Zusammenfassung
Im September 1798 beendete Gauß seine Studien in Göttingen und kehrte nach Braunschweig zurück. Seine finanzielle Lage war unsicher, denn der Herzog hatte sich noch nicht geäußert, ob und wie er die Unterstützung für Gauß weiterzuführen gedenke. Auch Zimmermann, der langjährige Förderer von Gauß vermochte zunächst keine Antwort zu erhalten. Am 30. September 1798 berichtete Gauß an seinen Freund Bolyai in Göttingen unter anderem folgendes:
Von meinen künftigen Schicksalen weiss ich also noch wenig Bestimmtes: ... Eine gewisse lucrative Beschäftigung habe ich verfehlt. Es hält sich hier ein russischer Gesandter auf dessen zwei junge sehr geistreiche Töchter ich in der Mathematik und Astronomie hatte unterrichten sollen. Weil ich aber zu lange ausblieb, so hat ein französischer Emigrant das Geschäft schon übernommen.
Ein Emigrant aus Frankreich also nimmt Gauß eine Möglichkeit des Erwerbs durch Privatstunden — ein deutliches Zeichen für die sich auch in Mitteleuropa anbahnenden politischen Umwälzungen als Folge der großen bürgerlichen Revolution in Frankreich von 1789.
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© 1989 BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzing
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Wußing, H. (1989). Zahlentheorie. In: Goetz, D., Jahn, I., Remane, H., Wächtler, E., Wußing, H. (eds) Carl Friedrich Gauß. Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner, vol 15. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93040-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93040-8_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-00682-0
Online ISBN: 978-3-322-93040-8
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