Zusammenfassung
Ein eigenständiges und auch so bezeichnetes “Sozialrecht” hat sich in Gesetzgebung und Rechtslehre der DDR bis zur,Wende‘1989 nicht herausgebildet.1 Andererseits gab s sicherlich dort eine Menge „Recht, das durch seinen sozialpolitischen Zweck geprägt“2 war, also im weitesten Sinne als Sozialrecht verstanden werden kann. Zwischen diesen eiden Polen, einer Fehlmeldung hinsichtlich eines Sozialrechts und der Betrachtung ahezu der gesamten Rechtsordnung der DDR3 als Sozialrecht, sollte eine zugleich möglichst trennscharfe wie angemessene Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes vorgenommen werden.4 Anknüpfen kann man dabei an den alltäglichen wie den laborierten Sprachgebrauch, bei dem drei Bedeutungsebenen auszumachen sind. Zunächst ist ein sozialer Mensch jemand, der hilft und teilt; in diesem Sinne wäre Sozialrecht das Recht der (persönlichen, sachlichen und finanziellen) Sozialleistungen. Dann ist auf einer komplexeren Stufe ein sozialer Ansatz ein solcher, der bei der Diagnose und Therapie von defizitären Lagen weniger einzelne Personen in den Blick nimmt, sondern auf größere, meist sozio-ökonomisch bestimmte Gruppen oder soziale Rollen abstellt.
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Köbler, G. I., Pohl, H.: Deutsch-Deutsches Rechtswörterbuch. München 1991.
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Lohmann, U. (1996). Einleitung. In: Die Entwicklung des Sozialrechts in der DDR. Beiträge zu den Berichten der Kommission für die Erforschung des sozialen und politischen Wandels in den neuen Bundesländern e.V. (KSPW). VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92623-4_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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