Zusammenfassung
Die internationale Ordnung, die sich in Europa nach der Kriegsniederlage des Deutschen Reichs 1945 herausbildete, baut auf der Teilung Deutschlands auf. Die alliierten Siegermächte beschlossen 1945 auf der Potsdamer Konferenz die zuvor auf der Konferenz von Jalta vereinbarte „Westverschiebung Polens“ bis zur Oder-Neiße-Linie. Das restliche Reichsterritorium teilten sie in vier Besatzungszonen ein. Berlin wurde in vier Sektoren getrennt. Im Westen setzte Frankreich den wirtschaftlichen Anschluß des Saargebiets durch, im Osten war der nord-östliche Teil Ostpreußens unter „sowjetische Verwaltung“ geraten. Die in Verwaltung übernommenen deutschen Gebiete wurden Polen und der UdSSR de facto angegliedert, die endgültige Lösung der Grenzziehung sollte friedensvertraglich geregelt werden. Während der (reichs)deut-sche Staat auch nach der Kapitulation als Rechtssubjekt bestehen blieb und die Deutschen auch während der Besatzungszeit ihre deutsche Staatsangehörigkeit behielten, hörte der Staat Preußen nach Kriegsende gemäß Entscheid der Kriegsalliierten faktisch auf zu existieren. Seine Auflösung wurde 1947 vom Alliierten Kontrollrat förmlich bestätigt.
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Rytlewski, R. (1990). Die DDR zwischen Ost und West. In: Wewer, G. (eds) DDR — Von der friedlichen Revolution zur deutschen Vereinigung. Gegenwartskunde-Sonderheft, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92654-8_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92654-8_10
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