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Zusammenfassung

Die Vereinigung des Jemen, am 22. Mai 1990 in Aden proklamiert und von der Bevölkerung enthusiastisch begrüßt, wurde von vielen Beobachtern skeptisch beurteilt. Zu groß waren die Gegensätze politischer, wirtschaftlicher und ideologisch-religiöser Art, als daß ein Erfolg dieses Schrittes als selbstverständlich gelten konnte, geschweige denn ein reibungsloser Ablauf des Vereinigungsprozesses zu erwarten gewesen wäre. Das Grundproblem des innerjemenitischen Konfliktes war von Anfang an die Machtverteilung. Ali Abdullah Saleh, der als Präsident seit 1978 über den Nordjemen herrschte, sah in der Vereinigung die Chance, seine Machtposition abzusichern und weiter auszubauen. Er dürfte schon früh das Ziel verfolgt haben, seine Macht im Rahmen der Vereinigung auf den gesamten Jemen auszudehnen. Die Führung des Südens, die durch den Machtkampf vom Januar 1986 geschwächt war und durch den Zusammenbruch des Kommunismus und der Sowjetunion ihre ideologische Grundlage nahezu eingebüßt hatte, dürfte er kaum als gleichwertigen Partner betrachtet haben. Da der Norden sowohl nach der Bevölkerungsgröße (knapp 10 Mio. Einwohner gegenüber 2,4 Mio. im Süden) als auch nach der Wirtschaftskraft dem Süden überlegen war, beanspruchte Saleh für sich und den Norden auch die Kontrolle über den gesamten Jemen.

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© 1995 Leske +Budrich, Opladen

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Koszinowski, T. (1995). Der Jemen nach dem Bürgerkrieg: Ende der Demokratisierung?. In: Steinbach, U., Nienhaus, V. (eds) Entwicklungszusammenarbeit in Kultur, Recht und Wirtschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92581-7_19

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