Zusammenfassung
Was willst du werden? Nicht nur groß und stark, auch Popstar, Ballettänzerin, Fußballprofi oder Verkäuferin wissen Kinder schnell zu antworten (Lokomotivführer o.ä. ist out). Welchen Beruf üben Sie aus? In Erwartung dieser im Alltag selbstverständlichen Frage (beim Arzt, in der Behörde, beim Kennenlernen im IC und anderswo) haben die Menschen ebenfalls eine zumeist wohlfeile Antwort parat — ist doch jetzt Gelegenheit, sich darzustellen, Aufmerksamkeit (auch Achtung) des Gegenüber zu erhalten, den ‚Platz‘ in der Gesellschaft zu beschreiben. Die Menschen ‚sind‘ durch das, was sie repräsentieren (selbst Kindern dämmert dieser Zusammenhang), und entsprechend nehmen wir andere wahr, jedenfalls ist niemand frei davon.
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Informationsteil
1. Zitierte Literatur
Baethge, M.: Arbeit, Vergesellschaftung, Identität — zur zunehmenden normativen Subjektivierung der Arbeit. In: Zapf, W. (Hrsg.): Die Modernisierung moderner Gesellschaften. Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentags in Frankfurt/M. 1990. Frankfurt/M. 1991, 260–278
Beck, U./Brater, M. (Hg.): Die soziale Konstitution der Berufe. Band 1 und 2. Frankfurt/M. und München 1977
Beck, U./Brater, M./Daheim, H.: Soziologie der Arbeit und der Berufe. Reinbek 1980
Beck, U./Beck-Gernsheim, E. (Hgs.): Riskante Freiheiten. Individualisierung in modernen Gesellschaften. Frankfurt am Main 1994
Beckenbach, N.: Geschichte der Arbeit. Kurseinheit 1 und 2. FernUniversität Hagen, Lehrgebiet Arbeitssoziologie. Hagen 1995
Bolte, K.M./Voß, G.G.: Veränderungen im Verhältnis von Arbeit und Leben. In: Reyher, L./Kühl, J. (Hg.): Resonanzen. Arbeitsmarkt und Beruf, Forschung und Politik. Nürnberg 1988, 72–93
Buß, E.: Lehrbuch der Wirtschaftssoziologie. Berlin/New York 1996 (2. Auflage)
Clausen, L.: Produktive Arbeit, destruktive Arbeit. Berlin 1988
Durkheim, E.: La division du travail social. Paris 1893
Franke, H./Buttler, F.: Arbeitswelt 2000. Strukturwandel in Wirtschaft und Beruf. Frankfurt/M. 1991
Heidegger, G. u.a.: Berufsbilder 2000. Soziale Gestaltung von Arbeit, Technik und Bildung. Opladen 1991.
Jäger, W.: Industrielle Arbeit im Umbruch. Zur Analyse aktueller Entwicklungen. Weinheim 1989
ders.: Neue Unternehmen und Alternative Betriebe. Kulturelle Aspekte des betrieblichen Handelns. Wiesbaden 1991
Jahoda, M.: Wieviel Arbeit braucht der Mensch? Weinheim 1983
Joerges, B.: Berufsarbeit, Konsumarbeit, Freizeit: In: Soziale Welt 2/1981, 168–195
Kern, H./Schumann, M.: Das Ende der Arbeitsteilung? Rationalisierung in der industriellen Produktion. München 1990 (4. Auflage)
Kuchenbuch, L./Sokoll, Th.: Vom Brauch-Werk zum Tauschwert: Überlegungen zur Arbeit im vorindustriellen Europa. In: Sozialphilosophie der industriellen Arbeit. Sonderheft 11/1990 der Zeitschrift Leviathan, 26–50
Littek, W./Heisig, U./Gondek, H.-D.: Dienstleistungsarbeit. Berlin 1991
Offe, C.: ‚Freiwillig auf die Teilnahme am Arbeitsmarkt verzichten’. In: Frankfurter Rundschau Nr. 165 vom 19. Juli 1995
Opaschowski, H.W.: Arbeit, Freizeit, Lebenssinn? Opladen 1983
Pawlowsky, P.: Arbeitseinstellungen im Wandel. München 1986
Sahner, H./Schwendtner, St. (Hgs.): Gesellschaft im Umbruch. 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Halle a.d. Saale 1995, Kongreßband II, Berichte aus den Sektionen und Arbeitsgruppen. Opladen 1995
Smith, A.: Der Wohlstand der Nationen. Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen. München 1974 (orig. engl. 1776)
Sombart, W.: Der moderne Kapitalismus. 1 Band, 1. Halbband, Die vorkapitalistische Wirtschaft. Berlin 1962
Thomssen, W.: Arbeit, Bewußtsein, Subjektivität. Zur Dekonstruktion einiger Kategorien der Soziologie. In: König, H. u.a. (Hg.): Sozialphilosophie der industriellen Arbeit. Leviathan Sonderheft 11/1990. Opladen 1990, 301–321
Vollmer, R.: Die Entmythologisierung der Berufsarbeit. Über den sozialen Wandel von Arbeit, Familie, Freizeit. Opladen 1986
Voß, G. G.: Lebensführung als Arbeit. Stuttgart 1991
Weber, M.: Soziologie — Weltgeschichtliche Analysen — Politik. Stuttgart 1956
Wittwer, W.: Annäherung an die Zukunft. Zur Entwicklung von Arbeit, Beruf und Bildung. Weinheim 1990
2. Empfohlene und kommentierte Literatur 1. Arbeit
Clausen, L.: Produktive Arbeit, destruktive Arbeit. Berlin 1988 (fast schon ein Standardwerk!)
Matthes, J. (Hrsg.): Krise der Arbeitsgesellschaft? Verhandlungen des 21. Deutschen Soziologentags in Bamberg 1982 (Dokumentation der beginnenden soziologischen Krisendebatte mit teilweise ‚bahnbrechenden’ Vorträgen von Dahrendorf, Offe, Joerges, Clausen, Kern/ Schumann, an denen sich noch heute die Soziologenschar reibt)
Leviathan Sonderheft 11/1990: Sozialphilosophie der industriellen Arbeit. (Gibt einen guten Überblick zum Stand der aktuellen Diskussion um die ‚Kulturbedeutung‘ der Industriearbeit. Nicht immer leicht lesbar, vermittelt der Band Kritisches, fordert aber auch zur Kritik heraus)
2. Empfohlene und kommentierte Literatur 2. Beruf
Beck, U. Brater, M/Daheim, H.: Soziologie der Arbeit und Berufe. Reinbek bei Hamburg 1980 (Gefragt wird vor allem nach den Folgen von Berufsstrukturen für die von ihnen betroffenen Arbeitenden; dieser Ansatz einer subjektorientierten Berufssoziologie hat sich fest in der Fachdebatte verankert. Bei durchgängig guter Lesbarkeit zählt diese Publikation schon zu den jüngeren Klassikern der Berufsdiskussion, mit vielen brauchbaren zusätzlichen Literaturhinweisen. Sicherlich ein Standardwerk)
Bolte, K.M. (Hrsg.): Mensch-Arbeit-Betrieb. Beiträge zur Berufs- und Arbeitskräfteforschung. Weinheim 1988 (Ein hervorragender Überblick über 15 Jahre theoretische und empirische Arbeit der subjektbezogenen Berufssoziologie in breitgestreuten Bereichen (Familie, Arbeitsmarkt, Gesundheit u. a., insgesamt eine sinnvolle Ergänzung zu Beck/Brater/Daheim)
Unter Einzelgesichtspunkten, die auch im vorliegenden Beitrag angesprochen werden, sind in einem ersten Zugriff folgende Bücher interessant: — Geschichte der Arbeit: Neben den im Literaturnachweis angeführten entsprechenden Schriften zusätzlich Mikl-Horke, G.: Industrie- und Arbeitssoziologie, München 1991, bes. Kap. I. Darüber hinaus einführend Littek, W./Rammert, W./Wachtler, G. (Hg.): Einführung in die Arbeits- und Industriesoziologie. Frankfurt/M. 1982, bes. Kap. I. Im übrigen gilt: Die Auswahl der empfohlenen Publikationen erfolgt nach subjektiven Merkmalen des Autors, die nicht mit den Kriterien der Leser/Leserinnen übereinstimmen müssen. Sie dient zwar der Anregung, dennoch soll sie eigene Wege, zu einem angestrebten Informationsstand und Reflexionsniveau zu gelangen, nicht verschließen. Das gilt auch mit Blick auf den vorliegenden Beitrag. Dessen Konzeption und Ergebnisse stellen keinen unreflektiert zu übernehmenden Pool von Resultaten, Meinungen und Argumenten dar. Der Artikel ist u.a. auch als ein Mittel zum Erreichen von Zwecken und Zielen zu begreifen, die aus der persönlichen Konstitution des Verhältnisses von Arbeit, Beruf und Leben hervorgehen.
Unter Einzelgesichtspunkten, die auch im vorliegenden Beitrag angesprochen werden, sind in einem ersten Zugriff folgende Bücher interessant: — Arbeit und Subjekt: Dieser Aspekt taucht in fast allen jüngeren Publikationen des Genres auf; verweisen möchte ich hier besonders auf Schmiede, R. (Hrsg.): Arbeit und Subjektivität. Bonn 1988, der Band versammelt zahlreiche Artikel zur Subjektivitätsfrage in unterschiedlichen Bereichen, er zählt gegenwärtig zu den industriesoziologisch aufschlußreichsten Interpretationen. Im übrigen gilt: Die Auswahl der empfohlenen Publikationen erfolgt nach subjektiven Merkmalen des Autors, die nicht mit den Kriterien der Leser/Leserinnen übereinstimmen müssen. Sie dient zwar der Anregung, dennoch soll sie eigene Wege, zu einem angestrebten Informationsstand und Reflexionsniveau zu gelangen, nicht verschließen. Das gilt auch mit Blick auf den vorliegenden Beitrag. Dessen Konzeption und Ergebnisse stellen keinen unreflektiert zu übernehmenden Pool von Resultaten, Meinungen und Argumenten dar. Der Artikel ist u.a. auch als ein Mittel zum Erreichen von Zwecken und Zielen zu begreifen, die aus der persönlichen Konstitution des Verhältnisses von Arbeit, Beruf und Leben hervorgehen.
Unter Einzelgesichtspunkten, die auch im vorliegenden Beitrag angesprochen werden, sind in einem ersten Zugriff folgende Bücher interessant: — Zukunft von Arbeit und Beruf: Die bereits genannte Veröffentlichung von Franke/Buttler ist eher populärwissenschaftlich geschrieben, informativ, mit zahlreichen Tabellen. Ähnlich die Arbeit von Klauder, W.: Ohne Fleiß kein Preis. Die Arbeitswelt der Zukunft. Osnabrück 1990. Alle genannten Autoren sind Angehörige der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg, als Ökonomen mit sozialwissenschaftlichem Interesse grundsätzlich marktwirtschaftlich ausgerichtet. Im übrigen gilt: Die Auswahl der empfohlenen Publikationen erfolgt nach subjektiven Merkmalen des Autors, die nicht mit den Kriterien der Leser/Leserinnen übereinstimmen müssen. Sie dient zwar der Anregung, dennoch soll sie eigene Wege, zu einem angestrebten Informationsstand und Reflexionsniveau zu gelangen, nicht verschließen. Das gilt auch mit Blick auf den vorliegenden Beitrag. Dessen Konzeption und Ergebnisse stellen keinen unreflektiert zu übernehmenden Pool von Resultaten, Meinungen und Argumenten dar. Der Artikel ist u.a. auch als ein Mittel zum Erreichen von Zwecken und Zielen zu begreifen, die aus der persönlichen Konstitution des Verhältnisses von Arbeit, Beruf und Leben hervorgehen.
3. Anleitung zur Eigenlektüre
Empfohlen wird ein Text von Friedemann Stooß aus dem Schwerpunktheft „Fernsicht“ der Zeitschrift ‚Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung’ (Heft 1/1984, S. 48–51). Der Beitrag von Stooß trägt den Titel: „Nach der Berufsgesellschaft — Clemens Hemming blickt zurück“.
Darin beschäftigt sich Stooß in einer Art Reportage aus dem Jahr 2010 mit den Entwicklungspotentialen von Arbeit und Beruf. An den Beispielen eines Arbeitsalltags im Jahr 2010, einer Rekonstruktion der Biographie des Clemens Hemming und eines Interviews mit Hemming zu nachberuflichen Erwerbsformen könnte geprüft werden: — In welchen Hauptpunkten unterscheiden sich der Arbeitsalltag der Gegenwart von dem der Zukunft?
Darin beschäftigt sich Stooß in einer Art Reportage aus dem Jahr 2010 mit den Entwicklungspotentialen von Arbeit und Beruf. An den Beispielen eines Arbeitsalltags im Jahr 2010, einer Rekonstruktion der Biographie des Clemens Hemming und eines Interviews mit Hemming zu nachberuflichen Erwerbsformen könnte geprüft werden: — Lassen sich trotz der Alltagsunterschiede bereits heute Anzeichen für Entwicklungen finden, die erst im Jahr 2010 ausgeprägt sind? Hilfreich ist dabei der vorliegende Text „Arbeit und Beruf.
Darin beschäftigt sich Stooß in einer Art Reportage aus dem Jahr 2010 mit den Entwicklungspotentialen von Arbeit und Beruf. An den Beispielen eines Arbeitsalltags im Jahr 2010, einer Rekonstruktion der Biographie des Clemens Hemming und eines Interviews mit Hemming zu nachberuflichen Erwerbsformen könnte geprüft werden: — Welche Einstellungen, Haltungen, Orientierungen kommen in der Biographie des Clemens Hemming zu Arbeit und Beruf zum Ausdruck? Gibt es ähnliche oder gleiche Argumente im Text von Jäger?
Darin beschäftigt sich Stooß in einer Art Reportage aus dem Jahr 2010 mit den Entwicklungspotentialen von Arbeit und Beruf. An den Beispielen eines Arbeitsalltags im Jahr 2010, einer Rekonstruktion der Biographie des Clemens Hemming und eines Interviews mit Hemming zu nachberuflichen Erwerbsformen könnte geprüft werden: — Stooß hat seine Reportage im Jahr 1984 veröffentlicht. Wenn der Text von Jäger zugrundegelegt wird: Welche Überlegungen sind im Jahr 1997 aktuell, die Stooß 1984 nicht erwähnt? (Hinweis: Im Interview mit Hemming liegen Anhaltspunkte).
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Jäger, W. (1997). Arbeits- und Berufssoziologie. In: Korte, H., Schäfers, B. (eds) Einführung in Praxisfelder der Soziologie. Einführungskurs Soziologie, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92565-7_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92565-7_6
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