Östliches Afrika

Zusammenfassung

1987 hat es in dieser Region keine wesentlichen Veränderungen oder neuen Initiativen bezüglich der zwischenstaatlichen Beziehungen und multilateralen Organisationen gegeben. Der einzige Regierungswechsel - der Umsturz in Burundi im September - hatte außer gewissen temporären Spannungen zwischen Burundi und Uganda, da der abgesetzte Staatschef Bagaza zunächst Asyl in Kampala erhielt, keine besonderen Auswirkungen auf die Beziehungen zu den Nachbarstaaten. In allen anderen Ländern der Region blieben die gesamtpolitischen Verhältnisse weitgehend unverändert. Für die verschiedenen miteinander verwobenen Konfliktfelder am Horn von Afrika (Bürgerkriege in Äthiopien und Sudan sowie zwischenstaatliche Spannungen zwischen Äthiopien und Sudan einerseits und Äthiopien und Somalia andererseits) wurden auch im abgelaufenen Jahr keine erfolgversprechenden Lösungsansätze erkennbar. Eine wesentliche Verschlechterung - praktisch schon während des gesamten Jahres, aber zum Jahresende eskalierend in mehrtägigen Schießereien an der Grenze - erfuhren die bilateralen Beziehungen zwischen Kenya und Uganda. Diese Zuspitzung schon weiter zurückgehender Spannungen, die vorwiegend mit der Art der Machtübernahme Präsident Musevenis in Uganda zum Jahreswechsel 1985/86 und mit den damaligen Bemühungen des kenyanischen Präsidenten Moi um eine politische Lösung in Uganda zusammenhängen, hatte auch weitere regionale Auswirkungen, da darunter ebenfalls der Transitverkehr für Burundi, Rwanda und östliche Landesteile von Zaire zu leiden hatte.