Zusammenfassung
Die Entwicklung der Lehre vom Licht ist ein sehr interessantes und spannendes Kapitel der Geschichte der Physik. Im 18. Jahrhundert standen sich erstmalig zwei sich widersprechende Auffassungen von der Natur des Lichtes „feindlich“ gegenüber: die Huygenssche Wellentheorie (1678) und die Newtonsche Teilchentheorie (1704). Newtons Autorität sicherte für das 18. Jahrhundert der Teilchentheorie die Vorherrschaft. Als aber Young (1801) die Interferenzerscheinung bei den Lichtausbreitungsvorgängen entdeckte und qualitativ mit Hilfe der Wellenvorstellung erklären konnte und Fresnel (1819) das Huygenssche Prinzip der Wellenausbreitung in verbesserter Form auf Beugungs- und Interferenzerscheinungen anwendete, trat die Wellentheorie wieder in den Vordergrund und beherrschte das 19. Jahrhundert. Besonders trugen dazu noch die Messungen der Lichtgeschwindigkeit in verschiedenen Medien bei (Foucault,1850), die den Voraussagen der Newtonschen Teilchentheorie völlig widersprachen, dagegen die Schlußfolgerungen der Wellentheorie bestätigten. Stark gefestigt wurde die Stellung des Wellenbildes durch die elektromagnetische Lichttheorie Maxwells (1862) und deren experimentelle Bestätigung durch Hertz (1888), und als besonderer Triumph ist wohl die Erkenntnis der Wellennatur einmal der Röntgenstrahlen mit Hilfe der Kristallinterferenzen durch von Laue,Friedrich und Knipping (1912) und zum anderen der γ-Strahlen durch Beobachtung von Interferenzen an Kristallen bei streifendem Einfall durch Andrade und Rutherford (1914) anzusehen.
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© 1960 BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
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Heber, G., Weber, G. (1960). Dualismus des Lichtes. In: Grundlagen der Quantenphysik. Teubner Studienbücher Physik. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92738-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92738-5_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-03026-3
Online ISBN: 978-3-322-92738-5
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