eine Hypothese und die Möglichkeit, die unabhängige Variable zu manipulieren. Bei der multivariaten Analyse ist höchstens von einer Hypothese auszugehen. Die “Manipulierung” einer oder mehrerer unabhängiger Variablen erfolgt wie bei der Ex-post-facto-Analyse ohne den Forscher. Durch die Möglichkeit des Computereinsatzes ist die multivariate Analyse zu einem der effizientesten Verfahren in der Sozialforschung geworden. Vorausgesetzt, die Einwände, die schon gegen Ex-post-facto-Ansätze vorgebracht wurden, also fehlende Kontrolle im weitesten Sinn, lassen sich durch erfolgreiche Randomisierung einschränken, dann läßt sich in der multivariaten Analyse eine Beziehung kausaler Art zwischen Variablen “nachweisen”.
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© 1972 B. G. Teubner, Stuttgart
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Zimmermann, E. (1972). Experiment und multivariate Analyse. In: Das Experiment in den Sozialwissenschaften. Teubner Studienskripten zur Soziologie, vol 37. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93057-6_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93057-6_12
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-519-00037-2
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