Zusammenfassung
Heute ist „Europa vom Atlantik zum Ural“ ein Ziel der praktischen Politik. Man stellt sich kaum noch die Frage, welche Grenze eigentlich der Ural beschreiben sollte Seitdem diese Formel auch in Moskau benutzt wird, ist das kein Problem mehr. Als Greneral de Gaulle in dieser Form eine Zukunftsvision beschrieb, war noch alles ein Problem: der Dialog zwischen West- und Osteuropa, die in Blöcken erstarrt schienen, die inneren und äußeren Grenzen dieser Blöcke und wer an diesem Dialog teilnehmen sollte. Formal gehörte der Begriff in den Bereich des höchst eigenwilligen, oft überraschenden, fast immer meisterhaften Umgangs mit Worten, die man bei General de Gaulle beobachtete. So gesehen ist die Bezeichnung „Europa vom Atlantik zum Ural“ eine der Formel, mit denen Charles de Gaulle sich als ein „Magier der Worts“ erwies; er zog die Zuhörer damit in seinen Bann.
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Anmerkungen
Claude Mauriac, Un autre de Gaulle. Journal 1944–1954, Hachette, Paris 1970, S. 252
Hervé Alphand, Uétonnement d’être… Journal 1939–73, Fayard, Paris 1977, S. 385
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Weisenfeld, E. (1991). Europa vom Atlantik zum Ural. In: Loth, W., Picht, R. (eds) De Gaulle, Deutschland und Europa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92635-7_5
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