Skip to main content

Gestern Legitimationsinstrument, heute Politikersatz? Empirische Sozialforschung und politisches System

  • Chapter
Die deutsche Gesellschaft in vergleichender Perspektive
  • 111 Accesses

Zusammenfassung

Nicht wenige meinen, eine empirisch orientierte Sozialwissenschaft sei eine Wissenschaft, die sich selbst entmannt habe. Denn durch das Kriterium der empirischen Überprüfbarkeit kettet sich diese Wissenschaft in starkem Maße an die bestehenden Verhältnisse. Sind doch nur solche Sätze (Thesen, Theorien) erlaubt, die an der Wirklichkeit scheitern können, also an dem, was ist. Und aus dem, was ist, so schon Max Weber, kann man nicht ableiten, was sein soll. Und damit, so wiederum Wittgenstein (1978: 6.52), bleiben die drängendsten Lebensprobleme ungelöst. Was ist eine gerechte Gesellschaft? Wohin soll sich Gesellschaft entwickeln? Mit dieser Form der Wissenschaft kann ich keine Werturteile, keine Sollenssätze, begründen.

Leicht veränderte Fassung der Antrittsvorlesung, die der Autor am 25. November 1992 an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg gehalten hat.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 54.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 69.95
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  • Adler, F. und R. Reißig, 1992: Zum Verhältnis von Sozialwissenschaften und Politik in der ehemaligen DDR. S.63–93 in: D. Jaufmann, E. Kistler, K. Meier und K.-H. Strech (Hg.): Empirische Sozialforschung im vereinten Deutschland. Bestandsaufnahme und Perspektiven. Frankfurt/M. — New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W., 1952: Zur gegenwärtigen Stellung der empirischen Sozialforschung in Deutschland. S. 27–39 in: Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten e.V.: Empirische Sozialforschung. Meinungs-und Marktforschung-Methoden und Probleme. Frankfurt/M.

    Google Scholar 

  • Berger, M., W. G. Gibowski und D. Roth, 1983: Zwei Drittel gegen neue Raketen. Die Bundesbürger und die Nachrüstung: ein schwankendes Bild im Spiegel der Demoskopie. DIE ZEIT vom 7.10. 1983.

    Google Scholar 

  • Best, H. (Hg.), 1992: Sozialwissenschaften in der DDR und in den neuen Bundesländern. Ein Vademecum. Informationszentrum Sozialwissenschaften. Abteilung Berlin. Berlin.

    Google Scholar 

  • Downs, A., 1968: Ökonomische Theorie der Demokratie. Tübingen: J.C.B. Mohr (Siebeck).

    Google Scholar 

  • Friedeburg, L. v., 1961: Zum politischen Potential der Umfrageforschung. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: 201–216.

    Google Scholar 

  • Friedrich, W., 1990: Mentalitätswandlungen der Jugend in der DDR. Aus Politik und Zeitgeschichte, B16-17/90, April: 25–37.

    Google Scholar 

  • Friedrich, W., 1992: Sozial wissenschaftliche Jugendforschung in der DDR. S. 109–119 in: D. Jaufmann, E. Kistler, K. Meier und K.-H. Strech (Hg.): Empirische Sozialforschung im vereinten Deutschland. Bestandsaufnahme und Perspektiven. Frankfurt/M. — New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Habermas, J., 1969: Gegen einen positivistisch halbierten Rationalismus. S. 235–266 in: T. W. Adorno u.a. (Hg.): Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Neuwied — Berlin: Luchterhand.

    Google Scholar 

  • Hahn, E., 1968: Historischer Materialismus und marxistische Soziologie. Studien zu methodologischen und erkenntnistheoretischen Grundlagen der soziologischen Forschung. Berlin: Dietz.

    Google Scholar 

  • Hennis, W., 1957: Meinungsforschung und repräsentative Demokratie. Zur Kritik politischer Umfragen. Tübingen: J.C.B. Mohr (Siebeck).

    Google Scholar 

  • Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten e.V., 1952: Empirische Sozialforschung. Meinungs-und Marktforschung — Methoden und Probleme. Frankfurt/M.

    Google Scholar 

  • Krause, M., 1992: Sozialwissenschaften unter der SED-Parteihegemonie. Eine quellengestützte Nachbetrachtung zu Forschungsleitung und-Wirklichkeit in der DDR. S. 13–46 in: H. Best (Hg.): Sozialwissenschaften in der DDR und in den neuen Bundesländern. Ein Vademecum. Informationszentrum Sozialwissenschaften. Abteilung Berlin. Berlin.

    Google Scholar 

  • Marx, K., 1962: Vorwort zum Kapital, MEW, Bd. 23, S. 11–17.

    Google Scholar 

  • Meier, A., 1991: Wende oder Ende? Probleme und Randbedingungen empirischer Sozialforschung der ausgehenden DDR. In: H. Sahner (Hg.): Sozialforschung im vereinten Deutschland und in Europa. München: Oldenbourg.

    Google Scholar 

  • Meier, U., 1990: Nachdem die Panzerschränke geöffnet sind... DJI-Bulletin, Heft 15:7–12.

    Google Scholar 

  • Neurath, O., 1979 (zuerst 1928): Statistik und Sozialismus. S. 288–295 in: R. Hegselmann (Hg.): Otto Neurath, Wissenschaftliche Weltauffassung, Sozialismus und logischer Empirismus. Frankfurt/M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Noelle-Neumann, E. 1983: Dreiviertel gegen die Raketenstationierung? Die Wirklichkeit sieht differenzierter aus. FAZ (=Frankfurter Allgemeine Zeitung) vom 16.9.1983.

    Google Scholar 

  • Popper, K. R., 1969: Die Logik der Sozialwissenschaften. S. 103–123 in: T. W. Adorno u. a. (Hg.): Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie. Neuwied — Berlin: Luchterhand.

    Google Scholar 

  • Popper, K. R., 1973 (5. Auflage, zuerst 1934): Logik der Forschung. Tübingen: Mohr.

    Google Scholar 

  • Programm der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, 1976. Berlin: Dietz.

    Google Scholar 

  • Sahner, H., 1982: Theorie und Forschung. Zur paradigmatischen Struktur der westdeutschen Soziologie und zu ihrem Einfluß auf die Forschung. Opladen: Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  • Sahner, H. (Hg.), 1991: Sozialforschung im vereinten Deutschland und in Europa. München: Oldenbourg.

    Google Scholar 

  • Schmidt, H., 1970: Die Macht der Information. Die Rolle der Presse und der Meinungsforscher in der Demokratie: Nur Chronisten oder auch Akteure?. DIE ZEIT vom 25.12.1970.

    Google Scholar 

  • Ulbricht, W., 1957: Grundfragen der Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Referat auf der 30. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands am 30. Januar 1957. Berlin: Dietz.

    Google Scholar 

  • Weber, M., 1968: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen: J.C.B. Mohr (Siebeck).

    Google Scholar 

  • Weiß, J., 1991: Kompetenz, Kontrolle, Korruption. Erfahrungen mit der Soziologie in der DDR und was daraus folgt. S. 59 ff. in: B. Giesen und C. Leggewie (Hg.): Experiment Vereinigung. Ein sozialer Großversuch. Berlin: Rotbuch Verlag.

    Google Scholar 

  • Wittgenstein, L., 1978 (zuerst 1921): Tractatus logico-philosophicus. Logisch-philosophische Abhandlung. Frankfurt: Suhrkamp.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Karl-Heinz Reuband Franz Urban Pappi Heinrich Best

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Sahner, H. (1995). Gestern Legitimationsinstrument, heute Politikersatz? Empirische Sozialforschung und politisches System. In: Reuband, KH., Pappi, F.U., Best, H. (eds) Die deutsche Gesellschaft in vergleichender Perspektive. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92509-1_13

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92509-1_13

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12722-4

  • Online ISBN: 978-3-322-92509-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics