Zusammenfassung
Um es offen zu sagen: da war zunächst bloß Widerstand, fast Widerwillen, als die Einladung aus Nürnberg eintraf, heute und hier über das „Kulturelle Erbe“ zu sprechen. Zumal sich sogleich die Assoziation einstellte mit der Floskel vom „Nationalen Kulturerbe“, wie sie in amtlichen Verlautbarungen der DDR, aus gegebenem Anlaß, stets aufzutauchen pflegt. National, Kultur, Erbe: ein Spiel mit lauter Unbekannten. Verwechselt man nun die Analyse von Kulturphänomen mit dem Klassikerzitat, so wäre diesmal in der Tat ein kräftig Wörtlein aus Goethes „Faust“ am Platze. National, Kultur, Erbe. Der Teufel belehrt, durchaus mephistophelisch, den unbedarften Schüler:
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Schon gut! Nur muß man sich nicht allzu ängstlich quälen;
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Denn eben, wo Begriffe fehlen,
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Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
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© 1982 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen
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Mayer, H. (1982). Das „kulturelle Erbe“ Vom Sinn und Unsinn eines Klischees. In: Ruppert, W. (eds) Erinnerungsarbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92621-0_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0380-5
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