Zusammenfassung
Als Rebellenchef Charles Taylor Ende Dezember 1989 mit 200 Gefolgsleuten seiner National Patriotic Front of Liberia (NPFL) von Côte d’Ivoire her in die Nimba-Region einfiel, war dies der Beginn eines landesweiten erbarmungslosen Bürgerkrieges, in dessen Verlauf Tausende von Liberianern ihr Leben verloren und etwa eine halbe Million Menschen ins Ausland floh. Hintergrund des Geschehens war der wiederholt in Massaker ausartende Konflikt zwischen Präsident Does Volksgruppe der Krahn (aus der die meisten Führungskräfte hervorgingen) und den im Nimba-Gebiet beheimateten Ethnien der Dan und Mano (die Taylors Bewegung unterstützten). Nachdem Anhänger des mit Taylor rivalisierenden Aufständischen Prince Johnson am 9.9. einen tödlichen Anschlag gegen Präsident Doe verübt hatten, setzte die ECOWAS ihre um die Jahresmitte begonnenen Friedensbemühungen verstärkt fort. Diese führten zur Entsendung einer Interventionstruppe, zur Einsetzung einer Übergangsregierung unter Amos Sawyer sowie schließlich zur Annahme eines Waffenstillstandes (s. Hintergrundartikel).
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© 1990 Leske + Budrich, Opladen
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Wiedensohler, G. (1990). Liberia. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1990. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92637-1_17
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0890-9
Online ISBN: 978-3-322-92637-1
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