Zusammenfassung
Jahrzehntelang spielte die Aerodynamik im Serienmotorradbau keine Rolle. Der Fahrtwind wurde als unverzichtbarer Bestandteils des Motorradfahrens gewertet, Verkleidungen wurden lediglich von Zubehörfirmen angeboten und nur von einer kleine Gruppe von Tourenfahrern und für Behördenmotorräder eingesetzt. Ausnahmen waren die Rennmaschinen, bei denen es schon frühzeitig, wenn auch eher sporadisch, beachtliche Entwicklungen gab (z.B. BMW Weltrekordmotorrad von Ernst Henne, 1937, mit Einbeziehung des Fahrerhelms). Noch bis weit in die 70er Jahre blieben verkleidete Motorräder die Ausnahme, obwohl die Leistungen der großvolumigen 4-Zylinder-Motoren bereits über 60 kW betrug und Geschwindigkeiten um die 200 km/h zuließen. Mit verbesserten Fahrwerken kam dann aber der Wunsch auf, die möglichen Geschwindigkeiten auch auszufahren und damit die Notwendigkeit einer Verkleidung, die den Winddruck vom Fahrer nimmt. Heute sind Verkleidungen integraler Bestandteil der Motorrad-Fahrwerksentwicklung. Nicht nur die Entlastung des Fahrers vom Winddruck spielt eine Rolle, längst macht man sich die aerodynamischen Kräfte — wie beim Auto — gezielt zur Verbesserung der Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten zunutze (Auftriebsreduzierung).
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© 2001 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Stoffregen, J. (2001). Aerodynamik und Fahrerplatzgestaltung. In: Motorradtechnik. Aus dem Programm Kraftfahrzeugtechnik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92868-9_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92868-9_12
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-34940-0
Online ISBN: 978-3-322-92868-9
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