Zusammenfassung
Allein drei Wahlen haben die innenpolitische Entwicklung des vergangenen Jahres dominiert und vorübergehend die Aufmerksamkeit von der desolaten wirtschaftlichen Lage abgelenkt. Für Präsident Ratsiraka war vor diesen Wahlen keineswegs ausgemacht, ob er selbst und die ihn stützende Partei AREMA (Antonkin’ny Revolisiona Malagasy) die drei Wahlgänge unbeschadet überstehen würden. Zwar erhielt die Regierung von den internationalen Finanzinstitutionen Weltbank und IWF die höchsten Weihen für eine erfolgreich umgesetzte Strukturanpassungspolitik, die Öffentlichkeit teilte dieses Lob jedoch nicht derart uneingeschränkt, da die Verelendung und Marginalisierung großer Teile der Bevölkerung sich noch beschleunigt hat. Außenpolitisch setzte Madagaskar den Kurs der Reorientierung fort und legte ein besonderes Schwergewicht auf den Ausbau der bilateralen Achse Madagaskar-Mauritius. Die Kopie des mauritischen Entwicklungsweges gilt der Regierung nach dem Scheitern ihrer sozialistischen Programmatik als neue “Heilslehre”.
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Leffler, U. (1990). Madagaskar. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1989. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92639-5_41
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92639-5_41
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0831-2
Online ISBN: 978-3-322-92639-5
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