Zusammenfassung
Lassen sich die Ergebnisse unserer Analyse auf einen Punkt zuspitzen? Wir denken schon! Auf den drei Analyseebenen haben wir versucht darzulegen, daß die herrschenden Kräfte noch weit davon entfernt sind, die welt-, europapolitischen und Deutschland-spezifischen Herausforderungen in der postkommunistischen Weltära zu bewältigen. Weder der Markt noch der Rückzug auf nationalstaatliche Machtpolitik bieten tragfähige Konzepte an. Die beiden dominierenden Prozesse, die sich nach dem Ende des Ost-West-Konflikts durchgesetzt haben, nämlich die globale Dynamik des Marktes und die nationale oder EG-zentrische Logik des Staates, führen uns zu einem fundamentalen Widerspruch der neuen Weltära. Wenn heute von Marktmechanismen gesprochen wird, sind immer stärker Weltmarktzwänge gemeint. Wenn aber von politischer Regulierung die Rede ist, sind es die Besitzstände in einer nationalstaatlichen Gesellschaft, die es entweder zu verteidigen (Westen) oder zu erringen gilt (Osten). Wie unsere Analyse zeigt, gibt es einen doppelten Widerspruch, nämlich zum einen zwischen Globalisierung und nationalstaatlicher Regulierung und zum anderen zwischen den ihren Besitzstand verteidigenden westlichen Gesellschaften und den Kräften, die ihn im Osten aufbauen wollen.
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© 1992 Leske + Budrich, Opladen
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Bonder, M., Röttger, B., Ziebura, G. (1992). Ausblick. In: Deutschland in einer neuen Weltära. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92633-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92633-3_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0978-4
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