Zusammenfassung
Eine verstaatlichte und verschulte Berufsausbildung wäre entweder zu teuer oder bliebe weit hinter dem Wünschbaren und Notwendigen zurück. Abhilfe schafft die Beteiligung und das Engagement privater Verbände. Zur Sicherung ihrer eigenen Wettbewerbsfähigkeit sind diese ebenfalls an genügend qualifiziertem Personal interessiert. Weil Arbeitskräfte jedoch den Betrieb wechseln und abgeworben werden können, reicht der Verweis auf vermeintliche Wettbewerbsvorteile nicht aus, um das notwendige unternehmerische Engagement sicherzustellen. Sobald die Kosten der Ausbildung für den ausbildenden Betrieb höher werden als die Erträge der gleichzeitig genutzten Arbeitskraft des Auszubildenden, ergibt sich für rational kalkulierende Betriebe die Versuchung, selber nicht auszubilden und ausgebildete Fachkräfte abzuwerben.
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Literatur
Diese These wird ferner unterstützt durch Analysen im Bereich der Forschungs-Technologiepolitik: Die Abwesenheit staatlicher Machtquellen führt dort u.a. zu einem Scheitern einer Steuerung über intermediäre Organisationen. Zum Vergleich beider Politikbereiche vgl. Weber 1987c.
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Hilbert, J., Südmersen, H., Weber, H. (1990). Fazit: Steuerungsdefizite neokorporastischer Arrangements als Quelle ihrer eigenen partiellen Transformation. In: Berufsbildungspolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92649-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92649-4_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0746-9
Online ISBN: 978-3-322-92649-4
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