Zusammenfassung
Die Frauenerwerbsquote veränderte sich im Zeitraum von 1960–1985 in einem von Land zu Land höchst unterschiedlichem Ausmaß. Sie nahm beispielsweise in Schweden, Norwegen, Dänemark und Kanada sehr stark zu. Beachtlich war ihr Wachstum in den USA und in Australien. Im Schneckentempo hingegen wuchs die Frauenerwerbsquote in den deutschsprachigen Ländern, in Irland, Italien und Japan — sofern sie nicht stagnierte oder schrumpfte (siehe Tabelle 1). Wie sind diese Unterschiede zu erklären? Konfrontiert man die Hypothesen, die im Kapitel 3 vorgestellt wurden, mit den Daten über die Veränderung der Frauenerwerbsbeteiligung, kommen fünf Schub- bzw. Bremsfaktoren zum Vorschein: (1) die historische Ausgangslage, (2) der Prozeß der ökonomischen Modernisierung und insbesondere die damit einhergehenden Veränderungen in der Berufsstruktur, (3) Veränderungen auf der Arbeitsangebotsseite, (4) die Wirkung von Staatstätigkeit auf das Angebot weiblicher Arbeitskraft und die Nachfrage nach weiblichem Arbeitsvermögen und (5) politisch-institutionelle und politisch-kulturelle Bedingungen (siehe Tabelle 3)4.
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© 1993 Leske + Budrich, Opladen
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Schmidt, M.G. (1993). „Feminisierung der Erwerbsbevölkerung“? — Stagnation und Wachstum der Frauenerwerbsquote in westlichen Ländern. In: Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern im Industrieländervergleich. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92630-2_4
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