Zusammenfassung
Als ich im August 1991 das erste Mal in die Produktionsgebäude der Lindenstraße in Köln-Bocklemünd als Regisseur kam, meinte ich mich in eine andere Welt versetzt — und das nicht nur im landläufigen, sondern auch im philosophischen Sinne: es ist nicht die Welt, die ich kannte, die mich im Alltag umgab und doch war sie ein Teil davon, es war ein Stückchen von mir, und doch war es mir fremd, so als hätte man es irgendwo, irgendwann und irgendwie von mir gestohlen und hierher gebracht. Ich hatte das Gefühl, das alles zu kennen, es schon einmal gesehen und erlebt zu haben — déjà vu -, und doch war ich noch nie vorher so durch den langen, nach Kopiererozon, frischem Kaffee und Schminke riechenden Flur der Produktionsbaracke gegangen. Ich konnte mich der Magie, dem Sog dieser Wirklichkeit nicht entziehen.
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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Hercher, J. (1995). Meine Lindenstraße — Kreativität des Regisseurs in der Serie. In: Jurga, M. (eds) Lindenstraße. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92513-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92513-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12693-7
Online ISBN: 978-3-322-92513-8
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