Zusammenfassung
Die Beteiligung an einem Forschungsprogramm der Europäischen Gemeinschaft ist, wie von allen Seiten bestätigt wird, für den Forscher mit hohen Kosten verbunden. Es läßt sich kaum ein Forscher finden, der nicht mindestens einen Kritikpunkt anzubringen hätte. Bemängelt wird unter anderem, daß die Informationsbeschaffung schwierig ist, daß die Antragsfristen knapp bemessen sind, daß die Antragstellung sehr umständlich und aufwendig ist, daß das Begutachtungsverfahren bestenfalls intransparent, schlimmstenfalls unseriös ist, daß die Verwaltung eines bewilligten Projektes einen hohen bürokratischen Aufwand erfordert und daß die bewilligten Mittel grundsätzlich verspätet eintreffen, wodurch der Forschungsablauf behindert wird.
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Literatur
Kommission der EG (1992e: 57).
Als »Trittbrettfahrer« wird in der Ökonomie bezeichnet, wer versucht, von einer Kooperation zu profitieren, ohne einen eigenen Beitrag dazu zu leisten (vgl. Olson 1965).
So berichtet beispielsweise Anderson (1992: 461), daß das britische Laboratory for Molecular Biology in Cambridge nicht immer in der Lage sei, die verfügbaren Doktorandenstipendien zu vergeben, weil es innerhalb Großbritanniens nicht genügend qualifizierte Bewerber finde.
Diese Differenzierung lehnt sich an die Klassifikation von Bourdieu (1982) an, ohne ihr im Detail zu folgen.
Vgl. Granovetter (1973), Lin (1982), Wegener (1987, 1989), die die Bedeutung persönlicher Kontaktnetzwerke für eine erfolgreiche Stellenvermittlung untersucht haben.
Damit gilt, worauf schon Merton (1968) hinwies, in der Wissenschaft der Matthäus-Effekt: »Wer hat, dem wird gegeben« (Evangelium nach Matthäus 13, 12).
Vgl. hierzu Whitley 1984.
Georghiou et al. (1992: 44f.). Bei dieser Befragung wurde nicht nach Forschungsgebiet oder Forschungsprogramm der Gemeinschaft differenziert.
Vgl. Braun (1991: 47f.), DFG (1968: 18f.), Gerok (1979: 15), Wissenschaftsrat (1986: 2).
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© 1994 Leske + Budrich, Opladen
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Behaghel, K., Braun, D. (1994). Die Bedeutung für den Gesundheitsforscher. In: Forschungsförderung der Europäischen Union. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92533-6_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92533-6_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-92534-3
Online ISBN: 978-3-322-92533-6
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