Zusammenfassung
Ein politisches System im Umbruch, so kann die verworrene politische Blockade in Madagaskar beschrieben werden. Die Oppositionskräfte forderten das Ratsiraka-Regime offensiv heraus. Die Bildung einer Gegenregierung und ein monatelanger Streik lähmten das gesamte Land, ohne daß die Machtfrage entschieden wurde. Ratsirakas Spielraum wurde immer mehr eingeengt, ohne daß die Gegenregierung Entscheidungsmacht gewonnen hätte. Zwischen diesen beiden Säulen madagassischer (Ohn-)macht agierte eine von Ratsiraka eingesetzte neue Regierung unter Ministerpräsident Razanamasy, ohne jedoch die staatliche Ministerialbürokratie auf ihrer Seite zu haben. Der vierte Faktor im Konzert der “Machtlosen” war die Armee, die jedoch — in sich gespalten — nicht als Ordnungskomponente tätig wurde, um keinen Bürgerkrieg zu provozieren. Die verworrene politische Lage beschleunigte den Prozeß der wirtschaftlichen Rückentwicklung.
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© 1992 Leske + Budrich, Opladen
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Leffler, U. (1992). Madagaskar. In: Hofmeier, R., Diederichsen, T. (eds) Afrika Jahrbuch 1991. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92531-2_42
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92531-2_42
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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