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Die elektronische Demokratie

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Zusammenfassung

Die Entwicklung der privaten Datennetze ist eng verbunden mit radikal-demo­kratischen Utopien ihrer Nutzer. Schlagworte wie ‘free flow of information’, ‘Informationsdemokratie’ und ‘offene Netze’ spiegeln die verschiedenen Facetten einer ideologischen Position wider, die vor allem zur Gründungszeit der Netze in der Diskussion stand. Die Idee der elektronischen Demokratie basiert auf der Überzeugung, daß Computernetzen aufgrund ihrer spezifischen Kommunikations­strukturen ein partizipationsfreundliches Potential innewohnt. Der „allgemeine und freie Zugang zu Informationen” (Jonas u.a. 1988, S. 50) steht neben der Möglichkeit des „herrschaftsfreien Diskurses, der Vorstellung einer frei und gleichberechtigt diskutierenden, vernünftig räsonierenden Öffentlichkeit”(ebd., S. 51) im Mittelpunkt der Visionen. Auch alternative politische Gruppierungen, die dem ‘Big Brother’ Computernetz anfangs eher skeptisch gegenüberstanden, sehen in den Datennetzen plötzlich die Möglichkeit zu „mehr Demokratie, Ideenvielfalt” und „Gedankenaustausch” (M.U.T. 1988, S. 24).

„In der Mailbox hat man die Möglichkeit, wenn man es sonst nirgendwo lernen konnte, im Umgang miteinander Demokratie zu lernen“(Interview mit: Harald, 35 Jahre, Sysop).

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Literature

  1. Die Befragten konnten die einzelnen Merkmale auf einer fünfstelligen Skala von „stimme sehr zu“bis „lehne völlig ab“beurteilen. Zwecks Anschaulichkeit sind in der Grafik jeweils die beiden ersten und beiden letzten Skalenpunkte zu einer Ausprägung zusammengefaßt.

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  2. Vgl.: Rogers/Cartano (1962); Brüne (1989)

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  3. Die Fallzahl reduziert sich aufgrund fehlender Angaben bei der Indexbildung auf 383.

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  4. Die Merkmale a) bis c) wurden sowohl zum Thema technische DFÜ-Angelegenheiten als auch zum Thema Netzwesen (Netzpolitik) erfaßt. Auf diese Weise wurde eine materielle und eine ideelle Meinungsfuhrerschaft ermittelt (vgl. Eurich 1977). Die weitere Analyse der beiden Skalen ergab jedoch hohe und signifikante Zusammenhänge, so daß sie zu einem Merkmal zusammengefaßt wurden.

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  5. Dies deckt sich im übrigen mit den Ergebnissen anderer Meinungsführerstudien. So stellt Eurich (1977) bezüglich politischer Meinungsführer ebenfalls einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Stellung im Beeinflussungsprozeß und der Bekleidung öffentlicher Ämter fest.

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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Wetzstein, T.A., Dahm, H., Steinmetz, L., Lentes, A., Schampaul, S., Eckert, R. (1995). Die elektronische Demokratie. In: Datenreisende. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92506-0_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92506-0_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12796-5

  • Online ISBN: 978-3-322-92506-0

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