Zusammenfassung
Die Sprachforscher werden noch einmal schwer ins Grübeln geraten. Da erklärten sie, streng wissenschaftlich-demoskopisch untermauert, den Plural des englischen Begriffs peanut, also peanuts (Erdnüsse, aber auch Kleinkram), für das Unwort des Jahres 1994. Und ausgerechnet zur selben Zeit hatte der Urheber des Unworts und Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, nichts Besseres zu tun, als die Ausschüttung der Rekorddividende von 925 Millionen Mark an seine Aktionäre anzukündigen. So geschehen im Februar 1995 aus Anlaß des 125jährigen Jubiläums der größten Bank der Republik. Die Peanuts waren dem oft recht lässig wirkenden Kopper knapp zehn Monate vorher im Zusammenhang mit etwa 50 Millionen Mark an unbezahlten Handwerkerrechnungen aus Anlaß der Pleite des Baulöwen Jürgen Schneider medienwirksam herausgerutscht. Im Vergleich zur Dividendensumme, der höchsten in der Geschichte der deutschen Aktiengesellschaften, hatte es sich wirklich um Kleinkram gehandelt.
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Gburek, M. (1996). Hechte im Karpfenteich der Banken. In: Fit für Fonds. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93022-4_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93022-4_11
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