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Wozu Gesellschaftsgeschichte des Mittelalters

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Erinnerungsarbeit

Zusammenfassung

Kein geringerer als der große liberale Kulturhistoriker Italiens Benedetto Croce, dem das 19. Jahrhundert seine Charakteristik des Liberalismus verdankt, ein Philosoph und Historiker von europäischem Rang, hat nach der Abwendung vom Marxismus seines römischen Lehrers Labrio-1a in deutlicher Hinneigung zu Hegel und der deutschen Philosophie des Idealismus sich eindeutig nicht nur vom Irrationalismus und Positivismus, sondern auch vom Medieva-Iismus distanziert und abgewandt. Indem er Idealismus, Liberalismus, Humanismus zu einer Einheit verband und auch die Wirtschaft als Ausdruck des humanistischen und weltlich-profanen, antiasketischen Geistes verstand, der aus der Asche des mittelalterlichen Universalismus aufstieg und das Erwachen der (modernen) europäischen Staaten begleitete, trug er, gestützt auf das Immanenzprinzip seiner Metaphysik in machtvoller Weise zur Befreiung des Menschen vom Staate, von der intellektuellen und moralischen Passivität (des Mittelalters), die aus dem naturalistischen Dualismus der alten Griechen kam, bei und suchte die Kreativität des Geistes theoretisch wie praktisch zu verstehen.

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Wolfgang Ruppert

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© 1982 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen

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Bosl, K. (1982). Wozu Gesellschaftsgeschichte des Mittelalters. In: Ruppert, W. (eds) Erinnerungsarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92621-0_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92621-0_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-0380-5

  • Online ISBN: 978-3-322-92621-0

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