Zusammenfassung
Wahlen zur Nationalversammlung — die ersten seit 28 Jahren — führten zunächst zu einer Bestätigung der Einparteiherrschaft Präsident Hissène Habrés. Seine Absprache mit Libyens Staatschef Khadhafi, wegen des Aouzou-Grenzkonfliktes den Internationalen Gerichtshof anzurufen, brachte zudem eine gewisse Stabilisierung im außenpolitischen Bereich. Dies war jedoch nicht von langer Dauer, da bereits wenige Monate später der Exil-Oppositionelle Idriss Deby — unterstützt von Libyen und dem Sudan — mit einer starken Rebellentruppe in das Land einfiel und nach dreiwöchigen Kämpfen die Regierungsgewalt übernahm. Während die USA den Sturz Habrés wegen dessen Frontstellung gegen ihren Erzfeind Khadhafi zutiefst bedauerten, nahm Frankreich aus unterschiedlichen Gründen eine indifferente Haltung ein und trug auf diese Weise nicht unwesentlich zum Gelingen des Machtwechsels bei.
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Wiedensohler, G. (1990). Tschad. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1990. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92637-1_31
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92637-1_31
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0890-9
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