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Analytiker des Interims

Wer war Carl Schmitt, was ist von ihm geblieben?

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Zusammenfassung

Carl Schmitt ist am 7. April 1985 im Alter von beinahe 97 Jahren gestorben. Der Tod in so hohem Alter ist immer ein Friedensschluß mit dem Leben. Carl Schmitt hat diesen Frieden wie wenige andere große Gelehrte seiner Zeit gebraucht, und nicht nur nach außen hin. Die meisten seiner Kritiker und Gegner hatte er überlebt, hatte zum Schluß nur noch epigonale Feinde. Um die innere Versöhnung mit der Geschichte dagegen, die ja auch eine Versühnung ist, hat er wohl bis zum Ende kämpfen müssen. Die Bitterkeit eines solchen Ringens wird nicht dadurch gemildert, daß es in der Lautlosigkeit des Selbstgesprächs vor sich geht.

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Anmerkungen

  1. Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes. Sinn und Fehlschlag eines politischen Symbols, Hamburg 1938, S. 131.

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  2. Politische Romantik, München-Leipzig 1919.

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  3. Römischer Katholizismus und politische Form (Der katholische Gedanke, Bd. 13), München 1925.

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  4. Die Diktatur. Von den Anfängen des modernen Souveranitätsgedankens bis zum proletarischen Klassenkampf, München 1921.

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  5. Die Diktatur des Reichspräsidenten nach Art. 48 der Reichsverfassung. Referat auf der Tagung der deutschen Staatsrechtslehrer in Jena 1924 (Veröffentlichungen der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer, Heft 1), Berlin 1924.

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  6. Legalität und Legitimität, München-Leipzig 1932.

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  7. Verfassungslehre, München-Leipzig 1928.

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  8. Der Begriff des Politischen, in: Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik, Bd. 56, Berlin 1927.

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  9. Politische Theologie II. Die Legende von der Erledigung jeder politischen Theologie, Berlin 1970.

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  10. Politische Theologie. Vier Kapitel zur Lehre von der Souveranität, München-Leipzig 1922, S. 11.

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  11. ebd., S. 20.

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  12. Der Hüter der Verfassung (Beiträge zum öffentlichen Recht der Gegenwart, H. 1), Tübingen 1931.

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  13. Abgedruckt bei C. Schmitt, Verfassungsrechtliche Aufsätze, Berlin 1958, S. 104f.

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  14. Vgl. Rüdiger Altmann, Die formierte Gesellschaft, in: ders., Späte Nachricht vom Staat, Stuttgart 1968, S. 27ff.

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  15. Politische Theologie, a.a.O., S. 49.

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  16. ebd.

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  17. Vgl. Erik Peterson, Der Monotheismus als politisches Problem, in: ders., Theologische Traktate, München 1951.

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  18. Die Schmittsche Nomenklatur sei im Zusammenhang zitiert. Mit diesen Worten beginnt Carl Schmitt seinen Essay über den Begriff des Politischen

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  19. „Die eigentlich politische Unterscheidung ist die Unterscheidung von Freund und Feind. Sie gibt menschlichen Handlungen und Motiven ihren politischen Sinn; auf sie führen schließlich alle politischen Handlungen und Motive zurück. Sie ermöglicht infolgedessen auch eine Begriffsbestimmung im Sinne eines kennzeichnenden Merkmals, eines Kriteriums. Insofern sie nicht aus andern Merkmalen ableitbar ist, entspricht sie für das Politische den relativ selbständigen Merkmalen anderer Gegensätze: Gut und Böse im Moralischen, Schön und Häßlich im Ästhetischen, Nützlich und Schädlich im Ökonomischen...

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  20. Der politische Feind braucht nicht moralisch böse, er braucht nicht ästhetisch häßlich zu sein; er muß nicht als wirtschaftlicher Konkurrent auftreten, und es kann vielleicht sogar vorteilhaft und rentabel scheinen, mit ihm Geschäfte zu machen. Er bleibt aber ein Anderer, ein Fremder. Die Möglichkeit spezifisch politischer Beziehungen ist dadurch gegeben, daß es nicht nur Freunde — Gleichgeartete und Verbündete —, sondern auch Feinde gibt. Der Feind ist in einem besonders intensiven Sinne existenziell ein Anderer und Fremder, mit dem im extremen Fall existenzielle Konflikte möglich sind.“ (S. 7/8)

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  21. „Feind ist am allerwenigsten irgendein privater Gegner, den man unter Antipathiegefühlen haßt. Feind ist nur eine wenigstens eventuell, d.h. der realen Möglichkeit nach, um ihre Existenz kämpfende Gesamtheit von Menschen, die einer ebensolchen Gesamtheit gegenübersteht. Feind ist also nur der öffentliche Feind. Den Feind im politischen Sinne braucht man nicht privatim und persönlich zu hassen, und erst in der Sphäre des Privaten hat es einen Sinn, seinen „Feind“, d.h. seinen Gegner, zu lieben.“ (S. 10/11)

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  22. „Zum Begriff des Feindes gehört die im Bereich des Realen liegende Eventualität eines bewaffneten Kampfes, das bedeutet hier eines Krieges...

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  23. Der Krieg folgt aus der Feindschaft, denn diese ist seinsmäßige Negierung eines anderen Seins.“ (S. 15)

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  24. Nach Schmitt ist das Bestreben des Liberalismus auf „Entpolitisierung“, auf die Auflösung des Politischen gerichtet, d.h. des Freund-Feind-Gegensatzes

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  25. „Der Liberalismus hat in einem für ihn typischen... Dilemma von Geist und Ökonomik den Feind von der Geschäftsseite her in einen bloßen Konkurrenten, von der Geistseite her in einen bloßen Diskussionsgegner aufzulösen versucht.“ (S. 9)

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  26. „In einer überaus systematischen Weise umgeht oder ignoriert das liberale Denken den Staat und die Politik und bewegt sich statt dessen in einer typischen, immer wiederkehrenden Polarität von zwei entgegengesetzten Sphären, nämlich von Ethik und Wirtschaft, Geist und Geschäft, Bildung und Besitz. Das kritische Mißtrauen gegen Staat und Politik erklärt sich leicht aus den Grundgedanken eines Systems, das immer nur den Einzelnen als Anfang und Ende seines Denkens im Auge hat. Die politische Einheit muß gegebenenfalls das Opfer des Lebens verlangen. Für den Individualismus des liberalen Denkens ist dieser Anspruch auf keine Weise zu erreichen und zu begründen und im Grunde empörend.“ (S. 51) (alle Zitate nach der 3. Auflage, Hamburg 1933)

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  27. Die Wendung zum totalen Staat, in: Europäische Revue, Bd. 7, 1931.

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  28. So der Titel des Einleitungsbeitrags von C.S. zur 2. Auflage von „Der Begriff des Politischen“, München/Leipzig 1932.

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© 1988 Leske + Budrich, Leverkusen

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Altmann, R. (1988). Analytiker des Interims. In: Hansen, K., Lietzmann, H. (eds) Carl Schmitt und die Liberalismuskritik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92651-7_4

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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